Aus „Nordstadtprojekt“ wurde Hochschule vor Ort – und vor Ort in der Nordstadt ist sie schon seit sieben Jahren. Zum Jubiläum feiern Politik, Studierende und LehrerInnen zusammen in der Nordstadtgalerie, dort, wo sie sich fest im Stadtteil etabliert hat.
Wissenschaft im Stadtteil und Vielfalt an den Hochschulen – dafür steht die Hochschule vor Ort
Noch unter dem Namen „Nordstadtprojekt“ gewann die Hochschule den bundesweiten Wettbewerb „Mehr als Forschung und Lehre“. In der Bornstraße 142 öffnete die Hochschule vor Ort dann zusammen mit dem damaligen Projektbüro und der Nordstadtgalerie die Türen.
Nach drei Jahren und nach dem Ablaufen der Förderung durch die Stiftung Mercator wurde die Hochschule als Teil der Talentförderung in die Fachhochschule Dortmund übernommen.
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„Wir wollen jungen Menschen in der Nordstadt helfen, anders über ihr Potenzial zu denken“, so Prof. Wilhelm Schwick, Rektor der Fachhochschule Dortmund. Dafür gäbe es das beratende und kreative Angebot der StudyScouts.
Die StudyScouts sind selbst Studierende der Hochschule vor Ort in unterschiedlichen Fachbereichen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie alle eine Zuwanderungsgeschichte haben. So versuchen sie durch ihre Präsenz in der Nordstadt, Jugendlichen und Eltern mögliche Bildungschancen näher zu bringen.
Wichtig sei auch besonders, dass die Menschen sich nicht nur gut beraten fühlen würden, so Wilhelm Schwick. „Die jungen Menschen müssen das Gefühl bekommen, dass wir sie wollen – das sie angenommen sind.“ Nur dann sei die Hochschule vor Ort zufrieden und nur dann könne man von Erfolg sprechen.
Guter Stadtteil, aber viele Herausforderungen: Mitwirkende und Studierende teilen ihre Erfahrungen
Bürgermeisterin Birgit Jörder gratulierte der Hochschule vor Ort ebenfalls und betonte die Wichtigkeit des Standortes: „Die Dortmunder Nordstadt steht für kulturelle Vielfalt und ist Testlabor für soziale und technologische Innovationen.“ So unter anderem auch das Projekt „nordwärts“.
Trotzdem gäbe es immer noch große Herausforderungen: Besonders die soziale Benachteiligung. „Aber die Hochschule vor Ort ist ein Glücksfall für die Nordstadt.“ Sie leiste eine wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Chancengleichheit, so Birgit Jörder. „Die Menschen seien dankbar dafür, besonders die jungen.“
Zum Jubiläum gibt es auch eine Jubiläumsschrift – also einen lebendigen Rückblick auf die letzten sieben Jahre mit Interviews und Erfahrungsberichten. Zusätzlich verraten die StudyScouts ihre Geheimnisse, Studierende erzählen von ihrem Weg ins Studium und auch LehrerInnen berichten über ihre (kreative) Arbeit.
„Wir lassen Menschen zu Wort kommen, die erzählen, wie aus einer guten Idee eine Erfolgsgeschichte wurde“, so Stefanie Braunstein, Leiterin der Hochschule vor Ort. Insbesondere würden junge Menschen zu Wort kommen, denen die Hochschule vor Ort Mut gemacht habe, einen neuen Weg einzuschlagen.
Jetzt schon auf gutem Weg und auch eine Menge neuer Projekte sind für die Zukunft geplant
Auch für die Zukunft gibt es schon jede Menge Pläne, darunter ein festes Jahresprogramm für die Nordstadtgalerie mit vielen neuen Aktionen. Aber auch ein neuer Look für das Projektbüro ist geplant. Die Hochschule vor Ort passe sich an die Nordstadt an und öffne ihre Türen für viele heterogene Zielgruppen, so Stefanie Braunstein.
Erfolg könne man eigentlich nicht messen. Aber die Hochschule vor Ort ist ein Projekt, das gesellschaftliche Verantwortung übernimmt, um Bildungschancen zu eröffnen und vor allem auch Bildung erfahr- und erlebbar zu machen. Wie in den letzten sieben Jahren will die Hochschule vor Ort auch in Zukunft ihren Teil zur Chancen- und Bildungsgleichheit beitragen und die Stadt Dortmund weiter verbessern.
Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:
Hochschule vor Ort verabschiedet sich von ihren kreativen Projekten in der Nordstadt
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Hochschule vor Ort: KI-Kunst in der Nordstadtgalerie (PM)
Was? Ausstellung „A Synthetic Pandemic“ von Maximilian Riemer
Wann? Bis 12. Oktober 2022 / Mit dem Künstler vor Ort am 8. Oktober 2022
Wo? Nordstadtgalerie, Bornstraße 142 und auf http://www.galeri3.de
Sie sehen aus wie stark bearbeitete Fotografien oder Aufnahmen unterm Mikroskop – aber die Bilder, die Maximilian Riemer ausstellt, sind KI-Interpretationen der Pandemie. Die Ausstellung ist sowohl vor Ort als auch im Internet zu besuchen.
Die globale Pandemie prägt unseren Alltag seit 2020. Die Auswirkungen: Weniger Kontakte, mehr Digitalisierung, mehr Medienkonsum. Algorithmen, die unser Surfverhalten auswerten, bestimmen, was wir im Internet sehen.
Maximilian Riemer hat das Mittel zum Zweck gemacht und einen Algorithmus gezielt mit Material gefüttert. Für seine Arbeit „A Synthetic Pandemic“ hat der Designstudent der FH Dortmund ein hochentwickeltes, lernendes Computerprogramm („Generative Adversarial Network“, kurz: GAN) mit Bildern und anderen Daten aus der Pandemie trainiert: Masken, Schutzanzüge, soziale Distanz, Verzweiflung, Einsamkeit, Zerbrechlichkeit gesellschaftlicher Strukturen und Tod.
Weitgehend selbstständig analysierte das künstliche Gehirn die Daten und spürte wiederkehrende Parameter auf: Formulierungen, Melodien und fotografische Inhalte. Daraus synthetisierte die KI eine völlig neue Bildsprache.
Die physische Ausstellung in der Nordstadtgalerie an der Bornstraße 142 ist durch die Fenster bis zum Mittwoch, 12. Oktober 2022, noch zu sehen. Geöffnet ist die Ausstellung vor Ort zur Finissage am Samstag, 8. Oktober 2022, von 13 bis 17 Uhr. Der Künstler ist vor Ort anwesend.
In der digitalen Nordstadtgalerie, der GALERI3D, ist die Ausstellung rund um die Uhr zu sehen: http://www.galeri3.de/asyntheticpandemic
Mehr Informationen – Link: https://www.fh-dortmund.de/nordstadtgalerie
Wünsche an die Nordstadtgalerie (PM)
Wer: Fachhochschule Dortmund, Hochschule vor Ort
Was: Offene Nordstadtgalerie
Wann: donnerstags, 1. bis 22. Februar 2024, 17-19 Uhr
Wo: Nordstadtgalerie, Bornstraße 142, 44145 Dortmund
Um Wünsche und Impulse von außen aufzugreifen, startet die Fachhochschule Dortmund die „Offene Nordstadtgalerie“. An den ersten vier Donnerstagen im Februar 2024 sind alle Interessierten eingeladen, von 17 bis 19 Uhr mit organisatorisch Beteiligten ins Gespräch zu kommen.
Seit mehr als zehn Jahren ist die FH Dortmund mit der Nordstadtgalerie als Teil der „Hochschule vor Ort“ an der Bornstraße 142 aktiv. Workshops und Ausstellungen greifen dort aktuelle gesellschaftliche Fragen auf, die vom urbanen Leben bis hin zu akademischen Debatten reichen. Welches Interesse wecken diese Veranstaltungen? Welche Themen sind besonders gefragt? Und wie gelangen neue Ideen für kreative Events an das Planungsteam?
Wer die „Offene Nordstadtgalerie“ besucht, kann nicht nur eigene Vorschläge einbringen, sondern sich auch von einer Fotowand und Plakaten inspirieren lassen, die einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen geben.
Mehr zur Nordstadtgalerie:
http://www.fh-dortmund.de/nordstadtgalerie