Zeichen weiterer Entspannung auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt, wenn es nach der nun für 2018 vorgelegten Bilanz von Arbeitsagentur und Jobcenter geht: Mehr Menschen gehen einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit nach, die Arbeitslosenquote sinkt weiter wie schon seit Jahren, Jugend und Langzeitarbeitslose eingeschlossen, die Unterbeschäftigung nimmt ab. Daneben gibt es eine Reihe strategischer Problemlagen: von der anstehenden Verrentung der Babyboomer, über Bildungsungerechtigkeit bis zur Verfestigung struktureller Arbeitslosigkeit. Außerdem: die nächste Wirtschaftskrise kommt bestimmt.
Arbeitsmarktbilanz für Dortmund: „2018 war aus unserer Sicht ein gutes Jahr.“
Sie erzeugen kein Himmelhoch-Jauchzen, doch sie repräsentieren immerhin eine seit einigen Jahren weitgehend konstante Tendenz im positiven Sinne: die bei der gemeinsamen Jahrespressekonferenz der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter Dortmund präsentierten Zahlen für die wichtigsten Indikatoren zur Lage auf dem kommunalen Arbeitsmarkt. Zumindest noch für den Moment lassen sie einen weiteren Aufwärtstrend erkennen.
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Unabhängig davon, worauf der zurückzuführen ist, kann Martina Würker, Geschäftsführerin der Arbeitsagentur, zunächst mit berechtigter Überzeugung resümieren: „2018 war aus unserer Sicht ein gutes Jahr für Dortmund, was Beschäftigung und Arbeitslosigkeit anbelangt“. – Was anhand der vorliegenden Daten unter verschiedenen Aspekten nun näher auszudifferenzieren und ein wenig auf die Zukunft hin zu denken war.
Um ein unübersichtliches Zahlensammelsurium zu vermeiden, hatten die ArbeitsmarktspezialistInnen deren Präsentation mit drei groben Indikatoren vorstrukturiert: „Beschäftigung – Arbeitslosigkeit – Arbeitsstellen“.
Beschäftigung: deutlich mehr Menschen gingen 2018 sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten nach
Mit einem Beschäftigungszuwachs von 3,4 Prozent (oder einem Mehr von 7.943 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten) liegt Dortmund gut über dem Durchschnitt im Ruhrgebiet wie auch NRW (+2,4 resp. +2,3 Prozent). Bei genauerem Hinsehen zeigt sich eine weitere Tendenz: von der Zunahme profitieren vor allem die „Experten“, das sind AkademikerInnen mit Diplom oder Masterabschluss.
Hier betrug der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 13,1 Prozent; bei den Hilfstätigkeiten hingegen nur 4,8 und lediglich 2,5 Prozent bei den Fachkräften (wie Meister) – ein Hinweis auf einen erhöhten Bedarf an hochqualifiziertem Personal, vielleicht auch darauf, dass die Akquise von Fachpersonal bekanntlich schwierig ist.
Aber, bei einem Blick in die Zukunft könnte es hier durchaus Sorgenfalten geben: in den nächsten zehn Jahren gingen nämlich die sog. Babyboomer in Rente, so die Agentur-Chefin: die heute 55- bis unter 65-Jährigen; das sind immerhin 17,4 Prozent (+6,1 zum Vorjahr) der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Mittelfristig könnte ein Mangel an (hoch-)qualifiziertem Personal zum größeren Problem werden
Das hieße für Dortmund, so die Leiterin der Arbeitsagentur, dass dem Arbeitsmarkt 40.000 Beschäftigte – überwiegend Fachkräfte, Spezialisten und Experten – über den Abgang in die Altersrente entzogen würden. Es entstünde eine riesige Qualifikationslücke, könnte sie nicht anderweitig geschlossen werden. Wodurch? Neben dem Ersatz durch externe Arbeitskräfte – Stichwort: Einwanderungsgesetz – bietet sich Innovation an.
Inwieweit der Abfluss von spezialisiertem wie erfahrenem Personal aber über Rationalisierungen durch die Einführung neuer Technologien – beispielsweise über eine Digitalisierung von Arbeitsabläufen – aufgefangen werden kann, ist gegenwärtig nur unscharf prognostizierbar.
Denn deren Implementierungsgeschwindigkeit ist unter anderem branchenspezifisch und offenbar in einem erheblichen Maße abhängig von der Komplexität der jeweils zu ersetzenden Tätigkeitsabläufe (s.u., mehr zum Thema: „Stift 4.0“).
Jobcenter Dortmund: auch bei Langzeitarbeitslosen erhöhen sich die Beschäftigungszahlen
Der Beschäftigungsanstieg zeigt sich ebenfalls bei den Langzeitarbeitslosen. Zu dieser Gruppe gehören alle Arbeitssuchenden, die länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sind. Zuständig ist hier das Jobcenter (bis 2010 auch als „ARGE“ bezeichnet), das in der Regel eine gemeinsame Einrichtung des kommunalen Trägers (wie der Stadt Dortmund) und der Bundesagentur für Arbeit ist.
Zusammen sind sie über das Jobcenter vor Ort zuständig für den sog. „Rechtskreis SGB II“, mit dem der Lebensunterhalt von (über 12 Monate lang) Arbeitslosen im erwerbsfähigen Alter durch eine Grundsicherung (das sog. „AlG II“) gewährleistet wird.
Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer des Jobcenters, betont: gerade der Zuwachs bei den Helferstellen, welcher seit einigen Jahren im sozialversicherungspflichtigen Bereich zu beobachten sei, habe sich fortgesetzt. Über 512 neue Beschäftigungsaufnahmen hätten zum Beispiel auf der Westfalenhütte bei den dort ansässigen Firmen stattgefunden, davon 85 Prozent bei Amazon.
Mehr sozialversicherungspflichtig beschäftigte Menschen benötigen ergänzende Leistungen
Dies drückt sich auch in der steigenden Zahl – relativ: 10,8 Prozent – der beschäftigten „Ausländer“ aus, d..h. bei MigrantInnen ohne deutschen Pass, von denen ein Drittel arbeitslos ist. Die „komplementär“ gesunkene Arbeitslosigkeit unter ihnen bleibt mit gut 3 Prozent andererseits hinter dem regionalen und überregionalen Umfeldniveau deutlich zurück (Ruhrgebiet: -4,5, NRW: -5,7 Prozent).
Eine andere Tendenz bereitet dem Leiter des Jobcenter ein wenig Kopfzerbrechen: bei den sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten gibt es offenbar eine sukzessive Verschiebung von „Vollzeit“ Richtung „Teilzeit“. Der Trend drückt sich bereits darin aus, dass gegenüber dem Vorjahr der Zuwachs bei Beschäftigungen in Vollzeit gegenüber denen auf Teilzeitstellen geringer ausfiel (3,2 vs. 4 Prozent).
Das habe Auswirkungen auf das Jobcenter, so Neukirchen-Füsers: 14.700 Menschen gingen in Dortmund gegenwärtig einer Beschäftigung nach und müssten parallel dennoch ergänzende Sozialleistungen beziehen. Der Punkt: seit 2013 sei bei den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im SGB II-Bereich des Jobcenters bleiben, ein Anstieg von 36 Prozent zu verzeichnen.
Eine entscheidende Ursache für diesen Trend: immer mehr Menschen arbeiten in Teilzeitjobs
Darunter seien zwar auch Minijobber, deren Zahl ist aber rückläufig (-3 Prozent). Der Gesamttrend ist nun der, dass zunehmend Personen, die eine sozialversicherungspflichtige Stelle besetzen, ergänzender Hilfen bedürfen.
Dies zeige sich auch in einer Verhältnisumkehrung der Minijobber gegenüber dieser Gruppe: war letztere im Jahr 2013 bei 56 zu 44 Prozent noch in der Minderheit, stehen im Jahr 2018 nur noch 45 Prozent Minijobber 55 Prozent gegenüber.
Eine wesentliche Ursache hierfür sei die Teilzeitbeschäftigung. Auch gäbe es immer mehr ergänzende Minijobber. „Irgendwas ist da mit der Struktur der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung problematisch“, mutmaßt der Jobcenter-Chef. Da habe er zumindest gemischte Gefühle.
Es scheint die Tendenz zu geben, dass immer mehr Menschen vom Lohn ihrer Arbeit allein nicht leben können – dies berührt unter anderem die Frage nach einer ausreichenden Höhe des Mindestlohns. Oder von diesem Lohn allein nicht leben wollen, um sich einen gewissen Lebensstandard zu sichern. Ausdruck dessen: seit 2008 (100 Prozent) stieg der Anteil der Menschen mit einem Nebenjob bei den geringfügig entlohnten Beschäftigungen um über 50 Prozentpunkte.
Ein Großteil der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten beim Jobcenter ist gering qualifiziert
Bei einem Blick auf die Struktur der erwerbsfähigen Leistungsbezieher (eLB) nach beruflicher Qualifikation wird deutlich: „die Herausforderungen bleiben“, so Neukirchen-Füsers. Gemeint sind zum Beispiel benötigte Nachqualifikationen. Denn 30.917 oder 71,7 Prozent aller eLB im Jobcenter, also jener Personen, die nach SGB II von dort Leistungen beziehen, weil sie prinzipiell arbeitsfähig sind – haben keinen beruflichen Ausbildungsabschluss.
Ihr Anteil an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Dortmund beträgt demgegenüber nur 14,8 Prozent. Je besser die Ausbildung, dreht sich diese Verhältnis um. eLB mit einem akademischen Abschluss machen gegenwärtig nur 4,3 Prozent der Jobcenter-KundInnen aus – viele zudem nur für kurze Zeit, weil ihnen nach dem Studium etwa die passende Anschlussperspektive fehlt, wie der Leiter des Jobcenters betont.
Was die relative Festgefahrenheit der Lage ausdrückt: nur 400 bis 500 eLB ohne Ausbildung holten jährlich einen Berufsabschluss nach. Die qualifikationsbezogenen Eingangsvoraussetzungen aller anderen für den Arbeitsmarkt, die eine solche Anstrengung nicht unternehmen wollen oder können, bleiben mithin recht überschaubar.
Diese schlecht ausgebildeten, wenig berufserfahrenen Langzeitarbeitslosen bilden gleichsam den festen, humanen Kern dessen, was als strukturelle Arbeitslosigkeit beschrieben wird – und die daher für Neukirchen-Füsers unverändert eine Herausforderung bleiben wird und muss, Stichwort: berufliche Qualifizierung oder eine darauf vorbereitende Fördermaßnahme.
Durch Konjunktur und Engagement kommunaler Akteure: Arbeitslosenquote sinkt seit 2013
Beim Arbeitsmarktbericht ist für viele das zentrale Thema: Arbeitslosigkeit. Die gute Nachricht: sie sinkt tendenziell und ging 2018 weiter zurück. Bei 32.033 Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt betrug die Arbeitslosenquote in Dortmund 10,3 Prozent – gegenüber 11,1 Prozent oder 34.100 Arbeitslosen im Jahr 2017.
Saisonal bedingt fiel sie in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres sogar unter 10 Prozent. Aus dem gleichen Grund wird im Frühjahr allerdings wieder mit einem Anstieg zu rechnen sein.
Das sei eine „sehr erfreuliche Entwicklung“, gibt Martina Würker gern zu Protokoll. Und kann darauf verweisen, dass seit 2013 die Arbeitslosenzahlen in Dortmund sinken: zwar nur mäßig, aber kontinuierlich. Das habe natürlich auch konjunkturelle Aspekte, aber es müsse ebenso gesehen werden, was in der Stadt getan würde, um den Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten – siehe etwa die Programme zur sozialen Teilhabe und andere Wiedereingliederungs- oder Qualifizierungsmaßnahmen.
Arbeitslosigkeit bei jungen Menschen unter 25 Jahren: niemand sollte zurückgelassen werden
Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit ist ein Rückgang zu verzeichnen (-10,6 Prozent), der in etwa auf NRW- und Ruhrgebietsniveau liegt. Insgesamt waren in Dortmund im Jahresdurchschnitt 2.727 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos – was einem historischen Tiefstand entspricht.
Dennoch, kein Grund zum Frohlocken, zumal die Implikationen der verschiedenen Fördermaßnahmen enorm sind, sofern es hier um die Zukunft der gesellschaftlichen Arbeit und deren Niveau geht. Zumal die Komplexitätsvoraussetzungen in diesem Handlungsfeld enorm sind.
Denn gerade in diesem arbeitsmarktpolitischen Sektor entsteht immer wieder die Frage nach Bildungsgerechtigkeit, weil an den sozialen Wurzeln der Klientel zur Konzeptualisierung von Hilfen kein Weg vorbei geht. Obwohl die Arbeitsämter nicht heilen können, was früh falsch lief, weil Deprivationen sich zumeist verfestigt haben.
Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik geht über alle Bildungssektoren, vom Vorschulbereich bis zu den Hochschulen. Am Ende stehen relative Häufigkeiten, welche die soziale Herkunft zu Bildungsabschlüssen unter verschiedenen Aspekten in ein Verhältnis zueinander setzen.
Deren Essenz: Armut wird auf die nächste Generation (durchschnittlich gesehen) quasi vererbt. Damit müssen Arbeitsagenturen und Jobcenter umgehen. Mit auf den Einzelfall, mindestens aber gruppenspezifisch adaptierten Fördermaßnahmen und seit längerem wie unter dem Motto „Niemand zurücklassen!“ etc.
Langzeitarbeitslosigkeit: Probleme des Übergangs vom Alltag der Arbeitslosigkeit in die Arbeitswelt
Gute Nachrichten von einer anderen Front, dem leidigen Dauerthema Langzeitarbeitslosigkeit: im Jahresdurchschnitt 2018 waren es 12.906 Personen – das sind 1.321 weniger als im Vorjahr. Dies entspricht einem Rückgang von 9,3 Prozent (Ruhrgebiet: 7,6, NRW: 8 Prozent).
Neben den nackten Zahlen, so vorsichtig positiv sie teilweise stimmen mögen – zu tun gibt es auch hier genug. Martina Würker weist darauf hin, dass einer langen Arbeitslosigkeit keine Grenze nach oben gesetzt sei. Das habe Konsequenzen. Ihr Kollege aus dem Jobcenter karikiert sie.
Die Folge seien in vielen Fällen eine „Nicht-Teilhabe am gesellschaftlichen Leben“, instabile persönliche Verhältnisse, gesundheitliche Beeinträchtigungen etc. Diese Dinge wolle man zukünftig noch wesentlich stärker angehen. Ein zentrales Aktionsfeld für Hilfsangebote ist für Neukirchen-Füsers der Übergang aus dem ganz anderen Lebensalltag als Arbeitsloser in den Arbeitsalltag. Denn „der ist nicht so banal, wie wir uns das vorstellen“.
Langzeitarbeitslose könnten nur allmählich wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt werden, fügt Frank Neukirchen-Füsers hinzu – und wirbt um Verständnis mit der Analogie zu einem Fußballprofi, der lange verletzt war.
Auch der, wie etwa ein Marco Reus beim BVB, bräuchte eine Eingewöhnungsphase mit sich langsam steigernden Spielzeiten. Da runzele auch niemand die Stirn. Genauso wenig könne von einem Langzeitarbeitslosen erwartet werden, dass er von jetzt auf gleich regelmäßig morgens früh um 7 Uhr irgendwo auftaucht.
Unterbeschäftigung sinkt in Dortmund gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozentpunkte
Zu guter Letzt: die insgesamt positive Entwicklung auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt spiegelt sich gleichermaßen in den Zahlen zur Unterbeschäftigung und bestätigt sich dadurch. Deren Quote wird von Kritikern der offiziellen Arbeitslosenstatistiken immer wieder als realitätsnäher gegenüber den wirklichen Zahlen angesehen.
Die Gruppe der „Unterbeschäftigten“ umfasst alle, die arbeitsfähig sind, d.h. prinzipiell arbeiten wollen und können, aber keine oder keine Arbeit im erwünschten Umfang finden. Sie bezeichnet insofern das Ausmaß brach liegender Produktivkraft, weil Fähigkeiten und Fertigkeiten der betroffenen Individuen nicht (direkt) in die Schaffung gesellschaftlichen Reichtums einfließen können.
„Unterbeschäftigt“ in diesem Sinne sind neben den eigentlich arbeitslosen Personen solche in Qualifizierungsmaßnahmen, in öffentlich geförderten Beschäftigungen oder beispielsweise KurzarbeiterInnen. Die Unterbeschäftigung sank in Dortmund 2018 um 5,5 Prozent oder 2.619 Betroffene auf nun 13,9 Prozent.
Jobcenter kann 2019 fast 18 Mill. Euro zusätzlich für Eingliederungsmaßnahmen ausgeben
Es soll in diesem Jahr einiges geschehen. Es gäbe mehr Geld, man werde es ausgeben, um die Arbeitsmarktsituation weiter zu verbessern, so die Tonlage der Dortmunder Strategen. Da liegen ihre beiden Institutionen durchaus im Trend, zumindest was den finanziellen Spielraum anbelangt.
Denn Anfang des Jahres wurde bekannt, dass die Bundesagentur für Arbeit aus den Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung einen Überschuss von gut sechs Milliarden Euro erzielen konnte. Dadurch stiegen deren Rücklagen auf insgesamt über 23 Milliarden – eine bislang nie dagewesene Summe. Mit der ebenfalls auf konjunkturelle Schwankungen reagiert werden könne, wie die Agentur bei Vorstellung ihres Jahresabschlusses für 2018 bekannt gab.
Das Jobcenter Dortmund hat in diesem Jahr gegenüber 2018 17,8 Millionen Euro mehr zur Verfügung. Etwa für Fördermaßnahmen, berufliche Qualifizierungsangebote oder zur Unterstützung der Integration in eine Erwerbstätigkeit.
Weitere Informationen:
- Jobcenter Dortmund, Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm (2019), hier:
- Bildungsbericht Deutschland 2018, hier:
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Reaktionen
HWK Dortmund (Pressemitteilung)
1216 freie Lehrstellen für das kommende Ausbildungsjahr:
Handwerksbetriebe im Kammerbezirk intensivieren ihr Engagement
Das Handwerk intensiviert sein Ausbildungsengagement: 1216 freie Lehrstellen sind schon zu Jahresbeginn online gemeldet. Besonders viele Angebote finden sich in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer (HWK) Dortmund für Elektroniker (Energie- und Gebäudetechnik), Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk (Bäckerei) und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
Kammer-Präsident Berthold Schröder: „Die Betriebe in unserem Kammerbezirk setzen immer stärker auf die Ausbildung des eigenen Fachkräftenachwuchses. Sie bieten jungen Menschen damit gute Karriereperspektiven im Handwerk. Dabei leistet das HWK-Team der Ausbildungsberater und Lehrstellenvermittler vielfältige Unterstützung: In Schulen, auf Messen, bei Aktionstagen, in Einzelgesprächen und natürlich in den sozialen Medien – wir nutzen alle verfügbaren Kanäle, um Begeisterung fürs Handwerk zu wecken.“
Mit mehr als 130 Berufen, die zur Auswahl stünden, sei die Bandbreite der Ausbildungsplätze wirklich groß. Neben „typischen“ Handwerken wie Tischler, Maurer, Augenoptiker oder Orthopädieschuhmacher seien bei den aktuellen Angeboten auch Lehrstellen für Fotografen (Industrie- und Architekturfotografie oder Produktfotografie), Stukkateure, Steinmetze und Steinbildhauer, Bestattungsfachkräfte oder auch Land- und Baumschinenmechatroniker zu finden.
„Die Berufe im Handwerk durchlaufen angesichts der fortschreitenden Digitalisierung gerade einen spürbaren Wandel. Die Möglichkeiten der Wissensaneignung und -nutzung werden immer moderner und vielfältiger. Das macht eine Ausbildung in unserem Wirtschaftsbereich spannend. Qualifizierung 4.0 ist schon jetzt längst praktizierter Alltag in den Betrieben und Bildungsstätten des Handwerks“, sagt Schröder.
Agentur für Arbeit (Prressemitteilung)
Für mehr Ausbildung in Dortmund – Infoveranstaltungen der Agentur für Arbeit
Im Zehn-Minuten-Takt zur Lehrstelle bei ALDI
Der Ausbildungsmarkt in Dortmund ist nach wie vor nicht ausgeglichen – angebotene Ausbildungsstellen decken sich häufig nicht mit den Qualifikationen und beruflichen Vorstellungen von Jugendlichen. Um das Matching zu verbessern, führt die Agentur für Arbeit Dortmund monatliche Infoveranstaltungen mit Arbeitgebern und verschiedenen Berufsfeldern durch.
„Bei Interesse können sich die Unternehmen gerne bei unserem Arbeitgeber-Service melden, gemeinsam schauen wir dann, wie Bewerber und offene Ausbildungsplätze zusammengeführt werden können“, erklärt Arbeitsagenturchefin Martina Würker die Veranstaltung.
Auftakt 2019 macht das Azubi Speed-Dating mit ALDI. Rund 20 junge Menschen haben gestern im Berufsinformationszentrum die Chance genutzt und sich im Austausch mit den Fachexperten über den Ausbildungsberuf Verkäufer im Lebensmitteleinzelhandel informiert.
In zehn minütigen Vorstellungsgesprächen, hatten die Bewerber und Bewerberinnen die Gelegenheit, ihren potenziellen neuen Arbeitgeber von sich zu überzeugen – jenseits von Schulnoten und Zeugnissen. Wer einen guten ersten Eindruck hinterlassen hat und in die engere Wahl kommt, für den geht es später weiter. Weitere Termine für intensivere Vorstellungsgespräche werden vereinbart, Visitenkarten und Bewerbungsunterlagen ausgetauscht.
„Für uns war das erste Speed-Dating 2019 eine gute Sache“, erklärt Würker. „Der Fachkräftebedarf ist groß. Daher ist es nur konsequent, auch diese Wege der Personalgewinnung zu beschreiten. Schnell und unkompliziert ein Gespräch mit einem potentiellen Arbeitgeber ermöglichen, das ist der Reiz und die Intention des Job-Speed-Dating“, so die Arbeitsagenturchefin.
Einzige Voraussetzung um an einem Speeddating teilnehmen zu können, ist der Kontakt zur Berufsberatung im Jugendberufshaus. Die Berufsberaterin oder der Berufsberater lernen in einem persönlichen Gespräch den Jugendlichen kennen und planen dann gemeinsam die nächsten Schritte auf dem Weg von der Schule in den Beruf.
Kontaktmöglichkeiten zur Berufsberatung:
· Hotline 0800 4 5555 00 (gebührenfrei)
· E-Mail: dortmund.berufsberatung@arbeitsagentur.de oder
· E-Mail: dortmund.abiturientenberatung@arbeitsagentur.de
Agentur für Arbeit (Pressemiteilung)
Änderung der Öffnungszeiten
Die Agentur für Arbeit in Dortmund hat ab sofort neue Öffnungszeiten:
Montag 7:30 bis 15:30 Uhr
Dienstag 7:30 bis 12:30 Uhr
Mittwoch nach Terminvereinbarung
Donnerstag 7:30 bis 14:00 Uhr und 14:00 bis 18 Uhr (für Berufstätige)
Freitag 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr
Dadurch, dass nach dem Ende einer Beschäftigung an einem Mittwoch keine persönliche Arbeitslosmeldung erfolgen kann, entsteht kein Nachteil. Die Meldung muss allerdings am nächsten Tag nachgeholt werden. Außerdem stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit telefonisch gebührenfrei von Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr unter der Rufnummer 0800 4 55 55 00 zur Verfügung.