Große Aufregung herscht im Flüchlingscafé von St. Getrudis in der Nordstadt: Jede Menge brandneuer Treter warteten dort auf ihre zukünftigen BesitzerInnen – allesamt Flüchtlinge, die am Dortmunder Hafen seit Novenber 2015 in zwei Flußkreuzfahrtschiffen untergebracht sind.
Seit November leben 180 Flüchtlinge auf den Schiffen im Hafen
Die beiden Schiffe im Dortmunder Hafen werden als Unterkunft für 180 Flüchtlinge durch den Caritasverband Dortmund e. V. im Auftrag der Stadt Dortmund betrieben.
Die Schuhe, die dort auf Tischen in Kartons gestapelt sind, sind nicht nur warm , sondern sehen auch noch schick aus.
Klar dass die Aufregung groß ist,wer den jetzt welches Modell bekommt. Doch das ist klar geregelt. „Wir haben eure Schuhgrößen und ihr bekommt die Schuhe von uns zugeteilt“, erklärt Franz-Josef Chrosnik, Leiter der Einrichtung am Hafen den Flüchtlingen auf englisch die Regeln.
Spendenaktion der Pfarrei Heilige Dreikönige machte den Kauf der Schuhe möglich
Chrosniks Englisch wird von Maruuf und Ruh in Arabisch und Farsi übersetzt, so dass es für alle verständlich sind.
Beide Dolmetscher sind selbst auf den Schiffen untergebracht. Ruh, der Afghane lebt dort schon erst seit einem Monat und spricht schon ein paar Sätze deutsch.
„Ich lerne aber noch“ sagt er und lacht. Währenddessen reicht Gemeindereferent Jörg Willerscheidt ein paar „Dockers“ an einem jungen Mann weiter.
„Wir haben gesehen, dass sie unbedingt warme Schuhe brauchten“, stellte er fest. Möglich geworden ist die Finanzierung des Schuhwerks durch die Weihnachts-Spendenaktion der Pfarrei Heilige Dreikönige aus der Dortmunder Nordstadt, die Willerscheidt initiierte.
Im November des vergangenen Jahres haben katholische Jugendliche, die sich auf das Sakrament der Firmung vorbereiteten, das Jugendcafé für die Flüchtlinge renoviert.
Das „Downtowncafé“ an der Kleinen Grisarstraße bietet Sprach- und Computerkurse
Seit Februar dieses Jahres haben die Flüchtlinge die Möglichkeit der Enge der Schiffe zu entfliehen und die Nachmittage im „Downtowncafé“ an der Kleinen Grisarstraße zu verbringen.
„Am Dienstag gibt es einen Sprachkurse und samstags das Internetcafé und den Computerkurs“, beschreibt Willerscheidt das Programm.
Im Schnitt nehmen immer 25 bis 35 Leute von den Schiffen teil.
Dazwischen bleibt aber immer noch Zeit zum Relaxen und Spielen am Billardtisch und dem Kicker.
Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:
https://www.nordstadtblogger.de/20071