„Steffen Kanitz offenbart seine Orientierungslosigkeit in der Dortmunder Politik. Er agiert nach dem Motto: „Was schert mich mein Geschwätz von gestern“ “, kritisiert Florian Meyer den Sinneswandel des CDU Vorsitzenden.
Stellte er in seiner ersten Stellungnahme vom 12. Juli noch deutlich heraus, dass „Die Probleme der Nordstadt […] kein Problem zwischen Muslimen und Christen [seien].“ und er die Herstellung eines Zusammenhangs als brandgefährlich einstufe, scheint er nun Angst vor seiner eigenen Courage zu haben.
Meyer: „Wir tolerieren keine Verunglimpfung und Diskriminierung von Menschen in der Nordstadt“
Mit der Entscheidung Frau Horitzky abwählen zu wollen, hat die Nordstadt-SPD sich nicht gegen die Meinungsfreiheit entschieden sondern sich vielmehr vor die Menschen mit muslimischen Glauben gestellt, teilt der SPD-Stadtbezirksvorsitzende in einer Pressemitteilung mit.
„Wir tolerieren keine Verunglimpfung und Diskriminierung von Menschen in der Nordstadt aufgrund ihres Glaubens oder der Wahl ihrer Kleidungsstücke“, so Florian Meyer.
„Frau Horitzky hat diesen Grundsatz bewusst verletzt, indem sie die muslimische Bevölkerung unter den Generalverdacht einer Unterwanderungsbewegung gestellt hat!“
SPD begrüßt geheime Abstimmung
Die Nordstadt-SPD hätte von Herrn Kanitz deutlich mehr Stehvermögen erwartet. Seine Ankündigung, eine geheime Abstimmung herbei zu führen, begrüßt die Nordstadt-SPD ausdrücklich: „Die Mitglieder der CDU Fraktion in der BV Nordstadt haben dadurch die Chance, ohne Druck von außen, dem Antrag auf Abwahl zuzustimmen“, so Stadtbezirksvorsitzender Florian Meyer.
Zur Person:
Florian Meyer (30 Jahre) ist seit 2012 gewähltes Ratsmitglied und gleichzeitig Vorsitzender des SPD-Stadtbezirks Nordstadt. Als politischer Referent arbeitet der diplomierte Raumplaner derzeit in Düsseldorf.
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