Von Joachim vom Brocke
„Wir möchten die Hemmschwelle für Hartz-IV-Empfänger senken“, sagt Christian Scherney vom Jobcenter. In der Zentrale der Dortmunder Tafel an der Osterlandwehr 31 gibt es künftig an jedem Mittwoch ab 14 Uhr Sprechstunden mit Hartz-IV-Expertin Kerstin Cierniak.
Infohefte gibt es bald auch in arabischer Sprache
Die immer komplizierter werdenden Anträge und Bescheide sollen so weitgehend schnell und reibungslos transparenter für die Empfänger gemacht werden.
Die Sprechstunde ist nicht nur für die zahlreichen Hartz-IV-Empfänger unter den Tafel-Mitarbeitern – alle, die Unklarheiten oder Unsicherheiten haben, können kommen und sich beraten lassen.
Info-Hefte, in denen die Richtlinien weitgehend verständlich beschrieben und erläutert werden, gibt es in deutscher, türkischer und russischer Sprache. „Arabisch kommt bereits in Kürze hinzu“, versichert Scherney.
Hilfen zum korrekten Ausfüllen des Hartz-IV-Antrags gibt es beim Jobcenter inzwischen in bereits 14 Sprachen. „Doch es bleiben immer noch viele Detailfragen offen“, weiß Kerstin Cierniak aus Erfahrung. Dafür verlegt sie ihren Schreibtisch mittwochs für ein paar Stunden zur Osterlandwehr.
Dortmunder Tafel zählt 3000 Kundinnen und Kunden
Insgesamt rund 3000 Kunden nehmen die Leistungen der Dortmunder Tafel in Anspruch – an acht Standorten verteilt über das Stadtgebiet. Doch der Andrang ist groß.
Die Wartezeit auf einen Berechtigungsausweis dauert zurzeit vier Monate, in manchen Standorten außerhalb der Osterlandwehr noch länger. In jeder Woche werden rund 60 Tonnen Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben.