Als erste Dortmunder Partei wählten die Piraten Dortmund ihren Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt. Die über 40 Akkreditierten wählten den 33-jährgen Diplom-Pädagogen David Grade, der derzeit als Quartiersmanager in der Nordstadt arbeitet.
„Die wichtigste Aufgabe der Stadtverwaltung ist es, für eine Stadt zu sorgen, in der man gerne lebt und mitgestaltet“, sagte David Grade. „Grundstein dafür ist eine transparente und nachvollziehbare Politik, die den Menschen einbezieht. Bildung und Mitbestimmung sind wichtiger als Prestigeprojekte.“
Kandatinnen und Kandidaten für alle 40 Wahlbezirke
Weiterhin wurden sowohl die Direktkandidaten für alle 40 Wahlbezirke und dreizehn Listenkandidaten gewählt. Auf die Liste für den Stadtrat stehen Christian Gebel (38), Nadja Reigl (35), David Grade (33), Dirk Pullem (46), Dieter McDevitt (49), Detlef Strack (52), Torsten Sommer (42), Darius Merkel (30), Lennart Zumholte (23), Uwe Martinschledde (57), John Martin Ungar (59), Hanns-Jörg Rohwedder (56) und Bernd Juchems (37).
Der erstplatzierte Christian Gebel meinte dazu: „Wir haben ein tolles Programm, wir haben Positionspapiere, die klare Leitlinien geben, und gehen jetzt mit einem tollen Team in den Wahlkampf.“
Trotz der für kleine Parteien sehr undankbaren Auslegung der Wahlordnung zur Wahl der Bezirksvertretungen haben die Dortmunder Piraten auch bereits für neun Bezirksvertretungen Kandidaten aufgestellt.
Reader Comments
Nordstadtblogger-Redaktion
Erneute Wahl: David Grade ist OB-Kandidat der Piraten
In Abstimmung mit dem Wahlamt wiederholten am 27. März die Piraten Dortmund die Wahl ihres Oberbürgermeisterkandidaten und schicken den Diplom-Pädagogen David Grade in das Rennen um das Amt des Oberbürgermeisters. „Es hat schon was von David gegen Goliath“, sagte der 33-jährige auf seine Chancen gegen Sierau angesprochen, „aber wir wissen alle, wer letztlich gewonnen hat.“
Die Wiederholung der Wahl ist notwendig geworden, weil andere Parteien Zweifel an der Zulässigkeit der Nominierung vor der offiziellen Bekanntgabe des Wahltermins hatten. Zwar waren sich Wahlamt und die Piratenpartei einig, dass schon die erste Wahl gültig war, aber ein Rechtsstreit hätte in keinem sinnvollen Verhältnis zum geringen Aufwand der Wiederholung der Nominierung gestanden.
Die Versammlung entschied sich wieder mit großer Mehrheit für David Grade. Der in Dortmund aufgewachsene ehemalige Quartiersmanager in der Nordstadt möchte den Menschen mit seiner Kandidatur eine Alternative bieten: „Viele Strukturen in Dortmund sind absichtlich undurchsichtig. Die Bewohner Dortmunds sollten zumindest die Möglichkeit haben, mitzubekommen was passiert und warum welche Entscheidungen getroffen werden. Dies sieht man deutlich an Großprojekten wie dem Dortmunder U oder der Verflechtung der Stadtwerke mit der RWE, eine offene Informationspolitik und eine Bürgerbefragung wäre das Mindesten gewesen. “
David Grade führt nun an der Seite einer starken Stadtratsliste die Piraten in den Dortmunder Kommunalwahlkampf.
Weiterhin haben die Piraten mit Darius Merkel und Sven Möller zwei Kandidaten für die Wahl zum Integrationsrat aufgestellt.