Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben den Fredenbaumpark weiter im Griff. Die heute fortgesetzten Kontrollen haben den Verdacht von gestern bestätigt: Es sind weitere rund 200 Bäume entdeckt worden, die befallen sind. Die Sperrung des Parks bleibt somit bestehen. Bereits gestern Nachmittag hatte das Tiefbauamt Absperrungen und Hinweisschildern an allen 14 Eingängen des Fredenbaumparks aufgestellt, zunächst nur provisorisch, um schnell handeln zu können. Diese werden nun Zug um Zug durch größere Schilder ausgewechselt.
Massiver Befall im Fredenbaum – Rombergpark verschont – im Westfalenpark sind nur sechs Bäume betroffen
Kontrollen haben auch in anderen Parks stattgefunden: So ist der Rombergpark bislang frei von Eichenprozessionsspinnern. Im Westfalenpark gibt es an lediglich sechs Bäumen einen kleineren Befall. Die abgesperrten Bereiche sind so klein, dass der Park insgesamt für die Besucher geöffnet bleiben kann.
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Im Laufe des Mittwochs sind bei der Stadt Dortmund immer wieder Verdachtsfälle gemeldet worden. Das Tiefbauamt mit seinen Baum-Experten geht diesen Fällen generell einzeln nach. Wenn sich Verdachtsfälle bestätigen, handeln sie sofort, sperren die Bereiche weiträumig ab und geben die Bekämpfung in Auftrag. Der nächste Schritt ist dann das Entfernen der Nester und aller Raupen durch Absaugmaschinen. Hier werden Bäume, die in der Nähe von Schulen, Kindergärten oder Kliniken wachsen, mit oberster Priorität von dem Befall befreit.
Glücklicherweise haben sich die meisten gemeldeten Fälle jeweils als falscher Alarm herausgestellt. In der Mehrzahl dieser Meldungen handelte es sich letztlich um Raupen der sogenannten Gespinstmotte. Sie kann optisch leicht mit dem Eichenprozessionsspinner verwechselt werden. Neben Gespinstmotte und Eichenprozessionsspinner sind derzeit noch viele andere Raupen unterwegs, die aber keinerlei Gefahr darstellen.
Das Umwelttelefon der Stadt nimmt während der städtischen Dienstzeiten (ab 7:30 Uhr) Meldungen entgegen unter der Rufnummer 50-25422. Außerhalb der Dienstzeiten läuft ein Anrufbeantworter. Bei den Meldungen sollten die Bürger aber auch umsichtig bleiben, denn jeder falscher Alarm kostet Zeit und bringt Verzögerungen für die Gebiete mit sich, die tatsächlich betroffen sind.
Der Fredenbaumpark jedenfalls muss vorläufig abgesperrt bleiben. Es wird noch einige Zeit brauchen, bis alle Eichenprozessionsspinner von insgesamt mehr als 400 Bäumen entfernt worden sind. Prognosen dazu sind nicht möglich.
Alternative Angebote für Kinder und Jugendliche während der Schließung des Big Tipi:
Auch die „Erlebniswelt Big Tipi“, am Rande des Fredenbaumparks bleibt vorerst geschlossen. Kinder und Jugendliche haben jedoch in der nördlichen Innenstadt diverse weitere Anlaufstellen und Angebote:
- Der offene Kinder- und Jugendbereich des Dietrich-Keuning- Hauses (Leopoldstr. 50-58) hat dienstags bis freitags geöffnet – für Kinder von 6 bis 12 Jahren von 15 bis 19 Uhr, für Jugendliche ab 13 Jahren von 17 bis 21.30 Uhr.
- Der gegenüberliegende Skatepark am Dietrich-Keuning-Haus hat täglich ab nachmittags geöffnet.
- Der Jugendtreff Borsigplatz (Oesterholzstraße 120) bietet einen Mädchentreff (montags bis freitags von 13 bis 20 Uhr, samstags und sonntags 14 bis 18 Uhr) und einen Jugendtreff „Treffpunkt Borsigplatz“ (montags bis freitags von 16 Uhr bis 20 Uhr,Hausaufgabenbetreuung dienstags bis donnerstags von 14 bis 16 Uhr)
- Der Kinder- und Teenstreff „Keck“ (Stahlwerkstraße 27) hat einen offenen Kindertreff für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren (montags bis freitags 14 bis 18 Uhr); dort trifft sich auch die Nordstadtliga, es gibt einen HipHop-Tanzworkshop und täglich Hausaufgabenhilfe.
- In der Martha-Gillessen-Straße 31 wartet das Kezz auf junge Besucherinnen und Besucher – im offenen Kindertreff wochentags von 14 bis 18 Uhr, dazu gibt viele Kreativ-Angebote, ein Lesetraining, Hausaufgabenhilfe oder gemeinsames Kochen.
- Im Jugendtreff Stollenpark (Bergmannstr. 51) gibt es einen offenen Bereich, der wochentags von 13 bis 21 Uhr und samstags von 16 bis 21 Uhr geöffnet ist.
- Der Treff Konkret (Burgholzstr. 150) hat wochentags geöffnet einen offenen Treff, Musik- und Tanzangebote, einen Internetpoint und vieles mehr.
- An der Münsterstraße 144 hat der Jugend- und Kindertreff Juki dienstags bis freitags von 14 bis 19 Uhr geöffnet.
- Der „Treffpunkt Hannibal“ (Lauenburger Straße 2-6) öffnet montags bis freitags von 16 bis 20 Uhr.
- Der Teens- und Jugendtreff an der Blücherstr. 27 bietet für alle 12-18 Jährigen dienstags, mittwochs und freitags von 14 bis 20 Uhr einen offenen Bereich und das Internetcafe an.
- An der Hirtenstr. 2 bietet „Kings Kids“ einen offenen Treff und eine Vielfalt von Angeboten.
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Stadt Dortmund (Pressemitteilung)
Eichenprozessionsspinner auch im Volksgarten Mengede – Fest der Bosnier muss ausfallen
Bei weiteren Kontrollen durch die Baumexperten des Tiefbauamtes stellte sich am Donnerstag heraus, dass der Eichenprozessionsspinner auch im Mengeder Volksgarten unterwegs ist – 80 Bäume sind hier befallen. Dem Tiefbauamt bleib keine andere Möglichkeit als den Park zu sperren.
Die Sperrung hat zur Folge, dass das Familienfest der Bosnier an Pfingsten, zu dem über 1.000 Besucher erwartet werden, dort nicht stattfinden kann. Der Veranstalter ist noch vor den Absperrmaßnahmen informiert worden, er wird das Fest absagen.
Auch Im Fredenbaumpark müssen aufgrund des Raupenbefalls zunächst zwei Konzerte der Reihe „MusikSommer Fredenbaum“ leider abgesagt werden: „Happy Brass Band“ am Pfingstsonntag (9.6.19, 15- 17 Uhr), sowie „Shanty Chor“ am Pfingstmontag (10.6.19, 15-17 Uhr). Falls es Nachholtermine geben sollte, werden sie bekannt gegeben.
Der Eichenprozessionsspinner kriecht ebenso an einigen Bäumen im Schulte-Witten-Park in Dorstfeld, hier wurden Teilbereiche daher abgesperrt.
Betroffen sind auch die Friedhöfe Dortmund. Auf dem Friedhof Wischlingen sind 40 Bäume vom Eichenprozessionsspinner befallen, 10 Bäume sind es in Kemminghausen. Auch hier weisen Absperrungen und Schilder an den Eingängen auf die Gefahr hin.
Der Befall der Allee „Am Beisenkamp“ in Kirchderne ist hingegen nach der Absaugung der Raupen und ihrer Nester durch eine Spezialfirma inzwischen beseitigt.
Was ist zu tun, wenn man der Raupe oder ihren Brennhaaren zu nahe gekommen ist? Das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund gibt dazu folgende Tipps:
Kleidung schnell wechseln
Ausgiebig duschen und das Kopfhaar waschen
Auf keinen Fall kratzen, weil die Brennhaare dadurch tiefer in die Haut gelangen können
Wenn die Brennhaare in die Augen geraten, besteht die Gefahr einer Bindehautentzündung – dann sofort den Augenarzt aufsuchen!
Sind die Brennhaare eingeatmet worden, kann Atemnot entstehen – dann sofort einen Arzt aufsuchen!
Bei kleineren Symptomen auf der Haut sind meistens keine Maßnahmen erforderlich, sie bilden sich auch unbehandelt wieder zurück. Eingedrungene Raupenhaare können eventuell mit Hilfe der Klebeseite von Pflasterstreifen entfernt werden.