Kritik wird vor allem an der Organisation der Fachhochschule laut

Resümee: Eine Woche pro-palästinensisches Protestcamp an der FH – was wurde erreicht?

Das Protestcamp an der FH ging eine Woche lang. Was hat es bewirkt? Foto: Paulina Bermúdez

Eine Woche lang haben Studierende ein pro-palästinensisches Protestcamp an der Fachhochschule (FH) Dortmund organisiert. Der Raum sollte zum Austausch anregen – jüdische oder israelische Studierende wurden jedoch nicht eingeladen. Abdul, Organisator des Camps, und Max, ein jüdischer Studierender, erklären ihre Perspektiven im Gespräch. Deutlich wird vor allem Kritik an der FH.

Protestcamp an der Fachhochschule Dortmund von Ende Mai bis Anfang Juni

Weltweit formieren sich seit mehreren Wochen „Protestcamps“ pro-palästinensicher Studierender, um auf den Nahostkonflikt aufmerksam zu machen. Eine Woche lang gab es nun auch ein Protestcamp auf dem Dortmunder Universitäts-Campus. „Studierende haben in Eigeninitiative am Campus an der Emil-Figge-Straße ein Protestcamp für Frieden im Nahen Osten eingerichtet“, informierte die Fachhochschule Dortmund am 27. Mai auf ihrer Internetseite in einer Stellungnahme.

Die Hochschulleitungen von TU und FH sähen Hochschulen als Orte des „kritischen Diskurses, des Dialogs und der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung“ an, dabei sei das Recht auf freie Meinungsäußerung zu wahren, heißt es weiter.

Wie viel wissenschaftliche Auseinandersetzung fand in der Woche mit dem Thema Nahostkonflikt statt? Gab es die Möglichkeit eines kritischen Diskurses? Und als wie erfolgreich empfinden die Organisator:innen ihr Camp? Ein Resümee:

Allgemeine Verhaltensregeln für einen respektvollen Austausch im Eingangsbereich des Camps

Es ist Mittwochabend um halb sechs auf dem Uni-Campus der Fachhochschule in Dortmund. Es dauert lange, das Protestcamp pro-palästinensischer Studierender zu finden – einmal über das ganze Gelände, vorbei an den Gebäuden, hin zu einer südlich gelegenen Wiese. Mehrere Zelte sind zu sehen, Plakate, Palästina-Flaggen. Den Eingang des mit Absperrband gekennzeichneten Bereichs bildet ein großer, weißer Pavillon. An seinen Seiten die Aufschriften „Dortmunder Studierende für Palästina“ und „Gegen Genozid“.

Die Verhaltensregeln gelten für alle Teilnehmer:innen. Foto: Paulina Bermúdez

Im Eingangsbereich finden sich allgemeine Verhaltensregeln. Dort stehen die Punkte „Respekt und Toleranz“, „keine Gewalt“, „konstruktive Kommunikation“ und „Verantwortung“. Explizit wird darauf hingewiesen, dass Zuhören und Verständnis Schlüsselkompetenzen darstellen, es wird um einen wertschätzenden Umgang miteinander gebeten. Das Legitimieren von „Terrororganisationen oder Straftaten, sowie Kriegsverbrechen oder Volksverhetzung“ ist untersagt – bei Regelverstößen behalten sich die Organisator:innen vor, Personen auszuschließen und rechtliche Maßnahmen zu ergreifen.

Eine Gruppe Menschen steht inmitten des Camps auf der Wiese, hinter ihnen ein weiterer großer Pavillon, an dem „Gegen Antisemitismus“ geschrieben steht. Einer der Organisatoren, Abdul, der als eine Art Pressesprecher fungiert, erklärt sich bereit für ein Interview. Er selbst studiere an der Fachhochschule Soziale Arbeit, sagt er zu Beginn. In Bezug auf die Aufschrift am Pavillon erklärt er: „Wenn wir uns mit Palästinensern solidarisieren, macht man uns schnell den Vorwurf wir wären Antisemiten. Wir wollen ein klares Zeichen setzen, dass wir wirklich für Frieden stehen – und zwar für alle.“

Forderungen nach Solidarität und einem Ende des Krieges stehen im Vordergrund

Unter den Studierenden habe es immer wieder Gespräche zur Lage im Nahen Osten gegeben, man habe etwas bewirken wollen, daher sei die Idee eines Protestcamps gekommen, berichtet er. „Wir möchten einen Druck ausüben, vor allem auf die Politik in Deutschland. Wir möchten, dass die TU und die FH ein solidarisches Zeichen setzen. Mit allen Opfern – auf beiden Seiten“, fordert er mit ernster Miene.

Am Mittwochabend befinden sich rund 20 Protestierende im Camp. Foto: Paulina Bermúdez

Wichtig sei ihnen auch, dass Deutschland keine Waffen mehr liefere und sich für das Ende des Krieges einsetze. Täglich gebe es Austauschmöglichkeiten, Workshops. „Gestern haben palästinensische Studierende, sie haben Verwandte in Palästina, erzählt, wie es ihnen und ihren Verwandten geht. Was deren Großeltern erlebt haben, wie sie selbst leben, seit wann sie auf der Flucht sind“, informiert Abdul.

Man habe aber auch zugehört, wie die Studierenden generell mit dem Thema Nahostkonflikt umgingen und welche Erfahrungen sie machen, wenn sie sich gegenüber anderen Menschen zum Nahostkonflikt äußerten, sagt der Student.

Protest-Camp kritisiert Fachhochschule – diese habe sich nicht hilfsbereit gezeigt

Unmut empfindet er in Bezug auf das Verhalten der Fachhochschule: „Die FH ist leider nicht hilfsbereit gewesen, vor allem, als es um die Toilettenfrage ging. Wir haben von einigen Mitarbeitern mitbekommen, dass Bereiche extra für uns gesperrt wurden. Obwohl es nach 22 Uhr normalerweise möglich ist, mit einem Schlüssel noch in das Gebäude zu kommen, wenn man beispielsweise Lernen möchte.“

„Gegen Antisemitismus“ steht auf einem Transparent am Pavillon. Foto: Paulina Bermúdez

Die Fachhochschule Dortmund erklärt auf Nachfrage, das Thema sei im Vorfeld besprochen worden. „Die Öffnungszeiten (bis 22 Uhr) sind kommuniziert worden. Die Veranstalter haben uns versichert, sich um Dixi-Toiletten zu kümmern“, erklärt Pressesprecherin Heike Mertins. Ob es für andere Studierende möglich ist, im Gebäude nach 22 Uhr die Toiletten aufzusuchen, beantwortet sie nicht.

Auch in punkto Standortfrage habe sich die FH nicht sehr kooperativ gezeigt, berichtet Abdul: „Wir haben auch keine Wiese bekommen, die etwas zentraler ist und unseren Zweck erfüllen würde, so dass es sichtbar für die Öffentlichkeit ist. Wir haben eine Wiese bekommen, wo der Rasen nicht gemäht ist, es ist richtig matschig. Wir haben viele Standortvorschläge gemacht, die wurden alle abgelehnt. Dann hat uns die FH einen noch schlechteren Standort angeboten.“

Auch hier beruft sich die FH darauf, die Standortfrage im Vorfeld besprochen zu haben. Die Veranstalter:innen des Camps hätten dem Standort zugestimmt. Darüber hinaus sei ihnen während des Camps eine alternative Fläche angeboten worden, die jedoch nicht genutzt worden sei. Ob es sich dabei um eine zentralere Fläche gehandelt hätte, beantwortet die FH nicht. Auch die Gründe der Standortauswahl wurden trotz Nachfrage nicht näher erklärt.

Jüdische oder israelische Studierende wurden nicht zum „Austausch“ eingeladen

Übergangen fühlen sich auch jüdische Studierende. Max, der eigentlich anders heißt, ist 22 Jahre alt und studiert ebenfalls an der Fachhochschule. Er ist jüdisch und Mitglied in der jüdischen Studierendenvereinigung Dortmund. Auch ihn betrifft der Nahostkonflikt: Enge Freunde seiner Eltern und Verwandte leben in Israel. Seit dem 7. Oktober, dem Tag, an dem die Hamas das größte Progrom an Jüdinnen und Juden seit der Shoa verübte, hat sich auch sein Alltag verändert.

Im Februar tauchte beispielsweise dieses antisemitische Graffiti an der S-Bahnhaltestelle der Universität auf.
Im Februar tauchte beispielsweise dieses antisemitische Graffiti an der S-Bahnhaltestelle der Universität auf. Foto: Karsten Wickern

Fast täglich erscheinen Medienberichte über antisemitische Proteste und Demonstrationen, bei denen Jüdinnen und Juden oder der Staat Israel als Feindbild aufgebaut werden. Die antisemitischen Straftaten haben in Deutschland im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 95,5 Prozent zugenommen, das teilte das Bundeskriminalamt (BKA) im Mai mit. Die Stimmung ist aufgeheizt.

„Mich macht es sehr traurig, dass der Hass so an Überhand gewonnen hat“, sagt er mit festem Blick. Er stellt fest: „Aber wir leben ja alle in Deutschland und vertreten demokratische Werte.“ Deshalb sei Austausch und Bildung so wichtig. Doch an dem Austausch im Protestcamp an der FH waren weder er, noch andere jüdische oder israelische Studierende beteiligt.

Die FH „hat da in der Organisationsfrage versagt“ – Jüdischer Student fühlt sich im Stich gelassen

Der 22-Jährige bemängelt: „Weder das Camp, noch die FH haben bei uns angefragt, haben auch nach unserer Perspektive gefragt. Ich glaube, alle wissen, dass es in Dortmund eine jüdische Gemeinde gibt, an die man sich wenden kann. Und ja, das birgt das Risiko für Konflikte, aber ich finde, entweder sollte man das Risiko eingehen und alle Seiten zu Wort kommen lassen, oder es ganz sein lassen.“

Polizeischutz vor der Synagoge - für die jüdische Gemeinde in Dortmund Alltag. Foto: Alex Völkel
Polizeischutz vor der Synagoge ist für die jüdische Gemeinde in Dortmund Alltag – auch schon vor dem 7. Oktober. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Die Fachhochschule weist den Vorwurf zurück. Die Hochschulleitung habe auch in Kontakt mit der Jüdischen Gemeinde und ADIRA gestanden, teilt Pressesprecherin Mertins mit. Sie erklärt: „Wir haben das Camp nicht veranstaltet. Das Programm ist von den Veranstaltern geplant und umgesetzt worden.“

Das sieht Max anders. Er findet, die Verantwortung läge bei der Hochschule – einem Weiterbildungsort: „Meiner Meinung nach hat die FH da in der Organisationsfrage versagt“, kritisiert er scharf und ergänzt: „Die FH spricht in ihrem Statement von einem Dialog, jetzt wurde aber nur ein Monolog geführt. Und ja, das wäre ein Mehraufwand für die Hochschule, aber wenn man selbst von einem Austausch spricht, dann muss man ihn auch anbieten – den Anspruch muss man als Bildungsstätte haben“, findet er.

Student fordert Weiterbildungsangebote zum Thema Nahostkonflikt

Denn gerade der Nahostkonflikt sei ein „Informationskrieg“, erklärt der 22-Jährige: „Social Media spielt eine ganz große Rolle, vor allem TikTok. Wenn man auf der Plattform ein Mal ein Video nicht schnell genug wegswipet, dann spült der Algorhytmus einem immer wieder zu dem Thema Videos in die Timeline. So werden die Informationen, die man konsumiert, immer einseitiger – ohne dass man es merkt.“

Immer wieder gibt es Weiterbildungsangebote in Dortmund – wieso nicht an der FH? Foto: Paulina Bermúdez für Nordstadtblogger

Umso mehr seien Universitäten dazu verpflichtet, sachlich zu informieren, den Studierenden Hilfsmittel an die Hand zu geben, um Falschnachrichten zu identifizieren und einordnen zu können. „Wichtig wären Workshops, die historisches Wissen und Medienkompetenz vermitteln. Da merkt man dann vielleicht ,Ach, das ist ja gar nicht so, wie ich das auf TikTok gesehen habe!'“, fordert er.

Aber auch die Möglichkeit, Expert:innen die Fragen stellen zu können, die die Studierenden beschäftigen, sei enorm wichtig. Ebenso wie Diskussionsrunden, bei denen ein respektvoller Umgang stattfindet, der unterschiedlichen Meinungen einen Raum gibt – ein wirklicher Austausch eben. Die FH erklärt, sie führe derzeit Gespräche mit Lehrenden, welche Angebote sie „u.a. zum Thema Antisemitismus hochschulweit“ machen könne.

Welche Ansichten vertreten die Protestierenden? – Im Camp läuft Macklemore’s neuer Song

Max hat zwar den Eindruck, dass das Camp im Vergleich zu anderen Protesten, die derzeit stattfinden, gemäßigt sei, er glaubt aber trotzdem, dass seine Meinung dort keinen Platz gefunden hätte: „Ich frage mich auch ,Was machen die Organisatoren nach außen, auch um rechtssicher zu sein, und welche Meinungen vertreten die Menschen im Camp wirklich?’“ Das werde nicht ganz transparent vermittelt, findet er.

Auf fast allen Plakaten finden sich rote Hände. Foto: Paulina Bermúdez

Auf vielen Plakaten der Protestierenden finden sich rote Hände. Bereits an mehreren Universitäten war diese Ausdrucksweise im Rahmen von antiisraelischen Protesten genutzt worden. Der Hintergrund: Der Lynchmord in Ramallah aus dem Jahr 2000, bei dem der palästinensische Mörder zweier israelischer Reservisten damals seine blutigen Hände aus dem Fenster streckte.

Ob den Organisator:innen des Camps diese Information bekannt ist, bleibt ungeklärt. Max stellt aber fest: „Natürlich hat es eine angsteinflößende Wirkung, wenn man dieses Symbol verwendet. Als Jüdin oder Jude machst du dann lieber einen großen Bogen um das Camp.“

Beim Abbau läuft im Camp laut das neue Lied „Hind’s Hall“ von US-Rapper Macklemore. Die Protestierenden posten davon sogar ein Video auf ihrem Instagram-Profil „studentsforpalestine_do“. Micha Neumann von der „Antidiskriminierungsberatung und Intervention bei Antisemitismus und Rassismus in Dortmund“ (ADIRA) erklärt, dass der Song mit antisemitischen Verschwörungsmythen spiele und den Staat Israel dämonisiere, das sei sehr problematisch.

Micha Neumann leitet seit 2020 die Dortmunder Fachberatungsstelle „ADIRA“. Foto: Katharina Urban

In einer Textzeile rappt Macklemore, dass der Staat Israel auf einem Apartheid-System beruhe und Israelis werden als lügende Kolonisatoren dargestellt. „Dies muss nach zeitgenössischer Definition des Antisemitismus‘ als antisemitisch eingestuft werden“, stellt Micha Neumann von ADIRA fest.

Zudem sei der Rapper 2014 in einem Kostüm aufgetreten, das antisemitische Stereotype bediente, dafür habe er sich anschließend entschuldigt, informiert Neumann.

„Gegen Genozid“ – Was meinen die Organisator:innen des Camps damit?

Im Eingangsbereich des Camps steht in großen Lettern „Gegen Genozid“. Was genau die Organisator:innen mit dem Plakat aussagen möchten, ist unklar. Fest steht aber, dass sich die Aussage in einem Camp, das auf den Nahostkonflikt aufmerksam machen will, befindet. Es liegt also nahe, dass nicht die jugoslawischen Erbfolgekriege, die Verbrechen der Roten Khmer in Kambodscha oder der Völkermord an den Armenier:innen gemeint ist.

Auf dem Plakat steht „Gegen Genozid“. Foto: Paulina Bermúdez

„Die Frage ist, warum mit einer solchen Vehemenz ständig versucht wird, Israel einen Genozid vorzuwerfen. Die Lage in Gaza ist ohne Zweifel grausam, es sterben Zivilist:innen und es finden dort Menschenrechtsverletzungen statt, das kann man mit gutem Grund kritisieren“, sagt Micha Neumann. Allerdings habe der Krieg weiterhin das Ziel, die islamistische Terrororganisation Hamas zu besiegen, es gehe also nicht darum, die palästinensische Bevölkerung gezielt und systematisch umzubringen und einen Völkermord zu begehen.

Neumann bewertet den Genozid-Vorwurf daher mehr als „drastische Stimmungsmache“, denn als gerechtfertigte Kritik. Ihn irritiere, dass in Bezug auf den Völkermord-Vorwurf nie der Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 erwähnt werde. „Dieser hatte tatsächlich die Absicht, so viele Menschen wie möglich umzubringen – und zwar unterschiedslos. Zudem ist dieser Akt der Auslöser für den Krieg. Wer also einseitig Anschuldigen des Genozids gegen Israel vorbringt, schreibt Israel die alleinige Verantwortung für den Krieg zu, argumentiert einseitig und die Taten der Hamas werden somit relativiert“, erklärt er.

Bestärkung der eigenen Position statt Austausch mit der Gegenseite

Deutlich wird: Der Nahostkonflikt beschäftigt nicht nur die Gesamtgesellschaft, sondern vor allem auch Studierende. Es herrscht ein Wunsch nach mehr Aufklärung, mehr Auseinandersetzung zu und mit dem Thema – und nach mehr Verständnis für die eigene Seite.

Dabei fühlen sich die Organisatoren des Camps von der FH allein gelassen und haben den Eindruck, man wolle ihnen nicht so richtig die Möglichkeit geben, ihre Anliegen zu äußern – Meinungsfreiheit ja, aber nur weit entfernt vom eigentlichen Unigeschehen auf einer matschigen Wiese.

Und auch die jüdischen Stimmen an der Universität fühlen sich überhört, denn ihre Perspektive findet im „Austausch“ gar keinen Raum. „So hat das Camp am Ende keiner Seite geholfen und die Fronten verhärten sich wenn dann noch mehr“, resümiert Max und zuckt resigniert mit den Schultern.


Unsere Quellen:

  • Erklärung der FH Dortmund: www.fh-dortmund.de
  • Interview mit Max, Name geändert
  • Interview mit Abdul im Protestcamp am 29. Mai
  • Anfrage an die Fachhochschule Dortmund
  • Zahlen zu antisemitischen Straftaten vom BKA: www.bka.de
  • Video aus der Instagram-Story des Accounts der Protestierenden
  • Einordnung durch Micha Neumann von ADIRA

Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

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Reaktionen

  1. Carsten Klink

    Der Elefant im israelischen Raum ist die jahrzehntelange, völkerrechtswidrige Besatzung der palästinensischen Gebiete durch Israel. Zu behaupten, dass der aktuelle Gazakrieg eine Reaktion auf die Angriffe vom 7. Oktober wäre, zeugt von massiven geschichtlichen Defiziten. Selbst der UN-Generalsekretär sagte, dass diese Angriffe nicht im luftleeren Raum stattgefunden haben.

    Letztlich werden die Israelis nur Frieden finden können, wenn die Palästinenser Frieden finden. Die Palästinenser werden nur Frieden finden können, wenn die Israelis Frieden finden. In der ZEIT stand vor Monaten dem Sinn nach: Wer sich nur um israelische Opfer kümmert oder wer sich nur um palästinensische Opfer kümmert, kümmert sich in Wirklichkeit um gar keine menschlichen Opfer.

    Warum hängen am Stadthaus in Dortmund und anderswo nur die israelische und nicht auch die palästinensische Fahne?

  2. Robert

    Es fehlt der meiner Meinung nach wichtigste Satz in deiner Aufzählung. Alle werden erst dann Frieden finden wenn die Hamas Geschichte ist. Soll heißen Free Gaza from Hamas! Der nächste Schritt ist das die rechte Regierung in Israel ebenso weg muss, dennoch beachte die Reihenfolge.

    Wenn die Analyse nicht beides berücksichtigt ist das Ergebnis daraus zum Scheitern verurteilt.

  3. Till Strucksberg

    Illusionen
    Selbst wenn alle EinwohnerInnen Gazas getötet oder vertrieben sind und die Rechtsextremen ihre Besiedlungspläne auch dort umsetzen können, wird „Hamas nicht Geschichte sein“, weil die Organisation auch in anderen Teilen Palästinas und in anderen Ländern existiert. Also muss es eine andere Lösung geben als die mörderische Vorgehensweise des irsraelischen Militärs. Frieden „from the river to the sea“ wird es erst geben, wenn das Töten beendet wird und die Menschrnerechte von allen beachtet werden.

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