„Roma in Europa“: Symposium findet am 9. Oktober im Rahmen des Kulturfestivals „Djelem Djelem“ in Dortmund statt

Das Symposium findet im Rahmen des "Djelem Djelem" Festivals statt, das inzwischen zum vierten mal in bunt gemischtes Programm bietet. Foto: Alex Völkel
Das Symposium findet im Rahmen des „Djelem Djelem“-Roma-Kulturfestivals statt. Foto: Alex Völkel

„Es ist etwas Einmaliges – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa“, findet Sami Dzemailovski vom Verein Carmen e.V. Es geht um das Roma-Festival „Djelem Djelem“, das inzwischen zum vierten Mal vom 3. bis zum 10. Oktober in Dortmund stattfindet. Eine der wichtigsten Veranstaltungen ist dabei das Symposium, das unter dem Titel „Roma in Europa – Der Kampf für ein würdiges Leben“ am 9. Oktober im Dortmunder U stattfindet.

Fokus liegt auf interkulturellen Austausch: „Es geht darum, dass man eine andere Perspektive zeigt“

Die VeranstalterInnen freuen sich auf das Symposium. Foto: Rita Eliseeva
Die VeranstalterInnen freuen sich auf das Symposium. Foto: Rita Eliseeva

Gemeinsam mit Carmen e.V., der Auslandsgesellschaft NRW e.V. und Romano Than – Haus der europäischen Roma e.V. veranstaltet die Stadt Dortmund ein Symposium, das sowohl Fachpersonen, aber auch die Zivilgesellschaft für die Problematiken der Roma sensibilisieren soll. Förderer der Veranstaltung sind die Bundeszentrale für politische Bildung und das NRW Kultursekretariat.

Besonderer Wert wird bei dem Symposium auf den Austausch mit Menschen aus der Roma Community gelegt. „Es soll nicht über die Menschen, sondern mit den Menschen geredet werden“, sagt Martin Loberg, Geschäftsführer der Auslandsgesellschaft.

Deshalb wurden zahlreichen RednerInnen, aber auch NGOs der Roma aus Süd- und Osteuropa sowie PolitikerInnen aus Europa eingeladen. Außerdem gibt es in den Foyers zusätzliche Ausstellungen und die Möglichkeit, mit den Personen in den direkten Austausch zu treten.

Auch das Rahmenprogramm kann sich sehen lassen: Die TeilnehmerInnen können sich im Kino im U Filme zum Leben der Roma ansehen und Mah-e Manouche sorgt für den musikalischen Ausklang des Abends. Natürlich sorgen die VeranstalterInnen auch für das leibliche Wohl der Gäste.

„Djelem Djelem“ erfreut sich großer Beliebtheit – Das wirkt sich auch positiv auf die Gesellschaft aus

Neben dem Symposium ist auch das Familienfest ein Highlight von "Djelem Djelem". Foto: Alex Völkel
Neben dem Symposium ist auch das Familienfest ein Highlight von „Djelem Djelem“. Foto: Alex Völkel

Den Eröffnungsvortrag hält Prof. Dr. Elizabeta Jonuz, Soziologin und Professorin für soziale Arbeit und eine der einzigen Roma-Frauen, die in der Lehre tätig sind. Neben weiteren Vorträgen werden unter anderem auch positive Projektbeispiele vorgestellt, an denen sich auch die Stadt Dortmund orientieren möchte.

Das Angebot kommt gut an, bestätigt Marion Edelhoff von der Auslandsgesellschaft. So hätten sich bis jetzt bereits etwa 60 Interessierte angemeldet – die VeranstalterInnen rechnen insgesamt mit 200 TeilnehmerInnen.

Wie wichtig dieses Symposium und die Projektarbeit zur Verbesserung der Lebenslage von Roma-Familien ist, zeigen die nach wie vor prekären Lebensumstände vieler Menschen. Das weiß auch Stadtdirektor Jörg Stüdemann: „Für einige Menschen sind die Lebensbedingungen ungleicher – unter anderem für Roma.“

Dennoch zeigen sich positive Entwicklungen, die auch durch die gute Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Vereinen, Schulen und der Stadt zeigen. Unter anderem hat auch „Djelem Djelem“ dazu beigetragen, bestätigt Stüdemann: „Wir sind froh, dass wir mit dem Fest Veränderungen initiieren konnten.“

Mehr Informationen:

  • Das Symposium beginnt am 9. Oktober um 9 Uhr – eine Anmeldung sollte spätestens bis zum vorherigen Tag erfolgen.
  • Die Teilnahme und Verpflegung sind kostenlos. Teilnehmen kann jeder, der sich für das Thema interessiert.
  • Genauere Informationen zum Programm und zur Anmeldung gibt es hier als PDF zum Download: Web_Flyer

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