Drei Studenten der TU Dortmund wollen in Paris dabei sein

Olympische Spiele: Für drei Studierende geht es vom Hörsaal zum weltgrößten Sportevent

Olympiade in Paris
Die Olympia-Vorbereitungen in Paris laufen: Auch von der TU Dortmund gibt es erneut Teilnehmende. Bild: depositphotos.com

Bei den Olympischen Spielen 2024 sind wieder mehrere Studierende der TU Dortmund dabei. Als Rudertrainer fährt Alexander Weihe nach Paris. Für Jonas Wiesen, Steuermann des Ruder-Achters, erfüllt sich mit seinem Start in Paris zum ersten Mal der olympische Traum. Der Marathon-Läufer Hendrik Pfeiffer ist bereits zum dritten Mal nominiert, muss aber als Ersatzläufer auf seinen Einsatz hoffen. Die Studenten treten neben rund 10.500 Athlet:innen aus 200 Ländern an. Die Olympischen Spiele finden dieses Jahr vom vom 26. Juli bis 11. August 2024 statt.

Das Leben zwischen Informatik-Studium und Olympia

Jonas Wiesen studiert Angewandte Informatik an der TU Dortmund und trainiert parallel dazu am Dortmunder Bundesleistungsstützpunkt Rudern. Der 28-Jährige ist Steuermann im deutschen Männer-Achter. Er rudert dabei nicht selbst mit, hat aber viele verantwortungsvolle Aufgaben: „Vor allem helfe ich der Mannschaft, das Boot noch schneller zu machen“, sagt Jonas Wiesen.

Jonas Wiesen hat es zum ersten mal zu den Olympischen Spielen geschafft
Ruder-Steuermann Jonas Wiesen hat es zum ersten mal zu den Olympischen Spielen geschafft Lennart Heyduck

„Hinzu kommen rudertechnische Aufgaben, das Führen der Mannschaft, aber auch strategische Entscheidungen oder psychologische Aufgaben“, erzählt Jonas Wiesen.

„Ich mag besonders die Herausforderung, acht Ruderer, die außergewöhnliche sportliche Leistungen liefern, zu synchronisieren und dadurch als Mannschaft eine noch bessere Leistung zu bringen“, erklärt der Steuermann des Deutschland-Achters.

Die kurzen Wege zwischen dem Campus und dem Trainingsgelände am Dortmund-Ems-Kanal helfen ihm, Training und Studium miteinander zu verbinden. Dennoch verpasst er durch hohe Trainingsumfänge, Fahrten ins Trainingslager und Wettkämpfe häufig Veranstaltungen im Studium und muss den Stoff nacharbeiten.

Lehramtsstudent Alexander Weihe reist als Trainer mit zu den Olympischen Spielen und betreut dort den Zweier ohne Steuermann der Männer. Mara Odparlik | Nordstadtblogger

„Dabei bekomme ich viel Unterstützung von der TU Dortmund, sowohl von meinen Kommilitonen als auch Professoren“, berichtet Wiesen. Derzeit holt sich der Achter im Trainingslager in Ratzeburg den letzten Schliff. Das Finale im Männer-Achter findet am 3. August im Wassersportstadion Vaires-sur-Marne statt.

Teil der Delegation des Deutschen Ruderverbands ist auch Alexander Weihe, der an der TU Dortmund Sport und Deutsch auf Lehramt studiert. Er reist als Trainer mit zu den Olympischen Spielen und betreut dort den Zweier ohne Steuermann der Männer.

In Bereitschaft: Hendrik Pfeiffer hält sich als Ersatzläufer bereit

Schon zum dritten Mal für die Olympischen Spiele nominiert ist Hendrik Pfeiffer, Marathon-Läufer und Journalistik-Student in Dortmund. Für Paris steht der 31-Jährige als Ersatzläufer parat. Er kommt zum Einsatz, wenn einer der drei anderen deutschen Athleten aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Start gehen kann.

Für Hendrik Pfeiffer könnten es die dritten Olympische Spiele sein
Für Marathon-Läufer und Studenten Hendrik Pfeiffer könnten es die dritten Olympische Spiele sein Hendrik Pfeiffer

Diese Erfahrung musste Hendrik Pfeiffer bereits selbst machen, als er 2016 in Rio de Janeiro wegen einer Verletzung nicht antreten konnte. Bei seinen zweiten Olympischen Spielen 2021 in Tokio ging dann sein Traum vom Olympia-Start in Erfüllung, als er in 2 Stunden 20 Minuten und 43 Sekunden den Marathon absolvierte.

Nun steht er vor der besonderen Herausforderung, sich für ein Rennen vorzubereiten, dass er vielleicht nicht laufen kann. Hendrik Pfeiffer muss sich zu Hause in Hannover bis wenige Stunden vor Start des Marathons auf Abruf bereithalten.

Obwohl es eher unwahrscheinlich ist, dass er am 10. August in Paris an der Startlinie steht, will er das Training für Olympia nutzen, um in Top-Form einen Herbst-Marathon und eine weitere neue Bestzeit in Angriff zu nehmen. In diesem Jahr hat er seine Bestleistung bereits deutlich auf 2:07:14 gesteigert.

Die TU Dortmund unterstützt Spitzensportler:innen

Auch an den vergangenen Olympischen Spielen nahmen regelmäßig Studierende der TU Dortmund teil, etwa der Ruderer Richard Schmidt, der 2012 Gold und 2016 Silber im Achter gewann. Als Partnerhochschule des Spitzensports unterstützt die TU Dortmund Leistungssportler*innen dabei, ihre akademische Ausbildung trotz der hohen zeitlichen Belastungen des Spitzensports erfolgreich zu absolvieren.

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