Mit Liedern der Klasse 2 b der Brechtener Grundschule und Reibekuchen wurden am Dienstag 150 Pilger des „Ökumenischen Pilgerweges für Klimagerechtigkeit“ begrüßt. Ab hier schlossen sich ihnen der Paderborner Weihbischof Prof. Dr. Dominicus Meier und Oberkirchenrat Dr. Ulrich Möller von der Evangelischen Kirche von Westfalen an. „Zukunft in Gefahr – Klimawandel und Generationengerechtigkeit“ hieß dann am Abend das Thema einer Diskussionsveranstaltung im Mallinckrodt-Gymnasium.
Präsentationen zu Themen der Klimagerechtigkeit im Mallinckrodt-Gymnasium
Energieverschwendung, die Vernichtung noch genießbarer Lebensmittel und die Produktion von zu viel Müll am Beispiel von Kaffeekapseln – die Schülerinnen und Schüler des Mallinckrodt-Gymnasiums hatten in drei Klassenräumen Präsentationen zu Themen der Klimagerechtigkeit erstellt.
Weihbischof Dominicus Meier dankte für diese Zusammenstellung, die auf die Verantwortung jedes einzelnen für das Klima hinweise. „Nur mit moralischen Appellen kommen wir nicht weiter, wenn nicht auch jeder bei sich selbst damit beginnt, etwas zu verändern“, meinte der Weihbischof.
Für Oberkirchenrat Ulrich Möller geht es dabei um eine veränderte Haltung und den Versuch, nicht auf Kosten anderer zu leben, beispielsweise durch den Verzicht auf fragwürdige Billigprodukte. „Für das, was die Menschen brauchen, gibt es in der Schöpfung genug, nicht aber für die Gier“, sagte Möller.
20 Prozent der Weltbevölkerung in den Industrienationen verbrauchen 80 Prozent der Ressourcen
Zuvor hatte Dr. Friedrich Kitschelt, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Herausforderungen der Klimagerechtigkeit deutlich beschrieben.
„20 Prozent der Weltbevölkerung in den Industrienationen verbrauchen 80 Prozent der Ressourcen.“ Dieser Lebensstil gehe zu Lasten anderer, insbesondere in den Entwicklungsländern. Nachhaltigkeit, meinte Kitschelt, „muss daher zum Grundprinzip unseres Handelns werden“.
Bereits am Morgen in Dortmund-Brechten hatten die Grundschüler das Thema „Klimagerechtigkeit“ auf ihre Weise präsentiert. „Wir müssen Tiere und Pflanzen schützen, weniger Plastik verwenden und möglichst nicht alleine im Auto fahren“, fassten die Kinder ihre Ideen zusammen.
Unter den Pilgern war auch eine größere Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe des St. Michael-Gymnasiums in Paderborn, die mit ihren Lehrerinnen Schwester M. Ulrike Brand und Katharina Hunold die Etappe von Lünen nach Dortmund wanderten.
Weihbischof Dominicus freute sich über die Beteiligung der Schulen, da so die Anliegen des „Ökumenischen Pilgerweges für Klimagerechtigkeit“ viele junge Menschen erreicht hätten.
Programme der Stadt Dortmund mit dem Motto „Klima ist Heimspiel“
Im Dortmunder Rathaus war die Pilgergruppe am Nachmittag von Umweltdezernent Ludger Wilde begrüßt worden. Er verwies darauf, dass Dortmund als nachhaltigste Großstadt ausgezeichnet wurde und stellte die Programme der Stadt Dortmund mit dem Motto „Klima ist Heimspiel“ vor.
Der „Ökumenische Pilgerweg für Klimagerechtigkeit“ führt über 1.470 Kilometer von Flensburg nach Paris zur UN-Klimakonferenz. Nach einem „Workshoptag“ am Mittwoch mit zahlreichen kreativen Aktionen und einem Informationszelt an der Reinoldikirche wandern die Klimapilger am Donnerstag weiter nach Herdecke.
Weitere Informationen: www.klimapilgern.de