Die Winterpause ist beendet – die Geschichten von Bord gehen weiter: „Käpt’n Kalle wird am 30. Januar und am 27. Februar wieder in der Nordstadt berichten. „Käpt’n Kalle“ – das ist Brackels Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka.
Schülerinnen und Schüler gaben ihm den Spitznamen „Käpt’n Kalle“
„Den Spitznamen haben mir meine Schüler nach vielen gemeinamen Segeltörns und entsprechenden Stunden der Vorbereitung gegeben“, berichtet der pensionierte Lehrer. „Eigentlich bin ich eine Landratte wie sie landrattiger nicht sein kann. Meine einzigen „maritimen“ Kindheitserinnerungen sind die Fahrten mit meinem Vater an den Dortmunder Hafen zum Einkaufen von Rohstoffen für die elterliche Bäckerei.“
Irgendwann half der Zufall nach: Ein Kollege war erkrankt, der einen Wochenendsegeltörn begleiten sollte. Er ließ sich breit schlagen und sprang ein: „Wir kommen an und ich tauche in eine neue bis dahin unbekannte Welt ein“, berichtet Czierpka. Lang ist das her: Über 40 Segeltörns auf Großseglern mit Schülern, Freunden (oftmals identisch), gemischten Gruppen – alles selbst organisiert, auf Waddenzee und Ostsee, viele davon in Reiseberichten verewigt.
Und immer wieder unterwegs mit alten Frachtseglern, lange Wochenenden, zwei einwöchige Klassenfahrten – Riesenspaß. Aber immer wieder auch diese unchristlichen Gedanken, nachts wird man wach und merkt dass man wieder nur von einer Idee geträumt hat: Wäre das toll, ein eigenes Schiff!
Internetpräsenz und Geschichten-Erzählen als weiterer Zeitvertreib
Parallel zum Bootfahren wächst die Internetpräsenz. „Bei 250 Motorstunden pro Jahr kein Wunder, die Reiseberichte finden viele Leser und ich kann mir ein Leben ohne Boot eigentlich gar nicht mehr vorstellen“, sagt Czierpka. Haus und Garten – bisher sorgsam umhegt und gepflegt – sie werden vernachlässigt, das Boot bestimmt alles.
Fast zeitgleich startet er eine „Karriere“ als Geschichtenerzähler: „Meine Genossinnen und Genossen von 60Plus frotzeln immer“, erinnert sich der SPD-Politiker. „Nimm uns doch mal mit aufs Boot“ Das macht er dann auch, virtuell. „Ich erzähle von den Reisen und Fahrten, die Internet-Berichte kommen also live.
Wobei es ja nicht um dramatische Erlebnisse geht, es sind vielmehr die kleinen Geschehnisse des Alltags unterwegs, die Klippen der Reise und des Lebens, Geschichten, Anekdoten – das was einem halt so passiert auf den Wasserwegen. Dazu ein wenig Hintergrundwissen um die Orte und deren Geschichte.
Das vertrauliche DU spricht jeden Einzelnen an, schafft schnell eine intime Atmosphäre und schon ist man zusammen unterwegs auf den Flüssen und Kanälen dieser Welt. Gemeinsam meistert man Schleusen und Brücken, beobachtet, hinterfragt, lästert, erklärt, diskutiert – die Geschichten von Bord garantieren Spaß für beide Seiten! Ein Literaturwettbewerb von Fluss-Stadt-Land kommt ihm zu Hilfe: Sein Text über das Wasserland Ruhrgebiet, vor allem über den Geschlechterkampf in den Schleusen – „Vorn steht Mutti…“ – produziert allenthalben Lachsalven und bringt mir den Sieg.
Veranstaltungsreihe in der Nordstadt
Jetzt geht es wieder los: Premiere – auf „Herr Walter“! Am knisternden Bullerjan kommt dann mitten im Winter der Sommer zurück: Es geht in die Boddengewässer – Stettiner Haff, Peene, Usedom, Rügen, Hiddensee – und alles drumherum. Karl-Heinz Czierpka verspricht viele tolle Bilder, viele Erlebnisse, viele Ankedoten und wie immer: Ganz viel Spaß auf dem Wasser! Immer 19:30 Uhr, immer 3€
Alle weiteren Infos unter http://www.czierpka.de/geschichten
Geschichten auf Herr Walter:
30.1.2015 – Premiere: Fahrt in die Boddengewässer, Sommertörn 2014 – Teil I
27.2.2015 – Premiere: Fahrt in die Boddengewässer, Sommertörn 2014 – Teil II
27.3.2015 – Friesland mit dem Motorboot – das kann jeder, oder doch nicht? Tipps und viele Bilder
24.4.2015 – Runter kommen sie immer – Schleusen, Hebewerke und andere Tricks