Die Fachhochschule ist bisher auf vier Standorte über das Stadtgebiet verteilt – insbesondere am Hauptsitz in der Sonnenstraße ist massiv sanierungsbedürftig. Daher sollte ein neuer gemeinsamer Standort her. Doch die Planungen auf dem HSP-Gelände platzten im Sommer 2023. Mittlerweile hatten Stadtspitze und Uni – mit Rückendeckung aus Düsseldorf – die nördliche Speicherstraße ins Gespräch gebracht. Ob die FH dort überhaupt realisierbar ist, darüber sollte die Bestandsaufnahme für ein Raumprogramm Auskunft geben.
Hochschulstandort-Entwicklungsplan der FH Dortmund liegt vor
Die Fachhochschule Dortmund verfolgt das Ziel, ihre Studien- und Forschungsangebote an einem Standort zu bündeln, um die inter- und transdisziplinäre Ausbildung der Studierenden zu stärken. Damit greift die FH Dortmund die Anforderungen an künftige Fachkräfte auf und setzt sie in der Lehre um.
Grundlage für einen gemeinsamen Standort aller Fachbereiche der FH Dortmund ist ein aktualisierter Hochschulstandort-Entwicklungsplan (HSEP). Die FH Dortmund hat nun ein Kernelement des HSEP erarbeitet und befindet sich dazu mit dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen in der Abstimmung.
In dem Dokument werden nicht nur Ziele und Visionen der FH beschrieben, sondern auch die Flächenberechnung nach Kennwertverfahren und eine Flächenbilanz vorgelegt. Der neue Plan ist dabei nicht auf einen konkreten Standort zugeschnitten.
Bewertung des Bauzustands der Bestandsgebäude an den drei Standorten
Es gibt verschiedene Optionen für die Ansiedlung an einem Standort, dazu zählt auch weiterhin die Fläche am Dortmunder Hafen. Gemeinsam prüfen die FH Dortmund und das Wissenschaftsministerium auf Grundlage des HSEP diese Optionen.
Um das Verfahren so schnell wie möglich abzuschließen, hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW bereits parallel zur Flächenberechnung damit begonnen, den Bauzustand der Bestandsgebäude an den drei Standorten Sonnenstraße, Emil-Figge-Straße und Max-Ophüls-Platz zu bewerten. Sobald diese Zustandsbewertung des Gebäude vorliegt, lässt sich aus dem HSEP ableiten, welche baulichen Bedarfe mit Blick auf die strategischen Entwicklungsziele der FH Dortmund bestehen.
Was sehr technisch klingt und noch keine Klarheit bringt für die Speicherstraße, sieht OB Thomas Westphal hingegen als wichtigen Schritt auf Realisierbarkeit. „Düsseldorf muss nun prüfen, ob sie nachvollziehen können”, so Westphal. Sie müssten auch die Alternativen durchprüfen. Dazu gehört die Klärung der Frage, ob die Fachhochschule an den vier Standorten in Dortmund bleibt oder einen neuen bekommt.
OB: „Bisher sind alle Signale so, dass es an der Speicherstraße funktioniert”
„Das muss überprüft werden. Dazu gehört jetzt auch Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, ob ein Neubau im Vergleich zum Erhalt und der Sanierung der bestehenden FH-Gebäude”, so Westphal auf Nachfrage von Nordstadtblogger. Mit dem nun vorliegenden Hochschulstandort-Entwicklungsplan sei man „einen Schritt weiter“.
Mitte Mai wolle man sich darüber verständigen, wie die nächsten Schritte aussehen sollen. „Es gab ja auch schon vorher Prüfungen zum Zustand, jetzt kommen die neuen Informationen hinzu“, so der OB. Zeitgleich gingen die Vorbereitungen zum Bebauungsplan weiter.
Dann müsse man im Rat zum Satzungsbeschluss kommen – voraussichtlich in der Sitzung im Juni oder September. „Die Zeiten passen noch zu einander“, sagte Westphal mit Blick auf die beiden parallelen Verfahren in Dortmund und Düsseldorf.
„Bisher sind alle Signale so, dass es an der Speicherstraße funktioniert”, sagte er mit Blick auf die bisher offene Frage, ob das Raumprogramm der Fachhochschule überhaupt im städtebaulichen Konzept von COBE umzusetzen ist.
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