Als wäre es ein Booster-Impfstoff zweiter Wahl: Mediziner wie der Direktor der Klinik für Pneumologie und Infektiologie, PD Dr. Bernhard Schaaf, treffen auf viel Skepsis gegenüber dem Moderna-Impftstoff. So wollen etwa einige ältere Bürger:innen bei der Impfaktion des Klinikums Dortmund Nord nur den Impfstoff von BioNtech erhalten. „Eine Myokarditis (Herzmuskelentzündung) kommt bei über 29-Jährigen weder nach einer Impfung mit dem mRNA Impfstoff von BioNTech noch mit dem von BioNtech häufiger vor als bei Personen, die keine Impfung erhalten. Und außerdem sind beide Impfstoffe gleich wirksam, eventuell ist Moderna sogar der bessere Booster gegen Omikron“, erklärt Dr. Bernhard Schaaf.
Moderna erzeugt von allen Impfstoffen die höchsten Antikörperspiegel
Impfreaktionen wie Schmerzen an der Einstichstelle, Ermüdung, Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen seien bei beiden Impfstoffen nahezu gleich. Eine meist problemlos abheilende Entzündung des Herzmuskels (Myokarditis) kommt als sehr seltene Nebenwirkungen bei jüngeren Personen nach beiden mRNA Impf- stoffen vor.
Bei Moderna scheint diese Nebenwirkung etwas häufiger zu sein. Bei älteren Personen kommt die Myokarditis hingegen nicht gehäuft vor. Daher empfehle die STIKO, Moderna nicht mehr für Schwangere oder für Personen unter 30 Jahren zu nutzen.
Dafür erzeuge der mRNA-Impfstoff von Moderna von allen Impfstoffen aber die höchsten Antikörperspiegel. „Das macht ihn möglicherweise auch zum effektivs- ten Booster und sehr attraktiv zum Schutz gegen Omikron. Selbst mit der halben Dosis (50 Mikrogramm), die zum Boostern genutzt wird, ist Moderna noch höher dosiert als ein Booster von BioNtech (30 Mikrogramm)“, so PD Dr. Schaaf. Eine aktuelle Studie aus den USA hat den Effekt der Booster-Impfung untersucht. Demnach erhöht eine Impfung mit Moderna, auch nach vorheriger BioNTech Impfung, die Antikörper stärker als ein BioNTech-Boooster.
Die Impfaktion im Klinikum Dortmund Nord wird ab dem 6. Januar fortgesetzt
Eine Auffrisch-Impfung mit Moderna verbessert daher die Immunabwehr des Körpers besonders gut gegen die neue Omikron-Variante. Durch den Booster steigt der Antikörperspiegel um das 37-Fache, so der Hersteller.
„Wenn Sie also die Gelegenheit haben, Moderna zu erhalten, würde ich an Ihrer Stelle zuschlagen“, empfiehlt der Experte und lobt dann das gesamte Impf-Team: „Wir haben durchweg positives Feedback und sehr viel Wertschätzungen von den Menschen bekommen, die wir geimpft haben.“
Die Impfaktion im Klinikum Dortmund Nord wird ab dem 6. Januar fortgesetzt. Ein neuer Online-Kalender mit freien Impfterminen wird dann rechtzeitig auf der Homepage des Klinikums freigeschaltet. Auch zwischen den Feiertagen sind Impfaktionen im Klinikum Mitte und Nord geplant, dann ohne Terminvergabe und ausschließlich mit dem Moderna-Impfstoff. Alle Infos zu den Aktionen werden auf www.klinikumdo.de/impfen veröffentlicht.