„Nordstadtkrokodile“: Die AWO hat im Brunnenstraßenviertel jetzt offiziell ihre dritte Kinderstube eröffnet

 Die „Nordstadtkrokodile“ im Brunnenstraßenviertel sind die dritte Kinderstube der AWO in der Nordstadt. Fotos: Wolf-Dieter Blank
Die „Nordstadtkrokodile“ sind die dritte Kinderstube der AWO in der Nordstadt. Fotos: Wolf-Dieter Blank

Die Kinder sind zwar schon seit Februar 2016 in der Einrichtung. Doch jetzt erst fand die offizielle Eröffnung der dritten Nordstadt-Kinderstube der AWO statt. Die „Nordstadtkrokodile“ – so der Name der Einrichtung – sind im Brunnenstraßenviertel zu Hause.

 „Von dem Ziel Chancengleichheit sind wir noch weit entfernt“

Nordstadtkrokodile-WDB_0107„Kein Kind zurücklassen –  der politische Auftrag unserer Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ist eindeutig“, betonte die AWO-Vorsitzende Gerda Kieninger bei der Eröffnung.

„Das Wichtigste, was unsere Gesellschaft besitzt, nämlich unsere Kinder, sollen frühzeitig gefördert und gebildet werden. Kein Kind soll durch das Raster fallen, jede und jeder soll das gleiche Recht auf Bildung und Entfaltung haben“, betonte die SPD-Landtagsabgeordnete.

Das sei eine berechtigte Forderung, der sich die Arbeiterwohlfahrt bedingungslos anschließe. „Gleichwohl müssen wir in der Realität aber feststellen, dass zahlreiche Kinder immer noch aufgrund ihrer Herkunft sozial ausgegrenzt und eben nicht  altersgemäß gefördert werden“, so Kieninger.

„Entweder, weil die Eltern die Möglichkeiten nicht besitzen oder die Kinder keinen Platz in bestehenden Einrichtungen erhalten. „Von dem Ziel Chancengleichheit sind wir noch weit entfernt.“

Noch immer großes Defizit an Kinderbetreuungsplätzen in der Nordstadt

Nordstadtkrokodile-WDB_0114Vor diesem Hintergrund hat ie AWO vor mehreren Jahren hier in diesem Quartier die erste Kinderstube eröffnet. Und dies nicht ohne Grund: Die Zahlen der Sozialraumanalyse sind eindeutig:  Dieses Quartier weist eine hohe Arbeitslosenquote und  eine hohe Zahl an Hilfeempfänger auf.

Dieses Stadtquartier ist bunt, über 50% der hier lebenden Menschen besitzen einen Migrationshintergrund und jährlich werden hier durchschnittlich 50 Kinder geboren.

Trotz intensiver Bemühungen aller Akteure in diesem Stadtteil reichen die bestehenden Einrichtungen nicht aus, um den hohen Bildungs- und Betreuungsbedarf der Kinder zu decken. Noch immer gibt es in der Nordstadt die schlechteste Versorgungsquote mit Kinderbetreuungsangeboten.

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