„In diesem Jahr fiel die Sommerflaute auf dem Arbeitsmarkt kurz aus. Verbunden mit dem Ende der Schulferien hat der Arbeitsmarkt wieder an Fahrt zugelegt. So sank die Arbeitslosenquote auf 12,5 Prozent und liegt schon im August wieder auf Frühjahrsniveau“, sagt Astrid Neese, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund, zur aktuellen Situation auf dem Dortmunder Arbeitsmarkt.
Die Jugendarbeitslosigkeit in Dortmund sinkt weiter
Erfreulich ist, dass die Jugendarbeitslosigkeit weiter sinkt. Junge Erwachsene, die die ihre Ausbildung mit aktuellem Know-How abgeschlossen haben, stehen den Unternehmen als interessante Nachwuchskräfte zur Verfügung.
Viele Unternehmen übernehmen ihre erfolgreichen Azubis nach der Ausbildung, aber es gibt auch noch junge Fachkräfte, die sich am Markt orientieren.
„Interessierte Arbeitgeber sollten kurzfristig Kontakt zu unserem Arbeitgeber-Service aufnehmen. Dieser schlägt passende Bewerber vor und übernimmt auf Wunsch auch die Vorauswahl“, so Neese weiter.
Saisonal erwartete Anstieg der Arbeitslosigkeit blieb aus
Der erwartete saisonal bedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommermonat August ist in diesem Jahr ausgeblieben. Die Arbeitslosigkeit in Dortmund ist gesunken. Im August waren 37.756 Menschen arbeitslos gemeldet. Davon waren 6.578 Personen bei der Arbeitsagentur und 31.178 beim Jobcenter Dortmund registriert.
Damit hat die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 511 Personen oder 1,3 Prozent abgenommen. Im Vorjahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit um 701 Personen oder 1,8 Prozent niedriger.
Die Arbeitslosenquote für alle bei Agentur und Jobcenter gemeldeten Arbeitslosen sank im August um 0,2 Prozentpunkte auf 12,5 Prozent. Damit lag die Arbeitslosenquote weiterhin unter Vorjahresniveau (12,9 Prozent). Die spezielle Arbeitslosenquote für die Agentur liegt bei 2,2 Prozent und für das Jobcenter bei 10,4 Prozent.
Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Arbeitsagentur und JobCenter
Einen Rückgang der Arbeitslosigkeit verzeichnen beide Rechtskreise. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit, SGB III) sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juli 2015 um 265 Personen oder 3,9 Prozent auf aktuell 6.578 Personen. Im Vorjahresvergleich liegt die aktuelle Arbeitslosigkeit im Versicherungsbereich um 558 Personen oder 7,8 Prozent niedriger.
Bei den Frauen ergibt sich ein Rückgang von 47 Personen oder 1,7 Prozent weniger auf 2.766 Personen. Bei den Männern waren 3.812 Personen arbeitslos gemeldet. Das ist ein Rückgang um 218 Personen oder 5,4 Prozent.
Bei den Älteren über 50 Jahren geht die Arbeitslosigkeit zurück. Im Vergleich zum Vormonat Juli sank die Zahl der Arbeitslosen hier um 72 Personen oder 3,0 Prozent auf aktuell 2.355 Personen. Im Vorjahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit um 181 Personen oder 7,1 Prozent rückläufig.
Das Jobcenter Dortmund, das für die Betreuung der Arbeitslosen im Rechtskreis des Zweiten Sozialgesetzbuches (SGB II) zuständig ist, meldet ebenfalls einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Waren im Juli 31.424 Personen arbeitslos gemeldet, so sind es im Juli 31.178 Personen. Das ist ein Rückgang, um 246 Menschen (-0,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr fällt die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung um 143 Personen niedriger aus (-0,5 Prozentpunkte).
Arbeitsmarkt war im August aufnahmefähiger als im Juli
„Der Arbeitsmarkt zeigt sich im August 2015 deutlich aufnahmefähiger als noch im Juli“ erklärt Frank Neukirchen-Füsers, Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund.
Der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II wird fast zur Hälfte von Langzeitarbeitslosen getragen. Ihre Zahl ging um 120 Personen zurück und liegt bei knapp 16.000 Personen.
„Mit vielfältigen Aktivitäten wollen wir die Problematik der Langzeitarbeitslosigkeit in den nächsten Monaten mehr in den Fokus der Öffentlichkeit und insbesondere der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber rücken“, so Neukirchen-Füsers.
„Wir brauchen mehr Chancengeber in der Stadt, die genau diesen Menschen eine langfristige Perspektive eröffnen können. Ein erster Baustein im Rahmen der neuen Fördermöglichkeiten bietet das ESF-Bundesprogramm mit der Möglichkeit, über 300 Langzeitarbeitslose in Betrieben zu fördern.“
Jugendarbeitslosigkeit
Rechtkreisübergreifend liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei 11,7 Prozent oder 3.553 jungen Menschen. Das ist ein deutlicher Rückgang um 210 Personen oder 5,6 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ursache hierfür ist der Ausbildungsbeginn zum 3. August sowie die gute Aufnahmefähigkeit des Marktes für gut ausgebildete junge Fachkräfte. Im Vorjahresvergleich liegt die Jugendarbeitslosigkeit um 397 Personen oder 10,1 Prozent niedriger.