Gespräch von Politiker*innen der Grünen beim Fan-Projekt Dortmund in die Dudenstraße: Neben der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Claudia Roth, diskutierten in der vergangenen Woche die beiden von der Partei aufgestellten Direktkandidat*innen für die Dortmunder Wahlkreise 1 und 2, Markus Kurth und Prof. Anke Weber, über soziale Verantwortung im Sport und die dortigen Auswirkungen der Pandemie. – Der Wahlkampf nimmt langsam an Fahrt auf, doch genug Eigengewicht hat das Thema allemal. Wir haben uns das angeschaut.
Menschenmassen in Corona-Zeiten und die Gefahr eines Superspreader-Events
Den nun wirklich allerletzten Fußballinteressierten müsste seit der vergangenen Europameisterschaft klar geworden sein: professionelles Kicken, das ist nicht nur einfach „Sport“, wie so gern behauptet wird. Da kann es keine Enklave geben, die mit gesellschaftlichen Entwicklungen nur am Rande was zu tun hätte. Wo die Welt noch in Ordnung wäre und die Normen vom Platz unversehens neben ihm greifen: Fairness, Toleranz, Respekt etc.
Für viele hat sich die mächtige UEFA durch die Fußballeuropameisterschaft endgültig desavouiert, indem sie trotz erheblicher Bedenken von Fachleuten ein Programm durchgezogen hat, das die Gesundheit von Menschen gefährdete: Die Vergabe von Spielorten war an die Auflage geknüpft, zahlreiche Fans in die Stadien zu lassen. Das Wort „Verantwortung“ schien da allenfalls Bestandteil von Sonntagsreden einschlägiger Macht- und Wirtschaftsinteressen zu sein. ___STEADY_PAYWALL___
Doch nicht alle sehen das so. Bei der Organisation von Großveranstaltungen steht dann die konkrete Ausgestaltung eines Hygienekonzeptes im Vordergrund, wonach sich entscheidet, ob es womöglich zu einem Superspreader-Event kommt oder das Risiko für Zuschauer*innen relativ überschaubar bleibt.
Doch zugleich ist da ein Wirtschaftszweig, wo Einnahmen über öffentliche Zustimmung generiert werden, indem Menschen, die davon leben müssen, unter anderem coram publico interaktiv ihre Leibeskräfte zur Schau stellen. Ergo: es gibt finanzielle Zwänge. Zudem wollen die Leute möglichst mitfiebern, klar. Hochleistungssport lebt auch von der Leidenschaft.
Profisport – das ist mehr als nur der geile Blick von der Tribüne aufs Geschehen
Im Profisport insgesamt wirken mithin jene Kräfte, Interessen, Motive, Emotionen wie überall in der Gesellschaft und müssen miteinander in Einklang gebracht, gefördert oder in Schach gehalten werden. Insofern ist er hochpolitisch.
Das beginnt, pointiert ausgedrückt, etwa auf der Südtribüne im Westfalenstadion, samstagnachmittags. Der einträchtige Symbolismus des obligatorischen „You never walk alone“ ist schon insofern eine Lüge, als am nächsten Montagmorgen jede*r ggf. allein zum Jobcenter gehen muss – und es vielleicht nur deshalb aushält.
Und weiter geht’s mit Dortmunder Neonazis, der notorischen „Borussen-Front“, die sich früher im Stadion breit machte, und der Funktionalisierungsanfälligkeit von Sehnsüchten. Da ist die geforderte Wehrhaftigkeit einer demokratischen, offenen, vielfältigen Gesellschaft, in der Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus keinen Platz haben dürfen – und ohne dass sich politische Repräsentation von den Sorgen und Nöten der Menschen verabschiedet.
Es geht um die Möglichkeiten von Profisportler*innen als Influencer und Vorbilder. Wie sie jungen Menschen etwas vermitteln können, dass Gesellschaft solidarisch zusammenhält, statt sich (schlimmstenfalls in Hass) zu entzweien. – Um den Tisch herum beim Dortmunder Fan-Projekt gab es infolgedessen genug Stoff für ein nettes Pläuschchen mit den Grünen-Politiker*innen, und mehr.
Skandal: Die Besten in ihrer Disziplin und dennoch fast unsichtbar – Handballfrauen des BVB
Dort sitzt auch Alina Grijseels. Sie ist Kapitänin der Handballfrauen von Borussia Dortmund und der bundesdeutschen Nationalmannschaft. Die Frauen vom BVB haben in der letzten Saison Großartigstes geleistet – sie sind ohne Punktverlust Deutscher Meister geworden. Aber es hat, anders als bei den Männern, leider kaum jemanden interessiert, einschließlich des Deutschen Handballbundes.
Einer von vielen Skandalen in einer aufgeklärten Gesellschaft, die Emanzipation und Gleichberechtigung doch so gern großschreiben möchte: gezielte Ignoranz? Unpolitischer Sport? Oder vielleicht einfach nur Borniertheit?
Alina Grijseels berichtet von Hürden, von Corona. Sie studiert nebenher auf Lehramt. Doch eigentlich geht das nicht, in Deutschland, anders als in den Niederlanden. Bei zweimal Training am Tag, wenn an der Uni unnachgiebig Präsenz verlangt wird, sofern wegen der Pandemie nicht Online-Seminare angesagt sind. Und um einen späteren Beruf müssen sie sich alle aus dem Team kümmern: mit ihrem jetzigen Gehalt könne sie zwar leben, aber damit nach dem Karriereende nicht in Rente gehen, verdeutlicht sie.
Europameisterschaft: Rechtsextremismus im Stadion wie im Umfeld des Profifußballs
Bei den Männern liegen die Verhältnisse etwas anders. Hier rollt der Rubel, doch ebenso gibt es zuhauf Berichte über übelste Anfeindungen. Da ist/war in der Fußball-Profimannschaft des BVB etwa ein Jadon Sancho, der nach der EM wegen eines verschossenen Elfmeters im Finale für England massiv rassistisch beleidigt wurde.
Unter aller Sau, gibt Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth zu verstehen: „Diese ekelhaften Geschichten jetzt in London oder England: da dreht sich einem der Magen um. Aber, sorry: also ganz frei sind wir bei uns auch nicht“, legt sie den Finger in die Wunde.
„Dortmund ist ja wirklich eins der Aufzugsgebiete der Nazis.“ Das wüsste sie von ihrem Kollegen Markus Kurth, Sozialexperte der Grünen im Bundestag und Kandidat für die Wahl im September in einem der beiden Dortmunder Wahlkreise. Der Mord an Mehmet Kubaşık, der erste Mai vor einigen Jahren mit dem Nazi-Überfall auf die DGB-Demo, das ist auch in Berlin nicht vergessen worden.
Und hakt deshalb nach: Wie der Umgang mit Rechtsextremismus im Stadion sei? Wie groß ist das Problem? Wie ist die Reaktion, wenn – wie dort – Spieler betroffen sind?
Antidiskriminierungsarbeit beim BVB weitet sich zunehmend im Verein aus
Marieke Köhler, aus der jüngsten, im August 2019 gegründeten BVB-Abteilung „Corporate Responsibility“, ist zuständig für Nachhaltigkeit, Antidiskriminierungsarbeit, Jugendarbeit, kurzum: für Themenfelder um die gesellschaftliche, auch unternehmerische Verantwortung des Traditionsclubs.
Würden Spieler angegangen, macht sie klar, versuchten sie natürlich, zu unterstützen, nähmen Kontakt mit den Beratern auf, sprächen über den Umgang mit und über Verhaltensweisen in den sozialen Medien.
Mittlerweile, so wird deutlich, tut sich hier einiges beim BVB. Da geht es zur historisch-politischen Bildung für Mitarbeiter*innen und Fans nach Auschwitz; dort sind sie mit Workshops mehrere Tage vor Ort.
„Das macht emotional nochmal was mit einem“, ergänzt Jan-Henrik Gruszecki, Historiker und seit Anfang des Jahres beim Verein angestellt, der selbst zweimal an einer solchen Fahrt teilnahm.
Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld, erläutert Marieke Köhler: Gewaltprävention, sexualisierte Gewalt, dazu die Entwicklung eines entsprechenden Konzepts. Was Diskriminierungsfälle im Stadion anbelangt, setzten sie verstärkt auf die Schulung von Ordner*innen, um so etwas zu erkennen, sie zu sensibilieren.
Und weiter: „Wir versuchen, die Menschen zu empowern, die drumherum stehen“, sagt sie – um sich zu positionieren, sie stark, handlungsfähig zu machen. Die Strategie diffundiert gewissermaßen in den gesamten Verein: so werden beispielsweise BVB-Mitarbeiter*innen aus dem Merchandising-Bereich fortgebildet, wenn es etwa um die Symbolik beim Bedrucken von Fan-Artikeln geht. Sicher ist sicher.
Vorbildfunktion von Fußballspielern: Was bleibt neben dem Alltag im Profifußball?
Claudia Roth ist neugierig, hakt nach, zumal sie so ihre Erfahrungen mit bundesdeutschen Fußballinstitutionen gemacht hat: In den Zeiten von Theo Zwanziger gab es eine Nachhaltigkeitskommission beim DFB, in der auch sie gesessen habe, erzählt sie. Und die mit dem neuen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach 2012 postwendend aufgelöst wurde.
Was die Bundestagsvizepräsidentin wissen möchte, wegen der Vorbildfunktion von Spielern durch die öffentliche Aufmerksamkeit, die sie bekommen: „Gehen die in die Schulen mit oder sind die soweit weg, dass da keine Verbindung mehr da ist?“
Sicher, Neven Subotić ist hinlänglich bekannt, Vorzeigespieler: Sauberes Trinkwasser, Brunnen für afrikanische Dörfer und vieles mehr. Doch danach kommt offenbar erst einmal nichts weiter.
Marieke Köhler muss „ehrlicherweise sagen“ – hier die Stichwörter: Professionalisierung im Sport, Konzentration auf ihn, volle Terminkalender. Dort oder da ein paar motivierende Worte der Stars in die Kamera, wenn beispielsweise Stiftungsprojekte neu aufgelegt würden – das war’s.
Das wirkt ehrlich, sympathisch, aber es wird eben auch deutlich – mehr erlauben die Umstände nicht. Systemische Sachzwänge allenthalben, kein Durchatmen. Immer mehr, weiter, schneller, erfolgreicher. Nach vorne schauen, geradeaus, ja nicht zur Seite: Umwege riskieren ein Versagen, wo es nur um messbare Höchstleistungen geht, die’s Publikum fürs Geld erwartet.
Fan-Projekt Dortmund: Eindeutige wie nachdrückliche Antworten auf Rassismus und Antisemitismus
Doch es gibt noch andere Geschichten, die weniger negativ stimmen. Wie die des Fan-Projekts Dortmund. Dessen Leiter, Thilo Danielsmeyer, erzählt: Nach der Gründung 1987 habe man 1988 die sozialpädagogische Arbeit mit den Fans aufgenommen.
Damals, das war die Hoch-Zeit rechtsextremen Wirkens in der Dortmunder Fußballszene, speziell auf der Südtribüne des Westfalenstadions, durch die sog. „Borussen-Front“. „Geherrscht hat offener Rassismus, antisemitische Äußerungen“, erinnert sich der Diplom-Sportlehrer.
Dortmunder Politiker, Mitarbeiter der Stadt hätten sich zusammengetan und gesagt: „Wir können das nicht nur der Polizei überlassen, sondern wir müssen auch mal nach den Ursachen von Gewalt gucken.“
Mit einem Kollegen (Rolf Arndt Marewski) hätte er – 1991 dazu gekommen – dann angefangen. Das war „mit dem harten Kern Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre, mit Dortmunder Hooligans“. Da seien auch Mitglieder der Borussen-Front, einschließlich Nazis, dabei gewesen.
„Wir sind mit denen zu Auswärtsspielen gefahren, haben begleitet, sind in deren Welt eingetaucht“: Was machen die eigentlich, was bewegt die? So der Fragehorizont. „Wir haben uns in der Szene einfach bewegt.“ Alltag von Streetworker-Arbeit. Danach die Aufarbeitung unter der Woche.
Junge Leute, „die von der Faszination der Gewalt angezogen waren“ – jetzt mit Kindern auf der Tribüne sitzen
Es hätte einigen beim Ausstieg aus der Szene geholfen werden können. Sie waren Ansprechpartner, es gab Beratungsangebote. Und die Leute kamen. Obwohl da vielleicht ein Schal gehangen habe mit der Aufschrift: „Scheiß-Nazis“. Es waren junge Leute, „die von der Faszination der Gewalt angezogen waren“, weiß Thilo Danielsmeyer.
Damals. Viele sind jetzt als ganz normale Sitzplatzbesucher mit ihren Kindern im Stadion. Die Zeiten ändern sich – Alter kann weiser machen, Ernte bedeuten. Derlei hält her für Erfolgsgeschichten.
Doch auch dieses Alter schützt vor Dummheit nicht – das ist dann weniger schön: Es gab Unbelehrbare, gibt sie, so wie Siegfried Borchert, der in dieser Zeit in den Räumlichkeiten des Fan-Projekts zuweilen gesichtet wurde.
Und wie es in Dortmund so ist, gibt es jede Menge an „urtümlichen“ Geschichten. Also vom Abend beim Bier etwa, so am Tisch. Wo es vielleicht irgendwann mit den Gläsern unübersichtlich wird, es aber gut ausgeht. – Jetzt kommt Franz Müntefering ins Spiel, SPD-Genosse aus dem Sauerland.
„Sie sind hier eigentlich falsch, wir wollen uns eigentlich immer nur auf die Fresse hauen“
Damals, 1993, waren es für die Beschäftigten im Fan-Projekt nämlich nur AB-Maßnahmen. Und irgendwann stand das mit der Finanzierung auf der Kippe. Also hätten sie Müntefering eingeladen, so Danielsmeyer. Kann ja nicht schaden. Der kam also, erzählt der Zeitzeuge des denkwürdigen Abends mit einem verschmitzten Lächeln, setzte sich hin, von wegen: Fanclubs, tolle Sache, Ihr seid ja alle so friedliebend!
Da habe der erste zu ihm gesagt (großer Kerl, Tattoos, kaum Zähne, aber nicht blöd): „Sie sind hier eigentlich falsch, wir wollen uns eigentlich immer nur auf die Fresse hauen“, erinnert sich Thilo Danielsmeyer heute an die Begegnung. – Heiterkeit in der Runde.
Claudia Roth kriegt sich fast nicht mehr ein. Sie findet „Typen“ toll, etwa Kevin Großkreutz; frau muss ja nicht gleich alles unterschreiben, was die so verzapfen. Doch da ist erkennbar ein Mensch: „Der macht auch mal Scheiße, aber das macht einen ja auch nah, sag ich mal so“, schmunzelt sie. Da ist halt nicht immer alles samtig. „Im Hotel Berlin ist der unvergessen.“ – Wieder Gelächter um den Tisch, die Phantasie darf spielen.
Müntefering bewegt hinreichend Lobby und ermöglicht Überleben des Fan-Projekts
Es sind Geschichten jenseits des uniformen Rahmens, unter dem in Berlin agiert wird, dem sich Politik-Persönlichkeiten beugen müssen; Geschichten, so wie von Dir und mir, ach zu menschlich, und die gern erzählt werden, weil Du Dich darin mit einem Lächeln wiederfindest.
Und das mit der Einladung von Müntefering nach Dortmund zum Fan-Projekt, das ging übrigens auch gut aus: die Initiative, sie überlebte – wohl irgendwann im Laufe besagten Abends stand das fest.
Nach dem wievielten Bier, ist nicht bekannt, aber auch bedeutungslos. Jedenfalls bewegte der SPD-Funktionär später genug Lobby, dass es klappte.
Bis heute ist das Projekt in der Stadt unterwegs, wenn es darum geht, die Leidenschaft für den heißgeliebten Verein auf einigermaßen sozialverträglichen Bahnen zu halten. Passt also.
Dank Sozialer Arbeit: Zeiten der „Borussen-Front“ sind in Dortmund (hoffentlich) vorüber
Freilich, es verbleiben Fragen. Können mit dem Fan-Projekt, mit der Arbeit des BVB unter Umständen auch etwas problematischere Fangruppierungen erreicht werden, wie etwa die Ultras? Beispiel: „The Unity“. – Jan-Henrik Gruszecki muss – wegen der darin enthaltenen Mutmaßung – „massiv widersprechen“. Und er muss es wissen, war er früher schließlich selbst Dortmunder „Ultra“.
Ja, eine Zeit lang in Dortmund, da gab es sichtbar die „Borussen-Front“, da waren unter den Fans eben Leute wie Siegfried Borchert („SS-Siggi“) dabei. Bis in die 90er Jahre hinein. Doch der sozialen Arbeit sei zu verdanken, „dass die jetzt hier in Dortmund nicht mehr ihr Unwesen treiben“, erklärt er.
Dann, Anfang der 2000er: die Ultra-Bewegung kommt auf, zunächst „komplett unpolitisch“. Mittlerweile hätten sie in Dortmund ein „klar antirassistisches Weltbild“, ohne sie jetzt „politisch links“ nennen zu wollen, ist der Ex-Ultra um Differenziertheit bemüht.
Die aktive Fan-Szene, ohne sie schönreden zu wollen, sie wirke darauf ein, dass Leute aus der rechten Szene in Dortmund – die zwar nicht quantitativ, aber qualitativ ein Problem darstellten – unter den Fans nicht mehr Fuß fassen können. So ist seine Botschaft zu verstehen.
Und ergänzt – und jetzt wird es spannend: „Wir haben in Dortmund eine aktive Fan-Szene, die in dem Bereich Meilensteine gesetzt hat und den Verein in die Richtung gedrängt hat, und nicht umgekehrt.“ Und sie seien als Fans auf eine Entwicklung stolz, dass der BVB sich jetzt etwa massiv beteilige beim Anbau von Yad Vashem, dem Holocaust-Museum in Israel. Dinge, die ihren Ursprung bei den Anhänger*innen des Vereins hätten.
„Eher den Verein treiben, sich politisch zu engagieren, als dass der Verein die Fans antreibt“
In Anbetracht all dessen resümiert der einstige Mitbegründer von „The Unity“, der seit Anfang des Jahres gleichsam einen Seitenwechsel vollzogen hat und nun bei seinem Herzensclub, dem BVB, angestellt ist, „dass wir eher den Verein treiben, sich politisch zu engagieren, als dass der Verein die Fans antreibt“. – Eine mutige Feststellung gegenüber dem aktuellen „Arbeitgeber“. Und erstaunlich, dass dem BVB überhaupt auf die Sprünge geholfen werden musste bzw. muss.
Denn Rechtsextremismus im Stadion, das verkauft sich in einer – zumindest nach außen hin – sensibler werdenden Mehrheitsgesellschaft eh nicht besonders gut. Daher könnten Erträge empfindlich reagieren, würde die feilgebotene Erlebniswelt dauerhaft nebst brauner Soße serviert, während 22 erwachsene Männer anderthalb Stunden lang hinter einem Ball her rennen.
Wer etwa könnte von einem Versicherungsunternehmen auf Seriosität hoffen, das jährlich viele Millionen Euro für die gleichnamige Bezeichnung jenes Stadions ausgibt, in dem es regelmäßig zu rassistischen Ausfällen kommt? Insofern fallen „Verantwortung“ und Geschäftsinteressen des Konzerns strategisch zusammen und die weitere Förderung von Antidiskriminierungsarbeit sollte eigentlich schon deshalb gesichert sein.
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Die Dortmunder GRÜNEN starten in den Wahlkampf (PM)
Die Dortmunder GRÜNEN starten in den Wahlkampf
Am Samstag fand der Wahlkampfauftakt der Dortmunder GRÜNEN mit gut 80 motivierten Wahlkämpfer*innen statt. Nach dem GGG-Prinzip (Geimpft, Getestet, Genesen) trafen sich Mitglieder und Interessierte zunächst zu einer gemeinsamen Radtour durch die Innenstadt und zum Abschluss am Umschlagplatz im Dortmunder Hafen zum Austausch, Motivation und Wiedersehen nach langer Zeit.
Bei schönstem Sonnenschein konnten die GRÜNEN Direktkandidat*innen für den Bundestag Anke Weber und Markus Kurth in ihren Reden bestärken, dass es Zeit für einen politischen Wechsel ist und motivierten die Anwesenden für einen erfolgreichen Wahlkampf. Kreisverbandssprecher*innen Heide Kröger-Brenner und Michael Röls stellten die Wahlkampfplanungen für die kommenden Wochen vor und dankten langjährigen Mitgliedern, die seit über 30 Jahren der Partei angehören.