Während die Infektionszahlen vielerorts wieder ansteigen (in Dortmund waren es am Donnerstag 35 Neu-Infektionen), kündigen verschiedene Gruppierungen der Corona-Leugner*innen eine weitere Demonstration gegen die Beschränkungen und Schutzmaßnahmen unter anderem in Dortmund an. Sie soll am Sonntag, 9. August, in der Zeit von 15 bis 18 Uhr auf dem Hansaplatz stattfinden. Nach den Bildern aus Berlin, wo Anfang August bis zu 20.000 Menschen ohne Einhaltung des Mindestabstands und ohne Schutzmasken eine Riesenparty feierten, wollen sie nun auch erneut in Dortmund angeblich für Freiheit und Grundrechte protestieren, während sie die Risikogruppen durch ihr Verhalten gefährden, Pressevertreter*innen daran hindern, ihre Arbeit zu machen und politische Entscheidungsträger*innen wie Virologen mit kruden Verschwörungstheorien diskreditieren.
Rund 1.500 Demo-Teilnehmer*innen erwartet – Polizei macht klar, dass Infektionsschutz im Vordergrund steht
Laut Angaben der Polizei Dortmund wurde die Demonstration zunächst am Phoenixsee angemeldet. Doch aufgrund der zu erwartenden Teilnehmer*innenzahl habe die Veranstaltung auf den Hansaplatz in der Innenstadt verlegt werden müssen. Hierdurch erhofft sich die Polizei, zumindest theoretisch, eine bessere Verteilung der Menschen, um die Mindestabstände einzuhalten. Spannend wird, ob – anders in Berlin – die Verstöße gegen die Auflagen geahndet werden. ___STEADY_PAYWALL___
Während dort wahrscheinlich wieder gegen die Auflagen wie Maskenpflicht und Abstand halten verstoßen wird, steigen bundesweit die Infektionszahlen wieder an. Die Polizei Dortmund teilt mit, dass die Organisation „Querdenkern 231“ als Anmelder mit rund 1.500 Teilnehmer*innen in Dortmund rechnet. Momentan bereite man sich bei der Polizei intensiv auf den Einsatz vor.
UPDATE:
„Die Dortmunder Polizei sieht sich für die Gesundheitsvorsorge der Menschen in unserer Stadt verantwortlich. Bei der Begleitung der Demonstration auf dem Hansaplatz wird der Infektionsschutz gerade in Zeiten der bundesweit steigenden Infektionszahlen eine herausragende Rolle spielen“, erklärt der Leitende Polizeidirektor Udo Tönjann.
Die Versammlungsfreiheit sei ein elementares Grundrecht, der Schutz von friedlichen und gesetzeskonformen Demonstrationen gehöre zu den wesentlichen Aufgaben der Polizei, betont Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange.
Diese Freiheit finde jedoch ihre Grenzen in den allgemeinen Gesetzen, zu denen auch das Infektionschutzgesetz gehöre. Die Beachtung der Hygiene- und Infektionschutzregelungensei alternativlos. „Gegen gesundheitsgefährdendes Verhalten werden wir entschlossen und konsequent einschreiten. Gegen das Virus ist niemand resistent“, unterstreicht Einsatzleiter Tönjann.
Angesichts der bundesweit steigenden Infektionszahlen appelliert die Dortmunder Polizei an alle Demo-Teilnehmer*innen, Hygienkonzepte dringend zu beachten. Wer sich nicht daran halte, gefährde bewusst andere. Der Infektionsschutz stehe für die Beamten am Sonntag und bei Versammlungen im allgemeinen an oberster Stelle.
Am Donnerstag (6. August 2020) sind allein in Dortmund 35 positive Testergebnisse hinzugekommen.
Somit liegen seit dem ersten Auftreten der Erkrankung insgesamt 1334 positive Tests vor. 1146 Patient*innen haben die Erkrankung bereits überstanden und gelten als genesen. Aktuell sind in Dortmund insgesamt 172 Menschen infiziert.
Vier der 35 Neuinfektionen betreffen Reiserückkehrer*innen, weitere neun Fälle lassen sich drei Familien zuordnen. Zwei Fälle stehen in Zusammenhang mit dem Infektionsgeschehen im Knappschaftskrankenhaus Lütgendortmund. 19 Neuinfektionen sind voneinander unabhängige Einzelfälle.
Außerdem ist bedauerlicherweise ein weiterer Todesfall hinzugekommen. Es handelt sich um eine 93-jährige Frau, die in einem Dortmunder Altenheim lebte und an relevanten Vorerkrankungen litt. Sie wurde am Anfang der Woche positiv getestet und verstarb am gleichen Tag.
Zurzeit werden in Dortmund 18 Corona-Patient*innen stationär behandelt, vier von ihnen intensivmedizinisch und beatmet. In Dortmund gibt es bislang elf Todesfälle im ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19. Weitere fünf mit SARS-CoV-2 infizierte Patient*innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.
Testpflicht für Rückkehrer*innen aus Risikogebieten – Testmöglichkeit am Flughafen und am Klinikum-Nord
Ab Samstag, 8. August gilt bundesweit die Testpflicht für Reiserückkehrende aus Risikogebieten. Alternativ dazu können sich Menschen, die aus Risikogebieten kommen, in 14-tägige häusliche Quarantäne begeben. Wer dies nicht einhält, muss mit Bußgeldern rechnen.
In Dortmund können sich Reiserückkehrer*innen aus Risikogebieten in der städtischen Corona-Teststelle am Klinikum Nord testen lassen (Anfahrt über die Beethovenstraße). Die Teststelle bietet kostenlose Testungen für Reisende aus Risikogebieten, die auf dem Landweg nach Dortmund zurückgekommen sind. Die Öffnungszeiten: samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr.
Menschen, die in Dortmund landen, können sich dort auch gleich testen lassen – die Kassenärztliche Vereinigung hat dort vor knapp zwei Wochen ein Testzentrum eröffnet, wo bisher freiwillige Tests möglich sind.
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Coronavirus: 20 weitere positive Testergebnisse (PM)
Coronavirus: 20 weitere positive Testergebnisse
In Sachen „Coronavirus“ lässt sich für Dortmund folgendes Update geben: Am heutigen Freitag sind 20 positive Testergebnisse hinzugekommen. Somit liegen seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund insgesamt 1354 positive Tests vor. 1157 Patient*innen haben die Erkrankung bereits überstanden und gelten als genesen. Aktuell sind in Dortmund insgesamt 180 Menschen infiziert. Fünf der 20 Neuinfektionen betreffen Reiserückkehrer*innen, 12 Neuinfektionen sind voneinander unabhängige Einzelfälle. Weiterhin gibt es drei miteinander zusammenhängende Fälle in einer Familie.
Bedauerlicherweise gibt es einen weiteren Todesfall. Es handelt sich um einen 81-jährigen Mann, der an relevanten Vorerkrankungen litt. Er wurde Anfang der Woche bei Aufnahme in ein Castroper Krankenhaus positiv getestet und verstarb gestern.Zurzeit werden in Dortmund 20 Corona-Patient*innen stationär behandelt, vier von ihnen intensivmedizinisch und beatmet. In Dortmund gibt es bislang elf Todesfälle im ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19. Weitere sechs mit SARS-CoV-2 infizierte Patient*innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.
Testpflicht für Rückkehrer aus Risikogebieten
Ab morgen (Samstag) gilt bundesweit die Testpflicht für Reiserückkehrende aus Risikogebieten. Alternativ dazu können sich Menschen, die aus Risikogebieten kommen, in 14-tägige häusliche Quarantäne begeben. Wer dies nicht einhält, muss mit Bußgeldern rechnen.
In Dortmund können sich Reiserückkehrer*innen aus Risikogebieten in der städtischen Corona-Teststelle am Klinikum Nord testen lassen (Anfahrt über die Beethovenstraße). Die Teststelle bietet kostenlose Testungen für Reisende aus Risikogebieten, die auf dem Landweg nach Dortmund zurückgekommen sind. Die Öffnungszeiten: samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr.
Coronavirus: 12 weitere positive Testergebnisse (PM Stadt Dortmund)
Coronavirus: 12 weitere positive Testergebnisse in Dortmund
In Sachen „Coronavirus“ lässt sich für Dortmund folgendes Update geben: Am heutigen Samstag sind 12 positive Testergebnisse hinzugekommen. Somit liegen seit dem ersten Auftreten der Erkrankung in Dortmund insgesamt 1366 positive Tests vor. 1166 Patient*innen haben die Erkrankung bereits überstanden und gelten als genesen. Fünf der heutigen Fälle stehen in Zusammenhang mit einem Infektionsgeschehen in einem Dortmunder Altenheim: Betroffen sind ein Bewohner, zwei Mitarbeiter*innen und zwei Angehörige. Drei der Neuinfektionen betreffen Reiserückkehrer*innen, vier Neuinfektionen sind voneinander unabhängige Einzelfälle. Zurzeit werden in Dortmund 21 Corona-Patient*innen stationär behandelt, vier von ihnen intensivmedizinisch und beatmet. In Dortmund gibt es bislang elf Todesfälle im ursächlichen Zusammenhang mit Covid-19. Weitere sechs mit SARS-CoV-2 infizierte Patient*innen verstarben aufgrund anderer Ursachen.