Dortmund könnte zum Schwarz-Gelben Fußball-Mekka werden

Pläne für Korso: Gewinnt der BVB die Champions League, ist die Stadt im Ausnahmezustand

Nach fünf Jahren Pause erlebte der Borsigplatz wieder eine große Siegesfeier. Foto: Roland Klecker
Zuletzt gab es 2017 eine große Party auf dem Borsigplatz – nach dem Pokalsieg in Berlin. Foto: Roland Klecker

Nach 1997 hoffen in diesem Jahr viele Fans auf den zweiten Champions League Titel in der Geschichte von Borussia Dortmund. So nah wie jetzt war man zuletzt 2013 am Henkelpott, doch damals verlor die Mannschaft 2:1 gegen Bayern München. Sollte dem BVB der Sieg gegen Real Madrid gelingen, wird ein Korso, begleitet von Hunderttausenden, durch Dortmund ziehen.

Korso mit Siegermannschaft startet am Borsigplatz

Es wäre das große Fußballwunder der letzten Jahre. Nach einer eher durchwachsenen Saison steht der BVB überraschend im Finale der Champions League. Sollte die Mannschaft von Trainer Edin Terzic jetzt noch das letzte Spiel gewinnen, wird Dortmund zum Schwarz-Gelben Mekka, Korso inklusive.

Karte vom Autokorso am 02.06.2024 mit Extrarunde am Borsigplatz
Karte vom Autokorso am 02.06.2024 mit Extrarunde am Borsigplatz Grafik: Erik Latos für Nordstadtblogger.de - Unterstützt von MAPZ

Der Truck mit den Spielern startet – selbstverständlich – am Borsigplatz – der Ort, an dem der BVB vor rund 114 Jahren gegründet wurde. Weiter geht es über die Weißenburger Straße, Ostwall, Südwall bis zum Hohen Wall/Ecke Lange Straße. Eine Abschlussfeier am Ende der Tour sei nicht geplant, betont Oberbürgermeister Thomas Westphal.

Um 16:09 soll sich der Fahrzeug-Konvoi, bestehend aus dem Truck mit der Mannschaft an Board, einem Begleitfahrzeug mit Journalist:innen und weiteren Fahrzeugen in Bewegung setzen. Die Kapazität auf dem Borsigplatz ist aus Sicherheitsgründen begrenzt. Es wird deshalb empfohlen frühzeitig da zu sein, wenn man den Start miterleben will. Ebenso zu beachten, gilt das Mitführungs- und Verkaufsverbot für Glasflaschen entlang der Strecke.

Mögliche Anschlagspläne: Polizei „besonders gut aufgestellt“

Großereignisse wie diese sind für die Polizei natürlich kein Alltag. Dennoch sei man vorbereitet, erklärt Polizeipräsident Gregor Lange. Solche Einsätze seien eingeübt, immerhin stand der BVB in den letzten Jahren des Öfteren im Finale des DFB-Pokals. An beiden Tagen sei die Polizei mit mehreren hundert Einsatzkräften in der Stadt unterwegs, einige davon in Zivil. Private Sicherheitskräfte unterstützen zudem die Beamt:innen vor Ort.

Polizeipräsident Gregor Lange
Dortmunds Polizeipräsident Gregor Lange. Foto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Auch auf Terror-Szenarien sei man eingestellt: Seine Behörde sei im Austausch mit dem Verfassungsschutz, dem BKA und dem LKA und sei so „besonders gut aufgestellt“, wie Lange betont. Anschlagspläne bezeichnete er als „perfide Strategie der Angstverbreitung“.

Die Sicherheitskräfte bitten die Fans möglichst keine Rucksäcke oder größeren Taschen sowie Glasflaschen und Pyrotechnik mitzuführen. Auch Haustiere und Kleinkinder bzw. Kinder im Kinderwagen sollen lieber zuhause bleiben.

Fans sollen nicht zum Dortmunder Flughafen kommen

Gewinnt der BVB tatsächlich die Königsklasse, werden am Sonntag die U-Bahnen mit Zwei-Wagen-Zügen unterwegs sein, um so die Kapazität für den Korso zu erhöhen. Das betrifft die Linien U41, U42, U43 und U47. Die U44 kann aufgrund der Menschenmassen nicht am Borsigplatz halten und fährt deshalb nur bis zur Geschwister-Scholl-Straße.

Sieg in der Champions-League 1997. Foto: Sammlung Gerd Kolbe

Die Stadt Dortmund erklärt: „Für den Korso wird die Stadt Dortmund Halteverbote und Sperrungen einrichten. Haltverbote entlang der Korso-Strecke gelten ab Sonntag, 2. Juni, 1 Uhr. Der Borsigplatz wird bereits ab 7 Uhr für den fließenden Verkehr gesperrt. Ab Samstag, 1. Juni, 6 Uhr werden die Stellflächen für die Übertragungswagen der Fernsehsender mit einem Halteverbot gekennzeichnet. Die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes bittet dringend darum, die Halteverbote zu beachten, da ansonsten abgeschleppt wird.“

Die Sicherheitsbehörden raten dringend davon ab, sich am 2. Juni zum Dortmunder Flughafen zu begeben. Die Mannschaft werde dort am Nachmittag eintreffen, allerdings seien die Spieler für die Öffentlichkeit nicht zu sehen. „Stattdessen sollte man sich rechtzeitig einen guten Platz an der Korso-Strecke oder am Borsigplatz sichern“, so die Stadt.


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