Das Jugendforum Nordstadt hat einen kurzen Film (15 min.) über die Erinnerungsorte in Dortmund gedreht. „Orte der Erinnerung“ möchte einige ausgewählte Plätze und Mahnmale in verschiedenen Ortsteilen vorstellen – kurz und bündig sowie informativ. Der Film soll die Auseinandersetzung mit der Geschichte und dem Rechtsextremismus stärken.
Die Orte in Dortmund sollen zum Nachdenken anregen und die Lebenden mahnen
An dem Projekt haben Edanur Gözgec, Simon Milz, Kadir Cankaya und Ali Sirin mitgewirkt. Gefördert wurde das kleine Projekt im Rahmen des Bundesprogrammes „Demokratie leben“
In Dortmund gibt es mehrere Orte der Erinnerung sowie des Gedenkens. U.a. das NSU-Mahnmal, die Steinwache, der Gedenkstein für die Roma und Sinti. Die Orte der Erinnerung, sollen das Gedenken an die Menschen wahren, die aus politischen Motiven ermordet wurden oder durch Unfälle ums Leben kamen. Sie sollen an Menschen erinnern, die Opfer von AIDS wurden oder ihrer Drogenabhängigkeit erlagen.
Die Gedenktafeln, Gedenksteine, Stolpersteine und Statuen sollen nicht nur zum Nachdenken anregen, sondern die Lebenden auch mahnen, in politischer Hinsicht sich daran zu erinnern, sich stets rechtzeitig der Unmenschlichkeit entgegen zu stellen.
Vor dem Vergessen bewahren – Appell und Mahnung: „Geht nicht achtlos vorbei“
Diese Orte der Erinnerungen sollen die von uns Gegangenen aus der Anonymität holen und sie vor dem Vergessen bewahren.
Sie erinnern uns daran, uns für unser Zusammenleben im positiven Sinne einzusetzen, aus der Vergangenheit zu lernen und in der Gegenwart für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Der Film wurde auf Youtube veröffentlicht. Er kann für Workshops und Seminare gezeigt werden.
Zum Schluss des Filmes haben die jungen Filmemacher noch eine kurze Botschaft zu verkünden: „Geht nicht achtlos vorbei, nimmt euch Zeit, haltet inne und weist andere auf diese Orte der Erinnerung hin.“
Diese beiden Kurzfilme und die 20-minütige Dokumentation „nordstadtleben“ werden am 6. November 2017 um 19 Uhr im SweetSixteen-Kino gezeigt. Der Eintritt ist frei.
Impressionen von Gedenkorten aus dem Archiv der Nordstadtblogger (unvollständig)
4. Tag der Solidarität gedenkt dem NSU-Mordopfer Mehmet Kubasik. Gedenkstein für die Opfer der NSU-Morde
Einweihung des Mahnmals
Einweihung des Mahnmals
Einweihung des Mahnmals
Das Bündnis gegen rechts hatte eine Tour zu den Stolpersteinen und dem Gedenkstein für Mehmet Kubasik gemacht.
Eine Antifa-Demonstration gab es am Internationalen Tag der Toleranz am Tatort der Ermordung von Mehmet Kubasik durch den NSU. Foto: Alex Völkel
Eine berührende theatral-musikalische Aktion machte der Jugendclub des Theaters Dortmund.
Auf dem Platz der alten Synagoge legten die Stadt und die jüdische Kultusgemeinde Kränze nieder.
Das Opernhaus wurde auf dem Platz der alten Synagoge errichtet.
Eine Gedenktafel am Südbahnhof Dortmund erinnert an die Deportation von Jüd:innen.
Die Deportation von Juden
Gedenkstein für die deportierten Sint und Roma
DKP erinnert an die Toten des Kapp-Putsch in Dortmund am Mahnmal auf dem Nordfriedhof
Die Steinwache in Dortmund
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache – virtuelle Rekonstruktion
Auch in Dortmund gab es Bücherverbrennungen.
Mahn- und Gedenkstätte Steinwache – die Steinwache nach dem Zweiten Weltkrieg.
Am 10. Mai 1933 brannten erstmals Bücher in Berlin. Nazis holten sie aus Büchereien und linken Einrichtungen (Bild). Am 30. Mai wurden Bücher in Dortmund verbrannt. Foto: Ausstellung Steinwache
Die Krypta war anlässlich der Gedenkfeier geöffnet.
Asshoff kümmert sich seit Jahrzehnten um das Mahnmal in der Bittermark und das Gedenken an die Opfer.
Die größte Gedenkfeier findet jedes Jahr an Karfreitag in der Bittermark statt.
Holocaust-Mahnmal am Wilhelmplatz in Dorstfeld.
Annette Kritzler bei einer ihrer Führungen auf dem Nordmarkt – diese Arbeit setzt sie fort. Foto: Alex Völkel
Stolpersteine, Erinnerung an die Ermordeten im Nationalsozialismus wurden in der Nordstadt verlegt. Stolpersteine in der Heiligegartenstraße erinnern an die Familie Turteltaub
Gedank-Taschen mit Putzuntensilien wurde den teilnehmenden Gruppen ausgehändigt.
Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt Stolpersteine in der Nordstraße zum Gedenken an von den Nazis ermordeten homosexuellen Männern
Stolpersteine, Erinnerung an die Ermordeten im Nationalsozialismus wurden in der Nordstadt verlegt. Stolpersteine in der Heiligegartenstraße erinnern an die Familie Turteltaub
Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt Stolpersteine in der Kurfürstenstraße zum Gedenken an von den Nazis ermordeten homosexuellen Männern
Stolpersteine, Erinnerung an die Ermordeten im Nationalsozialismus wurden in der Nordstadt verlegt
Stolpersteine, Erinnerung an die Ermordeten im Nationalsozialismus wurden in der Nordstadt verlegt
Erinnerungsgang zum Holocaustgedenktag des Bündnis Dortmund gegen Rechts und des VVN
Öffentliche Veranstaltung: Der “Blutsonntag” vom Oktober 1932 im Dortmunder NordenDortmund
Die Stadtteilgruppe Nord der DKP erinnert – wie es nun schon über viele Jahre Tradition ist – an den „Blutsonntag“ vom 16. Oktober des Jahres 1932. Damals waren ca. 800 bis 1 000 Faschisten der NSDAP in das Arbeiterviertel um den Nordmarkt marschiert. Der Dortmunder Polizeipräsident Zörgiebel sorgte für verschärften Streifendienst im Norden und Polizeischutz für die Nazis, die in mehreren Trupps von 80 bis 100 Mann über Weißenburger- und Münsterstraße in die Nordstadt geleitet werden.
Gegen diese Provokation der Faschisten kommt es an mehreren Stellen zu massiver Gegenwehr der Bewohnerinnen und Bewohner, besonders in der Alsenstraße, Stollenstraße und der Mallinckrodtstraße. Zwischen 10.30 und 11.30 Uhr ereignen sich Straßenschlachten und Schießereien, in deren Folge der Vorarbeiter Ernst Graberg sowie die Anwohnerin Martha Gregarek tödlich getroffen, und 14 Menschen schwer verletzt werden.
Günter Bennhardt von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA) wird über die damaligen Geschehnisse referieren. Anschließend gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Im Anschluss wird dann gegen 16:00 Uhr auf dem Nordmarkt an der Stele, die an das Ereignis erinnert, ein Kranz niedergelegt.
Wann und wo?
Am Sonntag den 15. Oktober um 14:00 Uhr im Z (Zentrum für Kultur und Politik, Oesterholzstr. 27, Nähe Borsigplatz). Kranzniederlegung gegen 16 Uhr an der Erinnerungsstele auf dem Nordmarkt
„Das zweite Trauma“: Fritz-Henßler-Haus zeigt Dokumentarfilm über ein Kriegsverbrechen
„Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“ heißt ein Dokumentarfilm über ein Kriegsverbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg. Das Fritz-Henßler-Haus zeigt den Film in Anwesenheit des Autors Jürgen Weber am Donnerstag, 19. Oktober, 19 Uhr (Geschwister-Scholl-Straße 33-37). Der Eintritt ist frei.
Im nordtoskanischen Bergdorf Sant’Anna di Stazzema wurden im Sommer 1944 rund 560 Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder, von Einheiten der Waffen-SS teils unvorstellbar grausam umgebracht. 2015 wurde das Verfahren gegen den letzten noch lebenden Kriegsverbrecher dieses Massakers in Deutschland eingestellt.
In seinem 72-minütigen Autorenfilm „Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“ zeichnet der Journalist, Autor und Regisseur Jürgen Weber historische und juristische Sachverhalte nach. Der Film lässt aber auch den Erinnerungen und Emotionen der Überlebenden Raum, allesamt damals als Kinder buchstäblich den Leichenbergen entstiegen und verwaist. Auf das erste Trauma folgte das der in Italien verspäteten, in Deutschland verhinderten juristischen Aufarbeitung. Der Film ist schonungslose Aufklärung über ein lang verdrängtes Kapitel deutsch-italienischer Realität.
Für die Veranstaltung kooperieren Fritz-Henßler-Haus, Jugendring Dortmund und Jugend- und Freizeitzentrum Aplerbeck.
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DKP Dortmund
Öffentliche Veranstaltung: Der “Blutsonntag” vom Oktober 1932 im Dortmunder NordenDortmund
Die Stadtteilgruppe Nord der DKP erinnert – wie es nun schon über viele Jahre Tradition ist – an den „Blutsonntag“ vom 16. Oktober des Jahres 1932. Damals waren ca. 800 bis 1 000 Faschisten der NSDAP in das Arbeiterviertel um den Nordmarkt marschiert. Der Dortmunder Polizeipräsident Zörgiebel sorgte für verschärften Streifendienst im Norden und Polizeischutz für die Nazis, die in mehreren Trupps von 80 bis 100 Mann über Weißenburger- und Münsterstraße in die Nordstadt geleitet werden.
Gegen diese Provokation der Faschisten kommt es an mehreren Stellen zu massiver Gegenwehr der Bewohnerinnen und Bewohner, besonders in der Alsenstraße, Stollenstraße und der Mallinckrodtstraße. Zwischen 10.30 und 11.30 Uhr ereignen sich Straßenschlachten und Schießereien, in deren Folge der Vorarbeiter Ernst Graberg sowie die Anwohnerin Martha Gregarek tödlich getroffen, und 14 Menschen schwer verletzt werden.
Günter Bennhardt von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN – BdA) wird über die damaligen Geschehnisse referieren. Anschließend gibt es Gelegenheit zur Diskussion. Im Anschluss wird dann gegen 16:00 Uhr auf dem Nordmarkt an der Stele, die an das Ereignis erinnert, ein Kranz niedergelegt.
Wann und wo?
Am Sonntag den 15. Oktober um 14:00 Uhr im Z (Zentrum für Kultur und Politik, Oesterholzstr. 27, Nähe Borsigplatz). Kranzniederlegung gegen 16 Uhr an der Erinnerungsstele auf dem Nordmarkt
FHH
„Das zweite Trauma“: Fritz-Henßler-Haus zeigt Dokumentarfilm über ein Kriegsverbrechen
„Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“ heißt ein Dokumentarfilm über ein Kriegsverbrechen der Deutschen im Zweiten Weltkrieg. Das Fritz-Henßler-Haus zeigt den Film in Anwesenheit des Autors Jürgen Weber am Donnerstag, 19. Oktober, 19 Uhr (Geschwister-Scholl-Straße 33-37). Der Eintritt ist frei.
Im nordtoskanischen Bergdorf Sant’Anna di Stazzema wurden im Sommer 1944 rund 560 Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder, von Einheiten der Waffen-SS teils unvorstellbar grausam umgebracht. 2015 wurde das Verfahren gegen den letzten noch lebenden Kriegsverbrecher dieses Massakers in Deutschland eingestellt.
In seinem 72-minütigen Autorenfilm „Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“ zeichnet der Journalist, Autor und Regisseur Jürgen Weber historische und juristische Sachverhalte nach. Der Film lässt aber auch den Erinnerungen und Emotionen der Überlebenden Raum, allesamt damals als Kinder buchstäblich den Leichenbergen entstiegen und verwaist. Auf das erste Trauma folgte das der in Italien verspäteten, in Deutschland verhinderten juristischen Aufarbeitung. Der Film ist schonungslose Aufklärung über ein lang verdrängtes Kapitel deutsch-italienischer Realität.
Für die Veranstaltung kooperieren Fritz-Henßler-Haus, Jugendring Dortmund und Jugend- und Freizeitzentrum Aplerbeck.