13 Frauen, die portraitiert im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund seit dem 17. Januar zu sehen sind. Die Ausstellung „Portraits starker Frauen aus Dortmund“ widmet sich Frauen, die wesentlich zur Veränderung des städtischen Lebens in Dortmund beigetragen haben oder es noch immer tun – in unterschiedlichen Bereichen wie Kunst, Politik, Kirche und Sozialwesen. Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 19. Januar. Neben interessierten Besucher:innen waren auch Jörg Stüdemann, Kulturdezernent der Stadt Dortmund, Sabine Poschmann, Bundestagsabgeordnete, Marianne Wendzinski, erste weibliche Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, sowie Andrea Lipphardt von der Mitternachtsmission e.V., anwesend. Diese eröffneten die Veranstaltung mit persönlichen Ansprachen, bei der sie ihren Dank einer ganz bestimmten Person widmeten
Ein Auftakt der Wertschätzung und Anerkennung der Frauen aus Dortmund
Zahlreiche Besucher:innen haben sich am Freitagnachmittag, dem 17. Januar, versammelt, um den Auftakt für die Ausstellung „Portraits starker Frauen aus Dortmund“ zu feiern. Stüdemann berichtete in seiner Eröffnungsrede dem Publikum: „Das hatten wir im Bereich der Kultur und Kunst in dieser Form noch nie.“ Eine der porträtierten Frauen, Sabine Poschmann, wandte sich ebenfalls mit einem Redebeitrag an die Besucher:innen.
Sie erklärte: „Zunächst dachte ich mir, es gab sie tatsächlich, die starken Frauen aus Dortmund, aber das ist eine falsche Formulierung. Es gibt sie natürlich, diese starken Frauen aus Dortmund.“ – Starke Frauen habe es nämlich, wie sie erklärt, schon immer gegeben, sie wurden nur nicht ausreichend anerkannt.
Auch in der Politik müssen sich Frauen häufig unter Beweis stellen, wie die Bundestagsabgeordnete erzählt. Doch betont sie im gleichen Atemzug, wie wichtig es sei, dass Frauen sich davon nicht entmutigen lassen und mit erhobenem Kopf und hohem Selbstbewusstsein an die Sache herangehen.
Idee der Sichtbarkeit aller Frauen von Jutta Geißler-Hehlke und Bettina Brökelschen
Die Idee für diese Ausstellung stammt von Jutta Geißler-Hehlke, der ehemaligen Leiterin der Mitternachtsmission, die im vergangenen Jahr verstarb. Aus diesem Grund sprachen die anwesenden Redner:innen ihren Dank an sie aus und widmeten ihr auch die Veranstaltung.
Die Künstlerin Bettina Brökelschen brachte letztlich die Porträts auf Papier. Geißler-Hehlke kam auf die Idee, als sie sich mit Persönlichkeiten aus Dortmund beschäftigte und bei ihrer Recherche im Internet feststellte, dass primär Männer angezeigt wurden.
Zusammen mit Brökelschen wollte sie mit diesem Projekt die Frauen sichtbar machen, Mut geben und ihre Leistungen anerkennen.
Spendengelder zur Unterstützung der Mitternachtsmission
Neben den ausgestellten Bildern konnten Besucher:innen auch Bücher erwerben, in denen alle Porträts sowie die Lebensgeschichten der porträtierten Frauen aufgelistet sind. Die Bücher wurden nicht zu einem festen Preis angeboten, sondern konnten im Austausch gegen eine selbstwählbar hohe Spende erlangt werden. Finanziert wurden die Bücher durch den Förderverein der Mitternachtsmission.
Das gesamte gesammelte Geld wird dabei an die Mitternachtsmission gespendet. Großen Dank sprach Andrea Hitzke, Leiterin der Mitternachtsmission, dabei erneut an Brökelschen aus, die keinen Teil der Spenden für sich beanspruchen wollte, sondern ausschließlich die Mitternachtsmission unterstützen wollte.
Die Mitternachtsmission setzt sich für Prostituierte und Betroffene von Ausbeutung, Menschenhandel und Zwangsprostitution ein, indem sie direkte Unterstützung und Beratung anbieten. Auch die Verbesserung der Rahmenbedingungen für diese Menschen ist ein Ziel der Organisation, wie Hitzke erklärt. Darüber hinaus hilft die Mitternachtsmission Frauen und Männern beim Ausstieg aus der Prostitution.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!