Aus aktuellem Anlass veranstaltet das Schauspiel Dortmund eine Lesung in Solidarität mit den Menschen im Iran. „Jin, Jiyan, Azadi“ findet am Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr im Institut des Schauspiels statt. Seit einigen Wochen kommen blutige Bilder und erschütternde Nachrichten aus dem Iran. Der Auslöser der Proteste ist der Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa (Jina) Amini, die von der Teheraner Sittenpolizei verhaftet und ermordet wurde, weil sie angeblich nicht züchtig genug gekleidet war.
Lesung mit drei Stimmen aus dem Iran
Ihr Geschlecht und ihre kurdische Herkunft haben ihren Namen zum Symbol dieser Bewegung gemacht. Der Ruf von „Jin, Jiyan, Azadi“ (Frauen, Leben, Freiheit) gehört zu den Parolen, sowohl im Iran als auch in den Protesten außerhalb des Landes. Die Protestierenden im Iran sind vor allem junge Menschen und FLINTA. Die Welt erlebt gerade eine der größten feministischen Protestbewegungen mit den brutalsten Repressionen der Regierung.
Aufgrund dieser Geschehen solidarisiert sich das Schauspiel Dortmund mit den Menschen im Iran, vor allem mit FLINTA, Aktivist*innen, Journalist*innen, die nach ihren Grundrechten verlangen, und veranstaltet eine Lesung mit drei Stimmen aus dem Iran: Dr. Maryam Palizban, Theaterwissenschaftlerin, Autorin, Schauspielerin und Regisseurin, Nina Karimy, kurdisch*e nichtbinäre*r Schauspieler*in, Performer*in, Autor*in, Dramaturg*in und Filmemacher*in und Damon Taleghani, Autor, Soundkünstler und Musiker, werden jeweils einen Text mit Bezug zum Iran lesen.
Anmoderiert wird die Veranstaltung von Schauspielintendantin Julia Wissert. Der Eintritt ist frei, am Ende der Veranstaltung wird eine Spende für die iranischen Demo-Veranstalter*innen und Aktivisti*innen aus der Region gesammelt.
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Über den Aufbruch im Iran : „Die Unbeugsamen“ – eine solidarische Lesung im Schauspiel Dortmund (PM)
Über fünf Monate sind seit dem Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini und den dadurch ausgelösten Protesten vergangen. Der Ruf von „Jin Jiyan, Azadî“, der ursprünglich zur kurdischen demokratischen Freiheitsbewegung gehört, war in diesem Jahr in eurozentrischen Solidaritätsdemos mehr denn je sichtbar und hörbar. Das Schauspiel Dortmund veranstaltet nun zum zweiten Mal eine solidarische Veranstaltung und lädt drei Stimmen aus dem Iran und Afghanistan ein.
Mit „Die Unbeugsamen“ verbinden sich Lesung und Gespräch am Freitag, 31. März, zu einem Abend im Studio. Die Künstler*innen Nazli Saremi und Ozi Ozar sowie die Moderatorin und Islamwissenschaftlerin Monita Wagma sprechen über Texte, das tägliche Leben im Exil, die vielfältigen Formen der Solidarität und die Unterdrückung in jeglicher Art. Die Lesung wird begleitet von Christopher Heisler, Ensemblemitglied am Schauspiel Dortmund.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Im Anschluss wird es ein Publikumsgespräch geben. Der Eintritt ist frei. Anmeldung bitte unter stadtdrama@theaterdo.de.