SPD will das Freibad Stockheide 2021 nicht öffnen – Kritik vom Freundeskreis – Online-Petition zum Bad-Erhalt

Die letzten Arbeiten liefen am Donnerstag auf Hochtouren.
Das Freibad Stockheide ist und bleibt eine Baustelle – und soll 2021 geschlossen bleiben. Archivbild: Alex Völkel

Das Freibad Stockheide im Hoeschpark soll dieses Jahr nicht öffnen. Die SPD-Ratsfraktion will in der zweiten Corona-Badesaison die provisorischen Arbeiten nicht machen lassen – betont aber sichtlich bemüht, dass dies keine Entscheidung für eine dauerhafte Schließung des einzigen Freibades in der Nordstadt ist. Sie wollen erst das Bäderkonzept abwarten. Der Freundeskreis Hoeschpark ist sauer und Nutzer*innen haben eine Petition zum Erhalt des Freibads Stockheide gestartet.

Freundeskreis Hoeschpark kritisiert die „zögerliche Haltung“ der SPD

Franz-Josef Ingenmey engagiert sich im Freundeskreis Hoeschpark und ist Mitglied im Seniorenbeirat für die Nordstadt.
Franz-Josef Ingenmey engagiert sich im Freundeskreis Hoeschpark und ist Mitglied im Seniorenbeirat für die Nordstadt. Foto: Thomas Engel

Mit der abwartenden Haltung macht sich die SPD beim Freundeskreis Hoeschpark keine Freunde: Als eine „Frechheit“ bezeichnete die Nordstadt-SPD vor wenigen Tagen die Verwaltungsvorlage, die im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit in der letzten Woche mehrheitlich beschlossen wurde und eine Schließung des Freibades Stockheide in 2021 und ein Abwarten auf das angekündigte Bäderkonzept beinhaltet. 

„Nur schade, dass diese ,Frechheit’ auch in der SPD-Ratsfraktion gestern nochmals durchgewunken wurde“, betont Franz-Josef Ingenmey vom Freundeskreis Hoeschpark e.V. „Das jahrzehntelange Herumlavieren in Sachen Stockheide wird also fortgeführt. Vor Ort im Stadtteil wird dies sicher als ein Statement mal wieder zulasten der Nordstadt empfunden werden.

„Freibad Stockheide – Keine Schließung! Endlich Sanierung!“, diese Forderung des Freundeskreises zur Zukunft des Bades ist damit aktueller denn je. „Wir werden unseren Einsatz für eine gute Zukunft von Stockheide natürlich fortsetzen. Zurzeit läuft eine Online-Petition, bei der sich in vier Tagen schon über 500 Menschen eingetragen haben. Ein Votum für das Freibad ist jetzt wichtiger denn je“, betont Ute Ellermann, Vorsitzende des Freundeskreises, und ruft zur Teilnahme auf.

Stockheide ist ein Stück Lebensqualität für Nordstadt und Innenstadt-Ost

In der Online-Petition heißt es: „Wir wollen, dass Stockheide erhalten und grundlegend saniert wird, auch wenn es teuer ist. Gerade für die Kinder der dicht besiedelten Stadtteile Nord und Ost brauchen wir ein Freibad, das wir unkompliziert sogar mit dem Fahrrad erreichen können. Stockheide ist ein Stück Lebensqualität, das erhalten werden muss“, begründet die Initiatorin ihre Petition. 

Ab dem heutigen Freitag öffnet das Freibad Stockheide. Fotos: Alex Völkel
Das Freibad Stockheide im Hoeschpark soll in diesem Jahr geschlossen bleiben. Archivfoto: Alex Völkel

Das Freibad Stockheide sei für die Bewohner*innen der östlichen Innenstadt mit Gerichtsviertel und Kaiserstraßenviertel ebenso wichtig wie für die der Nordstadt. „Es ist ein wunderschönes altes Bad mit großen Liegewiesen und altem Baumbestand. In den vergangenen Jahren ist es punktuell saniert worden, aber eher mit dem Ergebnis, es unattraktiver zu machen. Trotzdem ist es immer gut besucht gewesen“, kritisiert Petra Schulte-Fischedick.

„Man könnte hier ein tolles Freibad haben, wenn man es richtig sanieren würde, nicht mit dem Flickwerk der vergangenen Jahre, das nur zu Verschlimmbesserung geführt hat. Legt den Eingang wieder an die alte Stelle, vielleicht noch einen vom Hoeschpark aus, macht einen richtigen Parkplatz aus dem jetzigen Brachland-Parkplatz und renoviert die Umkleiden, Duschen und Toiletten“, schlägt sie vor. 

„Stockheide könnte ein Schmuckstück sein. Gerade für die Kinder der dicht besiedelten Stadtteile Nord und Ost brauchen wir ein Freibad, das wir mit dem Fahrrad erreichen können. Wo könnten unsere Steuergelder besser angelegt werden?“, fragt sie.

SPD-Ratsfraktion: Sanierung wird als Ergebnis des Gesamtkonzeptes erwartet

Der Kampf um den Erhalt des Freibads Stockheide ist seit Jahrzehnten ein Thema.
Der Kampf um den Erhalt des Freibades Stockheide im Dortmunder Norden ist seit Jahrzehnten ein Thema.

Am 19. Januar hat der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit mehrheitlich den Beschluss gefasst, dass das Freibad Stockheide in diesem Jahr voraussichtlich nicht geöffnet werden und dass keine vorgezogene Sanierung durchgeführt werden soll. Damit wurde allerdings keine Entscheidung gegen das Freibad Stockheide und dessen Sanierung getroffen.

„Dies ist zum aktuellen Zeitpunkt ausdrücklich keine Entscheidung für eine Schließung des Freibades Stockheide, sondern lediglich für die kommende Saison und gegen eine vorzeitige Sanierung in Millionenhöhe“, erklärt Torsten Heymann, sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Dortmund.

„Das Freibad dieses Jahr zu öffnen, hätte bedeutet vor einer unsicheren Situation in Hinblick auf die Corona-Pandemie mehrere Hunderttausend Euro in die provisorische Ertüchtigung des Bades zu stecken. Dieses Geld sehen wir von der SPD-Fraktion deutlich besser in die umfangreiche Renovierung des Nordstadtbades im Rahmen des Bäderkonzeptes investiert“, so Torsten Heymann. 

Der Beschluss einer Sanierung bereits vor der endgültigen Fertigstellung und Vorstellung des Bäderkonzeptes, könnte schlussendlich zu Ergebnissen führen, die eine attraktive Badgestaltung an der Stelle verhindern, ist sich die zuständige Fachfraktion einig. 

Beschluss zur Entwicklung von Hoeschpark und Freibad Stockheide hat Bestand

Ein Rohrbruch im Freibad Stockheide sorgt für eine vorrübergehende Schließung des Bades
Immer wieder hat das denkmalgeschützte Freibad im Hoeschpark mit technischen Problemen wie Rohrbrüchen zu kämpfen. Archivbild: Klaus Hartmann

Die SPD-Fraktion fordert bereits seit mehr als zehn Jahren die Renovierung und den Erhalt dieses Freibades. An dieser Forderung habe sich überhaupt nichts verändert, beteuern die Sozialdemorakt*innen in einer Pressemitteilung. 

„Dass die Grünen nun diese Vorlage zur diesjährigen Öffnung und vorzeitigen Renovierung in Millionenhöhe nutzen, um einen gar nicht zur Diskussion stehenden Erhalt zu fordern, sieht die Dortmunder SPD als reine Symbol- und Show-Politik und hat sich aus diesem Grunde dazu auch nicht erklärt“, ärgert sich Fraktionschef Hendrik Berndsen. 

„Fakt ist doch, dass der Beschluss zur Entwicklung des Hoeschparks und des Freibades Stockheide zu einem überregionalen Integrations-, Gesundheits-, Sport- und Freizeitpark gefasst wurde und Bestand hat“, so Berndsen. 

Torsten Heymann ist sportpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Dortmund.

Mit dem Bäderkonzept im Rahmen des Masterplans Sport, das dem Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit im Frühjahr dieses Jahres zur Beratung vorgelegt werden soll, wird die gesamte Bäderlandschaft in Dortmund betrachtet und neu aufgestellt werden. 

„Ein einzelnes Freibad, dessen Bestand ohnehin unstrittig ist, nun vorab herauszunehmen und für mehrere Millionen Euro ohne Kenntnis einer Konzeption zu ertüchtigen, wäre ein Vorgriff und würde den Prozess überflüssig machen. Notwendige Attraktivitätssteigerungen der Bäderlandschaft, auch in der Nordstadt, könnten hierdurch blockiert werden“, ergänzt Heymann. Der Beschluss, in diesem Sommer nicht zu öffnen, sei „auf keinen Fall die Vorentscheidung für eine dauerhafte Schließung“. 

Link zur Online-Petition: www.openpetition.de/…/freibad-stockheide-soll-erhalten-bleiben

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Reader Comments

  1. Bündnis für Vielfalt und Toleranz ist gegen die Schließung des Freibads Stockheide in der Nordstadt (PM BVT)

    Bündnis für Vielfalt und Toleranz ist gegen die Schließung des Freibads Stockheide in der Nordstadt

    In der Nordstadt führt die kulturelle und soziale Vielfalt der Bevölkerung zu einer vielseitigen und lebendigen Nutzung des Umfeldes. Der öffentliche Raum spielt dort als Ort der Begegnung eine große Rolle. Angebote an attraktiven Freizeit- und Sportmöglichkeiten sowie Naherholungsangebote sind wichtige Elemente der Nordstadt.

    Das Freibad Stockheide ist eine der beliebtesten Orte der Nordstadt, wo die Bewohner mit und ohne Migrationshintergrund in den Sommerzeiten die Möglichkeit haben mit ihrer Familie und Kinder zu schwimmen, mit einander zu treffen und andere Menschen zu begegnen. So hat das Freibad für die Nordstadt nicht nur sportliche, sondern auch wichtige soziale Bedeutung.

    Wir – das Bündnis für Vielfalt und Toleranz – sind in der Meinung, dass eine finanzielle Investition für die Sanierung des Freibads Stockheide nicht nur eine nachhaltige Sicherung und langfristige Perspektive schafft, sondern bewahrt auch dadurch auf einen Ort für Begegnungen der Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, der älteren und jungen Menschen.

    Wir appellieren für den Erhalt des Freibads Stockheide und sind gegen die Schließung.

  2. Christa und Dierk Strube

    Auch wir treten für den Erhalt des Freibads Stockheide ein. Es wird immer wieder berichtet, dass es immer mehr Jugendliche gibt, die nicht schwimmen können. Das Schulschwimmen ist auch rückläufig.
    Ganz abgesehen davon wäre es ein erheblicher Verlust an Lebensqualität für den Norden der Stadt Dortmund.

  3. SPD Mailoh-Deusen besorgt: Bei Schließung von „Stockheide“ droht Ansturm auf das Freibad Hardenberg (PM)

    SPD Mailoh-Deusen besorgt: Bei Schließung von „Stockheide“ droht Ansturm auf das Freibad Hardenberg

    Kalt erwischt hat die voraussichtliche Schließung des Freibades Stockheide im Dortmunder Norden auch die Genossen im Stadtbezirk Huckarde. „Stockheide muss zügig saniert werden – am besten noch im Frühjahr 2021“, forderte der Vorstand der SPD Mailoh-Deusen in seiner jüngsten Video- Konferenz.

    „Sollte Stockheide nicht öffnen, wäre im Sommer das Hardenbergbad in Deusen für Badegäste neben dem Wischlinger Allwetterbad die größte Anlaufstelle im Dortmunder Norden und Westen. Damit wäre der Ansturm auf das Deusener Bad, wie in den Jahren bis 2019 bei hochsommerlichen Temperaturen endgültig nicht mehr zu bewältigen“, warnt Gerhard Hendler, OV-Vorsitzender und stellv. SPD-Fraktionssprecher der Huckarder Bezirksvertretung.

    Auch die Deusenerin und Huckarder SPD-Bezirksvertreterin Lore Migdalsky befürchtet, dass sich die Belastung durch Besucherströme am Bad- und Stiegenweg für die Anlieger nach einer Schließung von „Stockheide“ noch vergrößern könnte.

    „Wir vermuten zwar, dass die Freibäder wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr wahrscheinlich nicht öffnen werden. Trotzdem sind schon jetzt Vorkehrungen für Deusen zu treffen“, fordert Lore Migdalsky. Wie schon im letzten Jahr, müssten die Besucherzahlen für das Freibad nicht nur für die Dauer der Stilllegung von Stockheide reduziert werden, sondern auch darüber hinaus. So lange, bis eine Lösung für eine bessere Infrastruktur rund um das Deusener Freibad gefunden wird.

    „Uns ist es für die Zukunft ein großes Anliegen, dass das Bad ohne Einschränkungen von allen Dortmunderinnen und Dortmundern genutzt werden kann. Doch dazu braucht es vernünftige Konzepte, mit denen auch die Anwohner in Deusen leben können“, so Hendler.

    Die SPD Mailoh-Deusen geht davon aus, dass dieses Problem bei der angekündigten Aufstellung eines Bäderkonzeptes im Rahmen des Masterplans Sport ebenfalls Thema sein wird.

  4. Freibad Stockheide darf nicht geschlossen werden: Ohne Wenn und Aber. Die Fraktion DIE LINKE+ setzt sich für einen dauerhaften Erhalt des Freibades Stockheide am Hoeschpark in der Nordstadt ein (PM)

    Freibad Stockheide darf nicht geschlossen werden: Ohne Wenn und Aber. Die Fraktion DIE LINKE+ setzt sich für einen dauerhaften Erhalt des Freibades Stockheide am Hoeschpark in der Nordstadt ein

    „Wir wollen das Freibad Stockheide erhalten. Denn wir wollen der Dortmunder Bevölkerung dauerhaft einen günstigen Badespaß vor der Haustür bieten.“ Thomas Zweier, Ratsmitglied und sportpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE+, stellt zum wiederholten Male klar, dass mit seiner Fraktion eine Schließung der beliebten Freizeitstätte nicht zu machen ist. Zumindest nicht dauerhaft.

    Allerdings schlägt DIE LINKE+ vor, das Bad in diesem Jahr zu schließen – für die notwendigen Sanierungsarbeiten. Zweier: „Da wegen Corona das Schwimmvergnügen vermutlich auch in diesem Sommer nur sehr eingeschränkt möglich sein dürfte, möchten wir das Jahr 2021 nutzen, um endlich die nötigen Sanierungsarbeiten in dem beliebten Freibad durchführen zu lassen. Und zwar so schnell wie möglich. „Die Verwaltung ist aufgefordert, alle möglichen Landes- und Bundesmittel zu beantragen, um mittelfristig das bald 70 Jahre alte Bad grundlegend zu sanieren“, so Zweier.

    Dem Vorschlag der Verwaltung im Sportausschuss, die Ergebnisse eines Bäderkonzeptes abzuwarten, ist DIE LINKE+ nicht gefolgt. Thomas Zweier: „Grüne und SPD haben anscheinend nicht verstanden, dass das Ergebnis eines Bäderkonzeptes auch die dauerhafte Schließung des Freibads Stockheide bedeuten kann.“ Thomas Zweier erinnert daran, dass Sportdezernentin Birgit Zoerner in der Sitzung des Sportausschusses auf den offenen Ausgang des Bäderkonzeptes hingewiesen hat.

    „Uns liegt das Freibad Stockheide am Herzen“, versichert Zweier. Auch Cornelia Wimmer, Bezirksvertreterin der LINKEN und stellvertretende Bezirksbürgermeisterin in der BV Innenstadt-Nord betont: „Das Freibad muss bleiben. Nicht nur aus sportlichen, sondern vor allem aus sozialen Gründen: Gerade für die Kinder der dicht besiedelten Stadtteile Nord und Ost brauchen wir ein Freibad, das sie problemlos erreichen und das sie sich vor allem auch leisten können. Das ist ebenso Meinung der Bezirksvertetung.“

    Die Fraktion DIE LINKE+ hat für die Ratssitzung am 11. Februar folgenden Ergänzungsantrag vorbereitet:

    Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
    wir bitten um Beratung und Abstimmung über folgenden Änderungsantrag:

    1. Der Rat der Stadt Dortmund nimmt die Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis und beschließt die Sanierung des Freibads Stockheide unabhängig der Ergebnisse aus der Gesamtbetrachtung der Dortmunder Bäderwelt im Masterplan Sport (Teilbereich Bäderkonzept).

    2. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt in Kenntnis der unter den Punkten „Betriebsführung“ und „Baulicher Zustand“ beschriebenen Aufwände, dass das Freibad Stockheide in der Saison 2021 nicht in Betrieb genommen wird.

    3. Der Rat der Stadt Dortmund beschließt in Kenntnis der unter den Punkten „Betriebsführung“ und „Baulicher Zustand“ beschriebenen Aufwände die Verwaltung zu beauftragen, alle notwendigen Schritte zur Inbetriebnahme des Freibades Stockheide für die Saison 2022 in die Wege zu leiten.

    Begründung:
    Das Freibad Stockheide hat für die Dortmunder Nordstadt und darüber hinaus eine herausragende Bedeutung in gesundheitlicher, sozialer und sportlicher Hinsicht. Dies gilt vor allem für Kinder und Jugendliche.
    Darüber hinaus steht das Freibad unter Denkmalschutz und muss schon aus diesem Grunde erhalten werden.
    Es ist ein eindeutiges Bekenntnis des Rates der Stadt Dortmund zum Erhalt und der Sanierung des Freibads Stockheide wichtig, ohne Rücksicht auf die Ergebnisse aus der Gesamtbetrachtung der Dortmunder Bäderwelt im Masterplan Sport (Teilbereich konzept).

  5. Nordstadt-Grüne fordern: Freibad Stockheide endlich sanieren! (PM)

    Nordstadt-Grüne fordern: Freibad Stockheide endlich sanieren!

    Die Grünen in der Nordstadt freuen sich über die zahlreichen positiven Reaktionen aus der Bevölkerung und das großartige Engagement mit Bannern an Brücken und einer Online-Petition. Sie wenden sich gegen eine drohende Schließung des Freibads Stockheide. Ausgelöst wurde die Diskussion durch die Ablehnung eines grünen Antrags im Sportausschuss, der sich grundsätzlich für den Erhalt des Freibads ausspricht.

    Die längst fällige Sanierung soll nach einer Verwaltungsvorlage bis zur Präsentation eines Dortmunder Bäderkonzepts erneut zurückgestellt werden. Die Bezirksvertretung berät die Vorlage am 10. Februar, der Rat entscheidet am 11. Februar.

    In der Bezirksvertretungssitzung am kommenden Mittwoch wird es einen gemeinsamen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, SPD, DIE LINKE/DIE PARTEI und CDU geben, der noch einmal in aller Deutlichkeit eine schnellstmögliche umfassende Sanierung sowie eine baldige Öffnung fordert.

    „Wir haben für den gemeinsamen Antrag in der Bezirksvertretung eine breite Mehrheit und sind zuversichtliche diesen am Mittwoch positiv zu bescheiden. Wir erwarten deshalb auch von den Ratsvertreter*innen am Donnerstag, dass sie dem Wunsch der Bezirksvertretung folgen und einen dauerhaften Betrieb des Freibades Stockheide ermöglichen. Alles andere würde sich gegen die Interessen der Bewohner*innen der Nordstadt richten, das wird auch aus den zahlreichen Unterschriften der Online-Petition und den Zuschriften und Aktionen der Bürger*innen deutlich“, so Bezirksbürgermeisterin Hannah Rosenbaum.

    Einen millionenschweren Sanierungsstau schiebt die Stadtverwaltung schon seit über 10 Jahren vor sich her. Der Beckenkörper ist baufällig, das denkmalgeschützte Gebäude aus den 1950er Jahren muss samt Umkleiden und Duschen kernsaniert werden. Mittlerweile wird eine Grundsanierung mit 7 Millionen Euro angesetzt.

    „Stattdessen werden Jahr für Jahr mal größere, mal kleinere Beträge für Notreparaturen ausgegeben, damit das Bad im jeweiligen Sommer geöffnet werden konnte. Das hat uns schon Unsummen gekostet, ohne dass sich etwas verbessert hätte. Wir möchten, dass mit der Grundsanierung endlich begonnen wird, um einen dauerhaften Betrieb zu gewährleisten.“

    So Marko Unterauer, Sprecher der grünen Fraktion in der Bezirksvertretung und fügt hinzu:
    „Der Grundsatzbeschluss des Rates aus 2009, das Freibad nicht zu schließen, gilt für uns nach wie vor. Das Bad ist ein Teil der Zukunft des Borsigplatzquartiers. Ohne ein Freibad sind die Millioneninvestitionen in den Hoeschpark nur die Hälfte wert. “

    Darüber hinaus entstehen auf dem Gelände der Westfalenhütte derzeit zahlreiche neue Arbeitsplätze und ein neues Wohngebiet mit 800 Wohnungen. Ein Freibadbesuch nach Feierabend oder auch vor der Schicht ist für Arbeitnehmer*innen attraktiv, wenn das Schwimmbad schnell erreichbar ist. Die geplanten neuen Straßenverbindungen auf der Westfalenhütte führen dazu, dass künftig direkt vor dem Schwimmbad der Bus halten kann. Der geplante „grüne Ring“ um die Westfalenhütte ermöglicht zudem den Anschluss an das Dortmunder Radwegenetz.

    Hannah Rosenbaum ergänzt: „Der Freundeskreis Hoeschpark hat schon vor Jahren gute Ideen eingebracht, wie das Bad attraktiver werden kann wie Open-Air-Kino, Kunstausstellungen in den Räumen und draußen, Picknicks und Märkte auch außerhalb der Badesaison. Worauf warten wir eigentlich noch?“

  6. Online-Petition zum Erhalt des Freibads Stockheide geht in den Endspurt (PM Freundeskreis Hoeschpark e.V.)

    Online-Petition zum Erhalt des Freibads Stockheide geht in den Endspurt

    Die Online-Petition zum Erhalt des Freibads Stockheide geht in den Endspurt: Noch bis zum 25. April können Bade-Fans unter http://www.openpetition.de/petition/online/freibad-stockheide-soll-erhalten-bleiben für die Sanierung des beliebten Freibads im Hoeschpark unterschreiben. Anschließend wird die Petition an Oberbürgermeister Thomas Westphal übergeben.

    Schon fast 1.600 Unterschriften hat die Initiatorin aus der Innenstadt-Ost mit der Petition gesammelt. Die zahlreichen Kommentare zeigen, dass das Bad für viele Menschen aus dem Norden und Osten Dortmunds eine Herzensangelegenheit ist: Familien mit Kindern, Freizeitsportlerinnen und Senioren genauso wie Schulen oder Jugendtreffs besuchen das Bad zur Freizeitgestaltung oder zum lebenswichtigen Schwimmen-Lernen. Selbst ehemalige Hoeschianer schwelgen hier in Erinnerungen.

    Der Freundeskreis Hoeschpark hat die Unterschriftensammlung mit zahlreichen Aktionen unterstützt, nachdem er schon seit Jahren die dringend notwendige Grundsanierung des Bades angemahnt hatte. Zuletzt sind in der nördlichen und östlichen Innenstadt an verschiedenen Stellen kleine Rettungsringe und Schwimm-Enten aufgetaucht mit der Aufschrift „Rettet Stockheide“ und „SOS Stockheide“.

    In den politischen Gremien ist die Zukunft des beliebten Freibads weiter ein Thema: Im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit am 20. April stehen hierzu zwei Vorlagen auf der Tagesordnung, im Seniorenbeirat am 29. April steht ein Antrag zu Erhalt und Sanierung des Bades zur Abstimmung, der dann in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord, im Ausschuss und im Rat behandelt werden soll.

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