Schulen, Kitas und Einrichtungen der Kindertagespflege sollen „demnächst“ mit CO2-Messgeräten ausgestattet werden. Dafür nimmt die Stadt Dortmund Fördermittel des Landes in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro in Anspruch. Nach einem entsprechenden Beschluss des Verwaltungsvorstands muss der Rat der Stadt in seiner September-Sitzung über die Anschaffung beschließen. Wann die Geräte aber überhaupt zum Einsatz kommen können, ist völlig offen: „Wir werden sehen, wie leistungsfähig der Lieferant ist“, sagte OB Thomas Westphal auf Nachfrage von Nordstadtblogger.
Regelmäßiges Lüften effizienter und nachhaltiger werden
„Nach 2,5 Jahren Corona-Pandemie geht es darum, die Belüftung effizienter und nachhaltiger zu gestalten“, betont die neue Schul- und Jugenddezernentin Monika Nienaber-Willaredt. Regelmäßiges Lüften ist unverzichtbar, um in Schulen, Kitas oder Kindertagespflegeeinrichtungen das Risiko einer COVID-Infektion zu verringern. Im Vergleich zu Luftfiltern ist das Lüften mit Frischluftzufuhr effizienter und effektiver – das zeigten die Erfahrungen der vergangenen Jahre.
CO2-Messgeräte weisen auf mangelnden Luftaustausch hin und helfen beim richtigen Lüften. Zwingende Voraussetzung ist die richtige zentrale Anordnung der Geräte im Raum – an einer falschen Stelle angebracht, führt die Messung zu einer falschen Einschätzung und Beurteilung.
„Auch aus energetischen Gründen sind CO2-Ampeln sinnvoll: Sie geben den Hinweis geben, wann und wie lange die Fenster zu öffnen sind – insbesondere in den Wintermonaten spart kurzes Stoßlüften Energie“, so Nienaber-Willaredt.
Beschaffungskosten pro Gerät liegen im Schnitt zwischen 150 und 175 Euro
Der Corona-Expert*innenrat der Bundesregierung empfiehlt die Nutzung von CO2-Messgeräten. Zahlreiche aktuelle Fachpublikationen z.B. der Unfallkasse, des Umweltbundesamtes, der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene oder der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin unterstützen diese Empfehlung.
Die Beschaffungskosten pro Gerät liegen im Schnitt zwischen 150 und 175 Euro. Ausgestattet werden 7162 Räume an Schulen sowie 1859 Räume in Kitas sowie der Kindertagespflege und ähnlichen Einrichtungen.
Dafür verwendet die Stadt Dortmund Mittel aus einem Förderprogramm des Landes NRW. Die Zahlungen (1,758 Millionen Euro) sollen Mitte September 2022 an die Stadt fließen. Da aber bundesweit Kommunen diese Geräte in großen Stückzahlen ordern, ist völlig offen, ob diese noch in der aktuellen Heizperiode zum Einsatz kommen können.