Dortmund ist um eine kulturelle Attraktion reicher, die weit über die Stadtgrenzen hinaus wirken wird: „Phoenix des Lumières“ wurde am Donnerstagabend (26. Januar 2023) für geladene Gäste eröffnet. Es haucht der Phoenixhalle neues Leben ein, nachdem sich die „Warsteiner Music Hall“ still und leise verabschiedet hatte. Das digitale Kunstzentrum von „Culturespaces“ ist das neuste von neun digitalen Kunstzentren des französischen Kulturunternehmens weltweit. Zehn Millionen Euro hat sich das Unternehmen die Umnutzung kosten lassen. OB Thomas Westphal würdigte das neue Angebot als größte kulturelle Attraktion der Stadt.
„Culturespaces“ ist Anbieter von neun digitalen Kunstzentren weltweit
Am Samstag (28. Januar 2023) eröffnet dann mit „Phoenix des Lumières“ in Dortmund das erste Zentrum für immersive Kunst (Mehr zu „Immersion“ am Ende des Artikels) von „Culturespaces“ in Deutschland für das breite Publikum.
Neben den Werken von Gustav Klimt (1862 – 1918) und Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) aus einem Jahrhundert Wiener Malerei wird mit der Ausstellung „Journey“ auch zeitgenössische Kunst gezeigt.
„Culturespaces“ mit Sitz in Paris wurde 1990 von Bruno Monnier gegründet und hat sich auf das globale Management von europäischen Denkmälern, Museen und Kunstzentren spezialisiert.
Die Firma ist mit den verschiedenen „Lumières“ mit sechs Millionen Besucher:innen pro Jahr einer der führenden privaten Betreiber weltweit.
Seit 2012 ist „Culturespaces“ auch Anbieter von neun digitalen Kunstzentren weltweit, unter anderem in Paris, Amsterdam, Dubai, New York, Seoul und ab Januar 2023 in Dortmund.
Das Konzept: immersive Kunst und digitale Ausstellungen mit den Werken berühmter, auch zeitgenössischer internationaler Künstler:innen an ungewöhnlichen und historischen Locations technisch aufwendig und als emotionales Erlebnis zu inszenieren. Im kommenden Jahr soll auch ein Standort in Hamburg eröffnen.
Digitalisierung hilft dabei, den Zugang zur Kunst demokratisieren
Das ist ab dem Wochenende auch in Dortmund zu erleben: „Phoenix des Lumières“ öffnet seine Pforten und lädt zu einer fantasievollen Reise durch die zeitgenössische Kunst ein.
Künstlerische Historie trifft in einer außergewöhnlichen Location auf moderne Technologie – das Konzept der Veranstalter verspricht ein ganz besonderes Ausstellungserlebnis. Dass es sich bei dem Standort um die ehemalige Phoenix-Halle in Dortmund-Hörde handelt, ist kein Zufall.
Bruno Monnier, Gründer von „Culturespaces“, ist davon überzeugt, dass die Bedeutung des Standortes und des Ausstellungsgebäudes großen Einfluss auf die ausgestellte Kunst hat sowie auf die Menschen, die sie besuchen.
„Wir möchten Kunst für alle Menschen zugänglich machen. Indem wir die Gemälde großer Künstler von ihren ursprünglichen Plätzen in den Museen entkoppeln und ihre Werke in digitaler Form zu den Menschen in aller Welt bringen, tragen wir dazu bei, den Zugang zur Kunst zu demokratisieren“, so Monnier.
Die Betreiber erwarten eine Strahlkraft weiter über das Ruhrgebiet hinaus
Wir legen großen Wert darauf, für unsere Ausstellungen das richtige Gebäude am richtigen Standort zu finden – während meiner jahrzehntelangen Arbeit mit Kunst habe ich immer wieder erlebt, wie wichtig es ist, dass wir Menschen Zugang zu Orten haben, mit denen wir durch unsere Geschichte verbunden sind.“, so der Chef von „Culturespaces“.
„Diese Orte können unsere Fantasie beflügeln, tiefe Gefühle in uns hervorrufen und uns zurückwerfen auf die Frage, wer wir sind und wie wir leben. Unsere Arbeit mit der Kunst hat deshalb auch immer einen Bezug zum Ort“, betont Monnier.
Bei der technischen Umsetzung der Idee wurden (fast) keine Grenzen gesetzt – rund 100 Videoprojektoren, 28 Lautsprecher und 10 Subwoofer werden verwendet, um die Kunstwerke auf die dreizehn Meter hohen Wände der ehemaligen Gasgebläsehalle mit einer weiträumigen Fläche von 5.600 Quadratmetern zu projizieren.
„Wir freuen uns darauf ‚Phoenix des Lumières‘ nach Nordrhein-Westfalen und nach Dortmund zu bringen. Ziel ist es, eine Stahlkraft zu entwickeln, die weit über das Ruhrgebiet hinausweist“, so Bruno Monnier.
Eröffnung in Dortmund mit Kunst von Klimt und Hundertwasser
Im Jahr 2018 eröffnete „Culturespaces“ das bekannte „Atelier des Lumières“ in Paris. Das digitale Zentrum erwies sich mit über eine Million Besucher:innen jährlich als äußerst erfolgreich – seit 2022 wurden weitere Zentren in Amsterdam („Fabrique des Lumières“), New York („Hall des Lumières“) und Seoul („Théâtre des Lumières“) errichtet. Mit dem Standort Dortmund kommt die Ausstellung erstmals nach Deutschland.
Den künstlerischen Auftakt in Dortmund machen Gustav Klimt (1862-1918) und Friedensreich Hundertwasser (1928- 2000) mit Werken aus einem Jahrhundert Wiener Malerei und Architektur.
Portraits, Landschaften, und Akte in leuchtenden Farben und warmen Goldtönen spiegeln den Besucher:innen die Gefühlslage Klimts als einflussreicher Akteur der künstlerischen Revolution wider. Die großformatige Projektion ikonischer Werke wie „Der Kuss“ eröffnet Besucher:innen neue Betrachtungsperspektiven.
Friedensreich Hundertwasser, der als Klimts Nachfolger stark von der neuen Bewegung beeinflusst war, setzt in seinen Werken auf eine Abfolge von Ebenen, die von tiefem Respekt vor Mensch und Natur geprägt sind.
Die Ausstellung zeigt auch die Komposition „Journey“
Ein weiteres Highlight der Ausstellung ist die Komposition „Journey“, zu Deutsch „Reise“, die sich mit der Entstehung von Photonen, einer der Hauptelemente des Lichts, beschäftigt. In diesem Teil der Ausstellung wandern Besucher:innen durch die einzelnen Schichten des menschlichen Auges und erleben den Umwandlungsprozess der Photonen in eine Energieform, die von unserem Gehirn als Licht wahrgenommen wird.
Produziert wird diese immersive Erfahrung vom Kreativstudio Nohlab aus dem türkischen Istanbul. Nohlab wurde bereits mit einigen internationalen Preisen ausgezeichnet. Die Ausstellung „Journey“ von Nohlab ist zum ersten Mal in Deutschland zu sehen.
„Die Kombination klassischer Meisterwerke mit zeitgenössischer Kunst ist ein inspirierendes Erlebnis. Mit Nohlab haben wir einen engagierten Partner gefunden, der unseren Ansatz unterstreicht: Kunst für alle zugänglich zu machen“, betont Renaud Derbin, Direktor von „Phoenix des Lumières“.
Trend: Immersive Kunst – wenn Grenzen verschwimmen
Eine Kunstausstellung ganz ohne Original-Kunstwerke? Möglich macht dies ein besonderes Ausstellungserlebnis, das an immer mehr Orten weltweit Besucher:innen in seinen Bann zieht. In immersiven Kunstausstellungen sind die Menschen eingeladen, Teil der Kunst zu werden und diese völlig neu wahrzunehmen.
„Die Idee einer immersiven Kunstausstellung hat mich von Anfang an begeistert. Kunst virtuell und großflächig zu erleben, richtig einzutauchen mit allen Sinnen, ist wirklich einzigartig“, betont Renaud Derbin, Direktor von „Phoenix des Lumières“.
„Und was technisch außerordentlich anspruchsvoll ist, ist zugleich demokratisch. Denn durch die Verbindung der Werke und der Digitalisierung bringen wir den Menschen die Kunst näher – unabhängig von den Standorten der Original-Werke“, so Derbin.
Eintauchen mit allen Sinnen – Wenn Kunst eine digitale Reise antritt
Der Begriff „Immersion“ entstammt dem lateinischen Wort „immersio“, zu Deutsch „Eintauchen“, und wird häufig in Zusammenhang mit Computerspielen und Virtual Reality verwendet. Er beschreibt dort den Effekt, dass der Nutzer eine virtuelle Umgebung als real empfindet und vollkommen in sie eintaucht.
Mit dieser Wirkung arbeiten zunehmend auch Zentren für digitale Kunst wie „Phoenix des Lumières“ in Dortmund. Während jedoch bei der Virtual Reality ein virtueller Raum geschaffen wird, bespielen die immersiven Projektionen von „Phoenix des Lumières“ einen reellen Raum, in dem man sich bewegen kann.
Zentrales gestalterisches Mittel immersiver Kunst ist das Licht: Durch aufwendig programmierte digitale Projektionen werden die Kunstwerke intensiv erfahrbar gemacht. Auf riesige Wände projiziert und musikalisch untermalt, entfalten sie eine lebendige Wirkung, der sich die Ausstellungsbesucher:innen kaum entziehen können. Die Distanz zum Kunstwerk löst sich auf. Besucher:innen werden selbst Teil berühmter Gemälde und erleben sie aus neuen Perspektiven.
Mehr Informationen zu „Phoenix des Lumières“:
- Adresse: Phoenixplatz 4, 44263 Dortmund (ehemals Warsteiner Music Hall)
- Öffnungszeiten: Sonntag bis Donnerstag, von 9 bis 17 Uhr Freitag und Samstag 9 bis 21 Uhr
- Preise: Der reguläre Eintritt beträgt 15 Euro, es gibt Ermäßigungen für Senior:innen, Schüler:innen und Studierende, sowie spezielle Angebote für Familien, Gruppen und Schulklassen.
- Tickets gibt es vor Ort und online: phoenix-lumieres.com
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Phoenix de Lumières startet neue Ausstellung zum Kosmos (PM)
Das digitale Kunstzentrum Phoenix des Lumières auf dem Gelände des ehemaligen Dortmunder Stahlwerks erweitert sein Programm. Ab dem 30. September entführt eine neue Sonderausstellung ins Weltall. Die Schau „Kosmos: Eine unendliche Reise. Das immersive Erlebnis durch Raum und Zeit“ entführt Besucherinnen und Besucher zu fernen Sternen und Planeten, eindrucksvollen Nebeln und Supernovae.
Dabei werden die Gäste nicht nur Zeugen des Universums, sondern sind selbst ein Teil davon. Die in die ehemalige Gebläsehalle einprojizierten Bilder führen das Publikum auf eine Entdeckungsreise von einem Raumfahrtzentrum in Französisch-Guyana bis in die Weiten des Weltraums. Sie finden sich inmitten von Sonneneruptionen und verlassen mit der Voyager-Sonde das Sonnensystem. Die Bilder stammen unter anderem aus einer Partnerschaft mit der französischen Raumfahrbehörde CNES.
Untermalt wird das immersive Erlebnis durch Musik von Richard David Wagner aber auch von den Rolling Stones, David Bowie oder dem französischen Musiker Woodkid. Die Sonderausstellung ist ab September für drei Monate zu sehen. Sie läuft neben dem bisherigen Programm.
Weitere Informationen finden Interessierte unter https://www.phoenix-lumieres.com/de/kosmos-eine-unendliche-reise
Goldene Nächte bei Phoenix des Lumières: immersive Klimt-Ausstellung kehrt als Abendspecial zurück (PM)
Vom 15. Juli bis 31. August in Dortmund: Passend zum 162. Geburtstag von Gustav Klimt zeigt das immersive Kunstzentrum die beliebte Ausstellung aus dem Eröffnungsjahr – Eindrucksvolle Technik ermöglicht einzigartige Kunsterfahrung
Klimt-Fans aufgepasst: Wer im letzten Jahr die beeindruckende Ausstellung „Gustav Klimt, Gold und Farbe“ bei Phoenix des Lumières verpasst hat, hat nun während der Sommerferien die Gelegenheit, das immersive Kunsterlebnis nachzuholen. Passend zum Geburtstag des Wiener Künstlers am 14. Juli, holt das Dortmunder Kunstzentrum die beliebte Ausstellung noch einmal zurück: Vom 15. Juli bis zum 31. August 2024 verwandelt sich die ehemalige Gasgebläsehalle von Montag- bis Samstagabend in ein Meer aus goldenem Glitzer und eindrucksvollen Farben.
Tipp für die Sommerferien: Meisterwerke in neuem Licht sehen
Vom 15. Juli bis zum Ende der NRW-Sommerferien präsentiert Phoenix des Lumières die goldenen Sommernächte mit Klimt, Hundertwasser und Journey als Abendspecial. Rund sieben Wochen lang können sich Besucherinnen und Besucher von 17.30 bis 21.00 Uhr auf eindrucksvolle Meisterwerke wie „Der Kuss“ oder „Danaë“ von Gustav Klimt freuen. Großformatig digital auf die Wände der Kunsthalle projiziert und von fesselnder Musik begleitet, entführt die immersive Ausstellung „Gustav Klimt, Gold und Farbe“ Groß und Klein in das kaiserliche Wien des späten 19. Jahrhunderts.
Gustav Klimt war ein Hauptvertreter der „Wiener Secession“, einer Strömung, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den traditionellen Stilrichtungen zu distanzieren versuchte. Die Verwendung der Farbe Gold war ein typisches Symbol dieser künstlerischen Revolution. Die Ausstellung zeigt Portraits und Landschaften aus Klimts „goldener Phase“, die ihn unverwechselbar und berühmt gemacht haben.
Eine Reise durch Farben und Licht: „Hundertwasser“ und „Journey“
Teil der goldenen Sommernächte ist auch die immersive Kurzausstellung „Hundertwasser, auf den Spuren der Wiener Secession“. Hierbei tauchen Besucherinnen und Besucher in die Werke Friedensreich Hundertwasser ein, der von Klimts Schaffen beeinflusst wurde. Hundertwasser war nicht nur Künstler, sondern auch Architekt und in seinem Schaffen stark von der Wiener Secession inspiriert. Er steht für eine Wiederbelebung der künstlerischen Bewegung im 20. Jahrhundert. Hundertwassers Malereien sind Farbexplosion, die die Quelle des Lebens und natürliche Elemente in einer endlosen Spirale verkörpern.
Das zeitgenössische Werk „Journey“, das vom Istanbuler Produktionsstudio Nohlab geschaffen wurde, rundet die Ausstellung ab. Journey zeigt die Entstehung von Photonen, den Elementarteilchen des Lichts. Auf beeindruckende Weise folgen Besucherinnen und Besucher dem Weg der Photonen durch alle Schichten des Auges bis hin zu den Nervenzellen, wo sie in elektrische Signale umgewandelt werden – eine mitreißende Reise für Jung und Alt.
Technisches Meisterwerk: vom Gemälde zum immersiven Erlebnis
Wer eine Ausstellung bei Phoenix des Lumières in Dortmund besucht, kann sich auf ein einmaliges immersives Erlebnis freuen. Jede Ausstellung wird speziell für die mittlerweile acht „des Lumières“-Standorte von Culturespaces konzipiert und angepasst. Dabei arbeitet Culturespaces Studio mit viel Liebe zum Detail daran, statische Kunst in ein bewegtes Erlebnis zu verwandeln – ein Prozess, der je nach Ausstellung zwischen acht und zwölf Monaten dauert. Produktionsmanager koordinieren die Phasen des Projekts, während der künstlerische Leiter das Konzept und die Kunstwerke auswählt. Kunstspezialisten und die ikonografische Abteilung sorgen für historische Genauigkeit und überwachen die Bildrechte.
Für eine umfangreiche Ausstellung werden rund 300-500 Bilder in Ultra-High-Definition-Auflösung ausgewählt und anschließend aufwändig animiert. Mit modernster Software fügen Motion Designer den einst statischen Kunstwerken Bewegungen und Effekte hinzu und erwecken sie so nach und nach zum Leben. Die animierten Gemälde werden anschließend in große Kompositionen integriert und auf Wände und Böden projiziert – maßgeschneidert für jeden Standort von Culturespaces. Abgerundet wird das immersive Erlebnis durch einen individuell abgestimmten Soundtrack, der die Emotionen der jeweiligen Epoche und der künstlerischen Ausrichtung einfängt. Die passgenaue Synchronisation der Musik mit den animierten Kunstwerken schafft so ein emotionales und intensives immersives Erlebnis, das Besucherinnen und Besuchern das einmalige Gefühl ermöglicht, selbst in die Welt der Kunstwerke einzutauchen.
Tickets „Goldene Sommernächte“: 16 Euro Erwachsene, 10 Euro Kinder und Jugendliche (5-17 Jahre)
Weitere Informationen und Tickets unter: https://www.phoenix-lumieres.com/de/online-tickets