Dortmund: Das Westfälische Schulmuseum in Marten erprobt ein neues Bildungsprogramm für Flüchtlingskinder

Schreiben mit der Schiefertafel - eine ungewöhnliche Erfahrung. Foto: Rüdiger Wulf / Stadt Dortmund
Schreiben mit der Schiefertafel – eine ungewöhnliche Erfahrung. Fotos: Rüdiger Wulf / Stadt Dortmund

Auch Kinder und Jugendliche mit geringen oder noch fehlenden Deutschkenntnissen sollen künftig von einem Besuch im Westfälischen Schulmuseum in Marten profitieren. Museumsleiter Rüdiger Wulf hat dafür ein Angebot konzipiert und mit drei Klassen der Reinoldi-Sekundarschule, der Jeannette-Wolf-Hauptschule sowie der Friedens-Grundschule erfolgreich erprobt.

Angebot an Kinder und Jugendliche in Auffang-, Vorbereitungs- und Willkommensklassen

Schreiben mit Tinte und Feder - eine ungewöhnliche Erfahrung. Foto: Rüdiger Wulf / Stadt Dortmund
Schreiben mit Tinte und Feder.

Sein 120 Minuten dauerndes Programm richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche in Auffang-, Vorbereitungs- und Willkommensklassen, ist jedoch ebenso geeignet für andere Gruppen mit fehlenden oder nur geringen Kenntnissen der deutschen Sprache.

Die Schülerinnen und Schüler lernen das Museum kennen und erleben und erkunden sein „Herzstück“: das alte Klassenzimmer, das einem Schulraum der Zeit um 1900 nachempfunden ist.

Wie Schulkinder damals mit dem Griffel auf der Schiefertafel oder mit Federhalter und Tinte geschrieben haben, erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer per „learning by doing“. Den Inhalt der Tornister damaliger ABC-Schützen lernen sie kennen, indem sie selbst einen alten Ranzen auspacken.

Themen wie die Geschlechtertrennung im Klassenzimmer oder die Funktion des Stockes auf dem Lehrerpult erläutern die Museumspädagoginnen mittels Abbildungen und über Gestik, Mimik und Pantomime. Vor allem das Schreiben mit Federhalter und Tinte und mit dem Griffel auf der Schiefertafel machte den Kindern und Jugendlichen beim Probelauf viel Spaß.

Das neue Angebot soll im Herbst 2016 in Marten an den Start gehen

Das Schulmuseum wertet die Erfahrungen aus der Erprobungsphase nun aus. Das neue Angebot soll im Herbst 2016 an den Start gehen.

Ein weiteres Angebot für Menschen mit geringen oder fehlenden Deutschkenntnissen ist bereits in der Mache. Die Veranstaltung, die Museumsleiter Rüdiger Wulf ausgearbeitet hat, richtet sich an Eltern mit Kindern im Grundschulalter und soll Ende September 2016 erprobt werden. Eltern-Kinder-Gruppen, die an einer kostenlosen Teilnahme an den Probeläufen interessiert sind, können sich melden unter Tel. (0231) 61 30 95.

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  1. Schulmuseum

    „… und mittendrin der freche Hans“:
    Gedichte und Geschichten aus historischen Schulbüchern im Schulmuseum

    Geschichten und Gedichte aus Lesebüchern der Jahre 1945 bis 1965 gibt es bei den „Lesebuch-Schätzchen“ im Westfälischen Schulmuseum zu hören: Museumsleiter Rüdiger Wulf trägt bei einer Tasse Kaffee ausgewählte Texte vor und liefert Informationen zu Autoren und den Büchern, aus denen sie stammen.

    Nächster Termin ist Mittwoch, 27. Juli, 14.30 bis 15.30 Uhr, An der Wasserburg 1 in Dortmund-Marten. Der Eintritt ist frei. Wer mag, kann anschließend von seinen eigenen Erinnerungen an die Gedichte, Geschichten und Lesebücher berichten – oder einen Wunsch für die nächste Veranstaltung äußern.

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