Des Lande NRW hat sein Städtebauförderprogramm 2024 veröffentlicht:

Stadt Dortmund erhält 19,5 Mio. Euro Förderung für den Deusenberg und den Grünen Ring

Visualisierung des neuen Wohngebietes Stahlwerkstraße auf der Westfalenhütte mit Grünem Ring und grüner Lärmschutzwand.
Visualisierung des neuen Wohngebietes Stahlwerkstraße auf der Westfalenhütte mit Grünem Ring und grüner Lärmschutzwand. Visualisierung: Stahm Architekten

Das Amt für Stadterneuerung der Stadt Dortmund hat im Zuge der Städtebauförderung insgesamt rund 19,5 Mio. Euro Fördergelder für die Entwicklung des neuen „Grünen Rings“ auf der Westfalenhütte und für die Aufwertung des Deusenbergs akquiriert.

Die Fördermittel decken bis zu 90 Prozent der Kosten

Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD) Nordrhein-Westfalen die diesjährigen Zusagen im Förderprogramm zur Städtebau- und Gemeindeentwicklung des Landes und des Bundes bekannt gegeben.

Die Stadt Dortmund erhält aus diesen Fördertöpfen für zwei Gebiete finanzielle Unterstützung: Für den „Grünen Ring“ auf dem Gelände der früheren Westfalenhütte und den Deusenberg in Huckarde.

In den bewilligten Projekten deckt die Förderung in der Regel zwischen 70 und 90 Prozent der genannten Gesamtkosten ab. Zugesagte Mittel stehen in der Regel nicht nur im Bewilligungsjahr, sondern über mehrere Folgejahre hinweg zur Verfügung.

Das Land unterstützt einen neuen Park in der Nordstadt

Den größten Teil der diesjährigen Förderzusagen aus der Städtebauförderung an die Stadt Dortmund erhält mit rund 17,3 Millionen Euro der „Grüne Ring“: Der neue Park wird rund 35 Hektar auf dem insgesamt etwa 450 Hektar großen Gelände der ehemaligen Westfalenhütte ausmachen und das Gelände umschließen.

Der Grüne Ring ist zentraler Bestandteil der Planungen.
Der Grüne Ring ist zentraler Bestandteil der Planungen an der Westfalenhütte. Karte: Stadt Dortmund/ Stahm Architekten

Die Planungen für das 35-Millionen-Euro-Projekt laufen bereits, die Bautätigkeiten sollen 2025 beginnen und dann innerhalb von voraussichtlich vier bis fünf Jahren abgeschlossen werden.

Naturschutz und Erholung sollen im neuen Park gleichermaßen berücksichtigt werden, zugleich werden verschiedene Wegebeziehungen zwischen den umliegenden Stadtteilen gestärkt.

Die Stadt will die Potenziale des Deusenbergs heben

Der Deusenberg mit seinem einzigartigen Blick über die Dortmunder Skyline soll bis zum Start der Internationalen Gartenschau (IGA) 2027 weiterentwickelt werden. Die Planungsschwerpunkte liegen auf einer möglichst barrierefreien Weiterentwicklung des Wegesystems inklusive einer Treppe, die die neue Brücke „Haldensprung“ mit dem Plateau verbindet, und wegebegleitenden Aussichts- und Aktivitätspunkten.

Gestalterisch wird sich der „Haldensprung“ am Industriestil des Kokereigeländes mit Stahlfachwerk-Konstruktionen orientieren und diesen in heutige Bauweisen überführen.
Gestalterisch wird sich der „Haldensprung“ am Industriestil des Kokereigeländes mit Stahlfachwerk-Konstruktionen orientieren und diesen in heutige Bauweisen überführen. Visualisierung: bbz landschaftsarchitekten berlin gmbh

Bei den Planungen wird die bereits vorhandene ökologische Wertigkeit berücksichtigt und weiter ausgebaut. Landschaftliche Eigenheiten sollen durch naturnahe Einsaaten und Pflanzungen gestärkt werden. Die ersten Einsaatarbeiten starten bereits im Herbst dieses Jahres.

Für die Gestaltung des Deusenbergs werden Gesamtkosten in Höhe von ca. drei Millionen Euro erwartet. Das Ministerium hat für dieses Gebiet im Rahmen der Städtebauförderung nun rund 2,2 Millionen Euro zugesagt.

Städtebauförderung auch für Sanierung der Kokerei Hansa

Bund und Land unterstützen auch die Entwicklung der Kokerei Hansa, die 2027 zentraler Bestandteil der IGA wird: Der Eigentümerin Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur wurden rund 5,9 Mio. Euro für Sanierungsarbeiten auf der Kokerei Hansa in Aussicht gestellt.

Weitere Anträge der Stadt Dortmund kamen im Städtebauförderprogramm 2024 nicht zum Zuge: Für verschiedene Projekte in der Nordstadt gab es in diesem Programmjahr keine Geldzusagen.

HINTERGRUND: Städtebauförderung stärkt seit über 50 Jahren Kommunen

  • Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund stellen seit mehr als 50 Jahren Finanzmittel im Rahmen der Städtebauförderung zur Verfügung.
  • Ländliche wie städtische Räume werden unterstützt mit dem Ziel, die Attraktivität unserer Städte und Gemeinden als Wirtschafts-, Wohn-, Lebens- und Naturstandorte zu stärken.
  • In den drei Teilprogrammen „Lebendige Zentren“, „Sozialer Zusammenhalt“ sowie „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ werden aus dem Jahr 2024 in NRW insgesamt 204 Projekte mit rund 416,3 Millionen Euro gefördert.

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