„Offene Nordstadt Ateliers 2019“: Fünfte Auflage legt mit 110 KünstlerInnen nochmal eine ordentliche Schippe drauf

Geplant wars zwar nicht, aber zur späteren Stunde wurden die Wände bunt: Kissendinner im Kollektiv zur offenen Nacht der Nordstadtateliers.
Die Nordstadt ist der Hotspot für Kunst und Kultur in Dortmund. Die offenen Ateliers vermitteln einen Eindruck über die künstlerische Bandbreite im Quartier. Die Veranstaltung ist immer für Überraschungen offen. Foto: Archivbild

Die „Offenen Nordstadt Ateliers“ sind ein besonderes Veranstaltungsformat in Dortmund. Die Dichte an Kunstschaffenden, Ateliers und Galerien ist im nördlichen Stadtgebiet besonders hoch und kaum eine Veranstaltung zeigt so authentisch die Nordstadt mit ihrer breitgefächerten Kunstszene. Am 28. und 29. September 2019 werden erneut zahlreiche Ateliers und Galerien ihre Türen für das kunstinteressierte Publikum öffnen.Die Kunst- und Kulturveranstaltung „Offene Nordstadt Ateliers“ findet 2019 bereits zum fünften Mal in der Dortmunder Nordstadt statt und bietet auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Highlights. Der Eintritt zu den jeweiligen Veranstaltungen ist kostenfrei.

Premiere: WAM Medienakademie stellt Illustrationsarbeiten im Rekorder II aus

Zwischen 250 und 300 Studierende zählt die Akademie in der Nordstadt.
Zwischen 250 und 300 Studierende zählt die Akademie in der Nordstadt. Foto: WAM-Medienakademie

Bei einem Besuch der „Offenen Nordstadt Ateliers“ erwartet die Gäste erneut ein buntes Rahmenprogramm. BesucherInnen erhalten einen direkten Einblick in die Arbeit der KünstlerInnen sowie eine einmalige Möglichkeit für Gespräche und Austausch. Damit bieten die „Offenen Nordstadt Ateliers“ einen spannenden Einblick in die Kunstszene der Dortmunder Nordstadt. 

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„Neben der Überarbeitung der Außendarstellung, sind wir froh darüber, in diesem Jahr deutlich mehr Standorte und KünstlerInnen präsentieren zu können als in den Vorjahren“, so Nicole Winkelkötter von der Projektleitung der „Offenen Nordstadt Ateliers“. Als neue TeilnehmerInnen sind 2019 erstmalig die Fachhochschule Dortmund, das Atelier Amore im Dortmunder Hafen, die Medienakademie WAM in der Bornstraße und das Dortmunder Druckkollektiv Unterdruck mit Sitz im Nordpol in der Münsterstraße mit von der Partie.

Sieben Studierende der WAM-Medienakademie werden ihre Arbeiten im Rekorder II in der Gneisenaustraße ausstellen. „Alle werden ihre ganz eigenen Stile präsentieren, das wird richtig bunt werden“, freut sich Nicole Winkelkötter. Sie sehe großes Potenzial bei den angehenden DesignerInnen und IllustratorInnen der Akademie. Die Studis im Bereich Eventmanagement organisieren die gesamte Ausstellung selbst.

Fotodesign von FachhochschulstudentInnen im Projektspeicher und der Nordstadtgalerie

Der Projektspeicher im Dortmunder Hafen wird zur Ausstellungsfläche für Studierende der FH Dortmund. Foto: Leopold Achilles

Der Projektspeicher im Dortmunder Hafen und die Nordstadtgalerie werden zu Ausstellungsflächen der Fachhochschule Dortmund. Hier werden unter anderem Fotografien junger Studentinnen aus dem Bereich Fotodesign zu sehen sein. Im Atelier Amore werden diverse KünstlerInnen ausstellen, die in der Nordstadt beheimatet sind. Hier werden Arbeiten aus den Bereichen Grafik, Design und Objektdesign ausgestellt sein. 

Ebenfalls zum ersten Mal bei den „Offenen Nordstadt Ateliers“ dabei ist unter anderem auch das Druckkollektiv UNTERDRUCK im Nordpol. BesucherInnen können sich in der Druckwerkstatt umschauen und zwischen Risograph und Farbtrommeln ihre Fragen zum Thema „Druck“ stellen. Am Veranstaltungssamstag öffnet der Nordpol außerdem die Nachtbar für alle AtelierbesucherInnen. 

Ab 21 Uhr kann man in der Münsterstraße 99 mit fantastischer Musik und leckeren Drinks den ereignisreichen Tag ausklingen lassen. Am Sonntagabend wird es im Langen August in der Braunschweiger Straße eine spannende Lesung mit Klaviermusikbegleitung geben. Die Autorin Anne-Kathrin Koppetsch wird aus ihrem Buch „Tod im Stahlwerk“ lesen. Ihr Krimi spielt im Umfeld des sogenannten „Septemberstreiks“ bei Hoesch, der in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum feiert und als Initialzündung für den Arbeitskampf in der Bundesrepublik Deutschland angesehen werden kann.

Lesung im Langen August und Fahrradtour zu diversen Ateliers mit dem ADFC

Die Autorin Anne-Kathrin Koppetsch wird im Langen August aus ihrem Buch „Tod im Stahlwerk“ lesen. Foto: Christian Baltrusch

Die Geschichte handelt von einem Lokführer, der nach Beendigung des Streiks in betrunkenem Zustand den Sohn des Betriebsrats überfährt. Einst waren Lokführer und Betriebsrat gute Kumpel, doch nun stehen sie sich als Kontrahenten gegenüber. Das Straßenmagazin Bodo betitelte den Stoff als „Western von gestern“.

„Tod im Stahlwerk“ ist der dritte Band einer Trilogie um die junge Pastorin Martha Gerlach, die in diesem Teil selbst unter Beschuss gerät. In ihrem historisch gut recherchierten Werk gelingt es Koppetsch laut Pressekritiken, den damaligen Zeitkolorit gut einzufangen. Der Einlass im Langen August beginnt um 17 Uhr im Café im Vorderhaus. Der Eintritt ist frei.

Ein weiteres Novum im diesjährigen Programm ist die Fahrradtour in Kooperation mit dem ADFC Dortmund von Atelier zu Atelier. Die Fahrradtour durch das Hafenquartier beginnt am Samstag um 15 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz der Unfallklinik in der Beethovenstraße. Von hier aus werden sechs teilnehmende Ateliers angesteuert.

Die Tour soll voraussichtlich gegen 19 Uhr beendet sein. Die Führung ist kostenlos und eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Die VeranstalterInnen bitten die TeilnehmerInnen lediglich, ihre Fahrradhelme mitzubringen.

Die Nordstadt näher kennenlernen beim Fotowalk mit Roland Klecker

Eine Vielzahl von KünstlerInnen präsentierten das Programm. Foto: Alex Völkel
Eine Vielzahl von KünstlerInnen präsentierten das Programm 2019. Foto: Alex Völkel

Auch in diesem Jahr wird es wieder den Fotowalk in Begleitung des professionellen Dortmunder Fotografen Roland Klecker geben.

Egal, ob als vergnügter Betrachter oder spontan improvisierender Mitmacher – wer die Akteure auf ihrem Spaziergang durch die Nordstadt begleiten möchte, ist herzlich eingeladen.

Der genaue Termin und der Ablauf stehen noch nicht fest. Interessierte LeserInnen können sich hier über die im Anhang des Artikels verlinkte Website der „Offenen Nordstadt Ateliers“ auf dem Laufenden halten.

Hier gibt es auch eine praktische Übersicht über alle Veranstaltungen im Rahmen des Formates.

Gemälde und Zeichnungen von Davoud Sarfaraz  in der Galerie 103

In der Galerie 103 in der Oesterholzstraße wir im Rahmen der „Offenen Nordstadt Ateliers“ eine Ausstellung mit Gemälden und Zeichnungen des in Deutschland lebenden iranischen Künstlers Davoud Sarfaraz zu sehen sein. Sarfaraz will mit seiner Kunst Momente der Stille in einer schnelllebigen Gesellschaft mit ihrem Zeitmangel, den Bergen überflüssiger Informationen und den Konsumzwängen schaffen.

Davoud Sarfaraz in der Galerie 103 mit Zeichnung „Die Friedenstaube“. Foto: Galerie 103

Für ihn ist das Erleben der Freiheit der Kern der Malerei, der Kunst überhaupt. Die Galerie 103 hat Davoud Sarfaraz im Jahr 2017 entdeckt, als der Maler Sultan Khairandish hier zu den Offenen Nordstadtateliers ausgestellt hat. Die familiäre Atmosphäre hat ihm gefallen. Gäste werden hier zu Gastgebern, und so hat er die Einladung angenommen, ein Wochenende lang Kunst und Leben mit Nachbarn und Besuchern zu teilen.

Am Samstag, den 28. September um 15 Uhr wird die Ausstellung mit einem Vortrag von Dr. phil. Helga Jansen zum künstlerischen Schaffen von Davoud Sarfaraz eröffnet. Außerdem wird in der Galerie 103 persisch gekocht. Eine besondere Delikatesse wird um 18 Uhr gereicht: Der überregional bekannte Santurspieler Kioomars Musayyebi gibt ein Konzert. Im Anschluss sind die Gäste zum gemeinsamen Abendessen eingeladen. Es gibt Khoresht e Bademjan mit Safranreis (auf Wunsch vegetarisch).

Am Sonntag, den 29. September ab 11 Uhr freuen sich Davoud Sarfaraz und das Team der 103 auf neugierige BesucherInnen und Gespräche bei Kaffee, Tee, Kuchen und persischem Gebäck. Um ca. 16 Uhr wird die Ankunft einer DADAistischen Straßenkunst-Gruppe erwartet. Die Galerie ist bis 18 Uhr geöffnet.

Kunstspaziergang mit den Dadaisten am Sonntag um 13 Uhr

Am Sonntag, dem 29. September, lädt die DADAistische Straßenkunst ab 13 Uhr zu einem Aktionsspaziergang am Borsigplatz ein. Treffpunkt ist die U-Bahn Haltestelle Geschwister-Scholl-Straße. Musikalisch begleitet wird dieser Rundgang von der Dorfkapelle „schwarz-rot Atemgold 09“.

„Wir wollen beweisen, dass die Nordstadt keine NoGo-Area ist“, betont Dieter Gawol von DADADO.

An den Haltestationen der geplanten Route, haben die TeilnehmerInnen des Kunstspaziergangs natürlich die Möglichkeit, die Ateliers und Galerien sowie die dort ausgestellte Kunst in Ruhe zu entdecken. Die teilnehmenden KünstlerInnen sind an jedem Standort anwesend, um die BesucherInnen in Empfang zu nehmen, sich und ihre Werke vorzustellen sowie Fragen zu beantworten. Ein unvergessliches Erlebnis zum Staunen und Mitmachen. 

„Wir haben den Spaziergang vor zwei Jahren schonmal gemacht und es war unglaublich entspannend für alle TeilnehmerInnen. Zudem ist der Spaziergang besonders interessant für Menschen, die die Nordstadt noch nicht so gut kennen und hier noch wenig Berührungspunkte haben“, weiß Anette Göke vom Organisationsteam DADADO zu berichten. 

Außerdem könne die Gelegenheit beim Spaziergang genutzt werden, den Menschen die Nordstadt mal so vor Augen zu führen, wie sie wirklich ist. Denn bereits in den Vorjahren sei deutlich geworden, dass viele Menschen sich nicht alleine in den Stadtteil trauen würden. Und Kollege Dieter Gawoll pflichtet ihr bei. „Wir sind froh, wieder dabei sein zu dürfen. Wir sind dann knappe vier Stunden gar nicht im eigenen Atelier, sondern bespaßen andere KünstlerInnen“, freuen sich die beiden auf kommenden Sonntag.

2019 legen die Nordstadt-Ateliers nochmal eine Schippe drauf

Designerin Heike Kollakowski erläuterte das neue Logo. Fotos: Joachim vom Brocke
Designerin Heike Kollakowski erläuterte das neue Logo. Foto: Joachim vom Brocke

2019 sind Werke von insgesamt über 110 KünstlerInnen an 31 Standorten zu sehen. Es nehmen 55 KünstlerInnen mit ihren Ateliers sowie elf Galerien und Werkstätten teil. Dabei treffen die BesucherInnen ebenso auf alte bekannte NordstadtkünstlerInnen als auch auf neue aufstrebende Talente.

BesucherInnen können in kleine Ateliers hineinschauen oder größere Kulturhäuser erkunden und sich von der phantastischen künstlerischen Bandbreite überraschen lassen. BesucherInnen können die Innenstadt-Nord individuell erkunden und auf ihrem Rundgang von Atelier zu Atelier den schönen Altbaubestand und malerische Hinterhöfe entdecken. Die Veranstaltung findet turnusmäßig alle zwei Jahre statt.

Nach den erfolgreichen Jahren 2008, 2010, 2015 und 2017 wurde es Zeit für eine grafische Neugestaltung des gesamten Veranstaltungsdesigns. 2019 ist deshalb das Erscheinungsbild der „Offenen Nordstadt Ateliers“, mit einem neuen frischen Logo, einer umfangreichen und responsiven Webseite (siehe Anhang des Artikels), sowie einer kompletten Neugestaltung der Printmedien, modernisiert worden.

„Offene Nordstadt Ateliers“ präsentieren sich 2019 in neuem Look

Freuen sich auf die Offenen Nordstadt Ateliers: Einige teilnehmende KünstlerInnen und das Organisationsteam.
Freuen sich auf die Offenen Nordstadt Ateliers: Einige teilnehmende KünstlerInnen und das Organisationsteam. Foto: Joachim vom Brocke

Auf der neuen Webseite finden Kunstinteressierte alle Informationen zur Veranstaltung sowie die ausführlichen Porträts der teilnehmenden KünstlerInnen, Ateliergemeinschaften, Galerien und Werkstätten.

Durch eine farbliche Kodierung wird direkt ersichtlich, welche Kunstrichtung(en) von dem jeweiligen Kunstschaffenden präsentiert wird. BesucherInnen können somit schnell eine individuelle Route zu ihrer persönlichen „Lieblingskunst“ planen oder einfach losspazieren und sich überraschen lassen. 

Für eine schnelle Orientierung und Übersicht unterwegs, sorgt zudem ein praktischer Faltplan mit der Auflistung aller Teilnehmer sowie einer übersichtlichen Standortkarte. Die insgesamt 31 Standorte sind nummeriert und in einer übersichtlichen Straßenkarte der Nordstadt eingezeichnet. Der Faltplan bzw. der gesamte Flyer ist im Anhang des Artikels einsehbar und kann heruntergeladen werden.

Die gedruckten Flyer werden bei den teilnehmenden KünstlernInnen und Galerien sowie an diversen öffentlichen Standorten zu finden sein. Zu Gunsten der Umwelt und um das Motto des Quartiersmanagements „Nordstadt natürlich“ aufzugreifen, wird auf einen gedruckten Katalog verzichtet und alle Drucksachen werden umweltschonend auf Recyclingpapier produziert. 

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Weitere Informationen:

Veranstalter ist erneut der KulturMeileNordstadt e.V. Die Offenen Nordstadt Ateliers 2019 werden unterstützt vom Kulturbüro der Stadt Dortmund, StadtbezirksMarketing Dortmund- Innenstadt-Nord, PSD Bank, DSW 21, Sparkasse Dortmund sowie vielen weiteren Förderern. 

Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

Die beliebte Kunst-Reihe „Offene Nordstadt-Ateliers“ wird moderner: Neues Logo und eine größere Präsenz im Internet

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  1. Atelierhaus Kunstdomäne (Pressemitteilung)

    Offene Nordstadtateliers im Atelierhaus Kunstdomäne

    Dieses Wochenende gibt’s ein kreatives Feuerwerk in der Nordstadt: Auch das Atelierhaus Kunstdomäne in der Schillerstr. 43 A (Hinterhaus) ist bei den diesjährigen Offene Nordstadtateliers 2019 dabei. Auf drei Etagen ist viel Neues zu entdecken!

    Kunst in lockerer Atmosphäre, chillen im Hinterhof, interessante Gespräche oder Originale erstehen. Zusätzliche Besuche sind nach Absprache unter 0172 2784130 (Göke) oder 0174 8832169 (Schwalgin) möglich.
    http://www.offenenordstadtateliers.de

    Atelierhaus Kunstdomäne
    Offene Nordstadtateliers (ONA)
    Samstag, 28.09.2019, 15-20 Uhr
    Sonntag, 29.09.2019, 11-18 Uhr
    Schillerstr. 43 a, 44145 Dortmund
    http://www.kunstdomäne.de

    Eintritt frei

  2. Atelierhaus Westfalenhütte (Pressemitteilung)

    Ich lade herzlich ein zu den OffenenNordstadtAteliers 2019 in mein Atelier im Atelierhaus Westfalenhütte am Samstag von 15 – 20 Uhr und Sonntag von 11 – 18 Uhr. Sonntag kommen die DADAisten mit einer geführten Tour um 17 Uhr im Atelierhaus an und von 17.45 Uhr bis 18.30 Uhr Live Musik mit Safe & Sound. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt die 3 K`s Kunst, Kaffee und Kuchen.
    Ich freue mich auf viele interessierte Besucher.
    Brigitte Bailer

    Atelierhaus Westfalenhütte
    Galerie und Atelier
    Brigitte Bailer
    Freizeitstr. 2
    44145 Dortmund
    bb@atelierhaus-westfalenhuette.de
    http://www.atelierhaus-westfalenhuette.de
    http://www.brigittebailer.de

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