Projekte für ein solidarisches Miteinander aus Dortmund gesucht

Rechten Stimmungsmachern die „Gelbe Hand“ zeigen – Aufruf der IG BAU für den Azubi-Preis

 „Die Gelbe Hand“: Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt.
„Die Gelbe Hand“: Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt.

Vom Social-Media-Auftritt gegen Nazis bis zum Antirassismus-Seminar in der Berufsschule: Azubis, die sich in Dortmund für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz engagieren, sollen beim Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ mitmachen. Dazu ruft die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) auf, die aktuell Schirmherrin des Preises ist.

Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchen, Belegschaften zu spalten

„Ob auf der Baustelle, in der Gebäudereinigung oder im Blumengeschäft – Menschen unterschiedlicher Herkunft kommen kaum irgendwo so nah zusammen wie am Arbeitsplatz“, sagt Gabriele Henter, Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund.

Allerdings beobachtet die Gewerkschafterin mit Sorge, dass Populisten und rechte Stimmungsmacher versuchten, die Belegschaften zu spalten. „Es ist genauso falsch wie absurd, Menschen anderer Nationalität oder Hautfarbe für die Inflation oder die Krisenpolitik verantwortlich zu machen. Hetze und Diskriminierung haben im Betrieb nichts verloren. Das, was die Rote Karte im Fußball ist, ist die ‚Gelbe Hand‘ im Betrieb“, so Henter.

„Die Gelbe Hand“ wird jährlich an Initiativen vergeben

Gabriele Henter ist die Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund.
Gabriele Henter ist die Bezirksvorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund. Foto: IG BAU Bochum-Dortmund

Die IG BAU setzt sich seit langem für ein solidarisches Miteinander am Arbeitsplatz ein. So hat die Gewerkschaft gerade erst die „Initiative 19. Februar Hanau“ mit dem Georg-Leber-Preis für Zivilcourage ausgezeichnet. Er würdigt das Engagement der Organisation bei der Aufarbeitung des rechten Terroranschlags im vorletzten Jahr, dem neun Menschen mit Migrationshintergrund zum Opfer fielen. Ein Video-Portrait der Initiative gibt es im Netz unter: https://igbau.de/Georg-Leber-Preis-Film

„Die Gelbe Hand“ wird jährlich an Initiativen von Auszubildenden und Berufsschülern vergeben, die sich mit einem besonderen Projekt um die Vielfalt im Beruf verdient gemacht haben. Der Preis wird vom gewerkschaftlichen Verein „Mach meinen Kumpel nicht an!“ ausgelobt. Die Preisgelder liegen bei 1.000 Euro für den ersten, 500 Euro für den zweiten und 300 Euro für den dritten Platz. Außerdem gibt es einen Sonderpreis der DGB-Jugend NRW, der mit 500 Euro dotiert ist. Einsendeschluss für Bewerbungen ist der 16. Januar. Alle Infos unter: www.gelbehand.de

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  1. Last Call: Noch bis zum 16. Januar Bewerbung abschicken – Azubis und Berufsschüler aus Dortmund können Anti-Diskriminierungs-Preis holen (PM NGG)

    Keine Chance für Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus: Azubis und Berufsschüler, die sich in Dortmund gegen Diskriminierung einsetzen, sind preisverdächtig. Noch bis zum 16. Januar können sie beim Wettbewerb „Gelbe Hand“ mitmachen. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin. Unter dem Motto „Mach’ meinen Kumpel nicht an!“ werden Projekte gesucht, die sich für ein solidarisches Miteinander im Job engagieren.

    „Durch den Krieg in der Ukraine sind im vergangenen Jahr viele Menschen aus dem Land zu uns gekommen. Die große Hilfsbereitschaft gegenüber den Geflüchteten hat gezeigt, dass Solidarität stärker ist als Hetze“, sagt Torsten Gebehart von der NGG-Region Dortmund. Gerade am Arbeitsplatz komme es darauf an, Rechtspopulisten entschieden entgegenzutreten. Dass Beschäftigte unterschiedlichster Herkunft fair miteinander umgingen, sei in den Branchen der Gewerkschaft – von der Lebensmittelherstellung über die Gastronomie bis zum Bäckerhandwerk – seit jeher gang und gäbe. „Und in den nächsten Jahren sind wir stark auf Menschen angewiesen, die aus anderen Ländern zu uns kommen – allein schon wegen des Fachkräftemangels. Ihnen mit Respekt zu begegnen, ist ungeheuer wichtig“, so der NGG-Regionalchef.

    Der Wettbewerb „Gelbe Hand“ zeichnet Beiträge von Azubis und Berufsschülern aus, die ein besonderes Projekt gegen Diskriminierung auf die Beine gestellt haben. „Vom Instagram-Account für Solidarität bis hin zur Demo gegen Rechts auf dem Marktplatz – alle Formate sind willkommen. Wichtig sind eine originelle Idee und Zivilcourage am Arbeitsplatz“, so Gebehart. Zu gewinnen gibt es Preisgelder von insgesamt 3.300 Euro – darunter einen Sonderpreis der DGB-Jugend NRW. Alle Infos unter: http://www.gelbehand.de.

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