Der Westfalenpark möchte Wasser künftig (noch) effizienter nutzen: Automatisierte Bewässerungsanlagen sowie Zisternen sollen für mehr Nachhaltigkeit im Umgang mit dieser natürlichen Ressource sorgen. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro.
30.000 Quadratmeter Beete müssen bisher von Hand gegossen werden
Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund hat eine entsprechende Vorlage zur Entscheidung an die politischen Gremien gegeben. Der Rat der Stadt wird in seiner Sitzung im Februar darüber beschließen.
Die automatisierten Anlagen sollen ca. 30.000 Quadratmeter der Wechselflor- und intensiven Beet-Anlagen in dem 60 Hektar großen Park bewässern. Zusätzlich werden Zisternen gebaut, in denen ein Teil jenes Regenwassers gesammelt wird, das auf befestigten Flächen anfällt. Dieses Wasser wird für die automatisierte Bewässerung verwendet.
Bewässerung wird effizienter – Frischwasser wird gespart
„Die geplante Investition in die Nachhaltigkeit spart nicht nur langfristig Frischwasser ein und schützt damit eine wertvolle Ressource, sondern sie reduziert auch die laufenden Kosten für den Westfalenpark“, erklärt die für den Park zuständige Dezernentin Birgit Zoerner.
Zudem wird der Gärtnerische Betrieb in seiner Arbeit entlastet. Die automatisierte Bewässerung sorgt zudem für eine optimale Wasserversorgung der Pflanzen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten betragen inklusive Planungskosten 3,3 Millionen Euro, von denen 500.000 Euro vom Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ beigesteuert werden können, wenn der Rat grünes Licht gibt.
Die ersten vier Zisternen sollen dann bereits im kommenden Frühjahr gegraben werden. Die restlichen acht Zisternen würden dann Schritt für Schritt ab 2026 eingebaut.
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Nachhaltigkeit im Park -Tagung zum Thema Bewässerungsanlagen und Wasserspeichersysteme im Westfalenpark (PM)
Ende Januar trafen sich Parkleiter*innen, Obergärtner*innen sowie Techniker*innen im Westfalenpark, um sich über die Erkenntnisse im Bereich Bewässerungsanlagen und Wasserspeichersysteme auszutauschen.
Hier wurden Themen wie der nachhaltige Umgang mit Wasserressourcen, Einsatzmöglichkeiten für automatisierte Bewässerungsanlagen mit dem Ziel einer optimalen Wasserversorgung der Pflanzen und Sammlung und Einsatz von Regenwasser in den Fokus gesetzt. Zu Beginn der Tagung wurde eine Praxisbericht aus der EGA Erfurt vorgestellt, gefolgt von einer Präsentation zum Thema Vegetationssensorik.
Das Thema „Klimawandel – Garten“ wurde in Form eines Praxisberichts aus dem Palmengarten in Frankfurt präsentiert. Übergreifend wurde in jedem Vortrag der Klimawandel und dessen Einfluss auf Vegetation und Arbeitsabläufe in den Parks beleuchtet.
Am zweiten Tag standen für die 30 Teilnehmer*innen vor allem die Regenwasserbewirtschaftung sowie Pumpen- und Anlagetechniken im Vordergrund. Zudem wurden der Hörerschaft verschiedene Systeme im Bereich Oberflächenentwässerung nähergebracht.
Neben dem Erfahrungsaustausch der Parks wurde die Tagung mit einer Präsentation zum Thema Beregnungsanlagen abgeschlossen.
Folgende Parks waren bei der Tagung vertreten:
Herrenhäuser Gärten Hannover, Planten un Blomen Hamburg, Palmengarten Frankfurt, Bürgerpark Bremen, Blumeninsel Mainau, egapark Erfurt, Grugapark Essen, Wilhelma Stuttgart, Botanische Garten Rombergpark und Westfalenpark Dortmund. Alle Teilnehmer*innen bleiben weiterhin im engen Austausch.