Subrosa: Starke Show und ein volles Haus mit dem virtuosen schwedischen Trio Baskery

Schwedische Band Baskery im Subrosa
Die Schwedischen Schwestern im Subrosa

„Dortmund ist schön, aber nicht wirklich schön. So wie eine schöne Frau“ beschreibt Sunniva ihren Eindruck der Stadt. Zusammen mit ihren Schwestern Stella am Kontrabass, Greta, Percussions, Bass-Drum und Banjo, kokettiert die Schwedin mit dem Publikum. Das ist heute Abend zahlreich erschienen. „Ausverkauft“ freut sich Kneipier Cornel Alex. Der steht hinter dem Mischpult und sorgt für einen guten Sound.

Instrumente und Stimmen werden von den Schwedinnen virtuos eingesetzt

Schwedische Band Baskery im Subrosa
Greta Bondesson am Kontra-Bass

Die drei Frauen aus Stockholm machen es ihm aber auch leicht. Instrumental und stimmlich sind sie auf hohem Niveau. Man merkt ihnen ihre langjährige Bühnenerfahrung an. Trotzdem ist da viel Spaß und Spontanität zu hören und zu sehen. Seit 2006 sind die Ladies auf den Bühnen in Europa und den Staaten unterwegs und haben dort auch schon einige größere Festivals bespielt. Davor waren sie mit ihrem Vater am Schlagzeug, als Slaptones unterwegs, spielten zwei Alben ein und waren mit Brian Setzer (ex-Stray Cats) und seinem Orchester „on the Road.“

„Little Wild Life“ heißt ihre Tour auf der sie noch einmal in kleinen Clubs spielen bevor sie in den USA eine neue Basis suchen. Wer weiß wann man sie noch einmal in einer Kneipe in der Größe des Subrosas in der Dortmunder Nordstadt sehen wird. Das Rüstzeug für die größeren Hallen haben sie und zu wünschen ist es ihnen auch.

Sie ziehen mit Begeisterung ihr eigenes Ding durch und sind dabei so unkompliziert wie die Mädels aus der Nachbarschaft. Eine Mischung aus Country, Folk, Garage und Rockabilly prägt den Stil der Bondesson-Schwestern. Sie selbst bezeichnen ihre musikalische Gangart als Country Punk, Mud-Country oder Killbilly. Trotzdem: einige der Lieder an diesem Abend klingen schon sehr eingängig, so als wären sie für den großen Markt konzipiert.

Letztens waren sie in Inas Nacht im TV zu sehen. Richtig stark sind die Frauen, wenn sie Stücke wie „One horse down“ oder das hypnotische „Haunt me“ spielen. Die sind noch aus dem Jahre 2008. Ein starker Groove kennzeichnet diese Tracks. Rauh und ungeschliffen zelebrieren die Schwedinnen in längeren Passagen ihr ganzes instrumentales Können. Das klingt schön schmutzig!

Subrosa gelingt es immer wieder musikalische Perlen an Land zu ziehen

Schwedische Band Baskery im Subrosa
Sunniva, Gitarre und Gesang

Dass sie toll singen können zeigen sie besonders im ersten Stück der Zugabe. „Wollt ihr ein Stück auf schwedisch hören?“, ruft Gitarristin Sunniva auf deutsch in den proppenvollen Club. „It sounds christian, but it´s dirty“, ergänzt sie. Ganz ohne Instrumentierung präsentieren sie ihre stimmliche Vielfalt.

Am Ende des Songs prosten sie dem Publikum mit einem Jägermeister zu. Der ist besser als in den Staaten, weil eiskalt serviert. Die Schwestern haben an diesem Abend Spaß an ihrer Performance und am begeisterten Publikum, das merkt man ihnen an.

Die Besucher werden vielleicht in Zukunft wenn sie Baskery im Fernsehen vor großem Publikum sehen, sagen, „die haben wir noch im Subrosa vor 120 Leuten gehört“. Schön das es der Hafenschänke immer wieder gelingt solche Perlen an Land zu ziehen.

 

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