Lohnplus im Hotel- und Gastgewerbe ab Mai 2022

NGG bezeichnet Tarifvertrag als „Meilenstein“ – rund 9.000 Beschäftigte in Dortmund profitieren

Lohn-Plus für Kellner:innen & Co.: Für die Beschäftigten in der Hotel- und Gastro-Branche in Dortmund gibt es deutlich mehr Geld, so die Gewerkschaft NGG.
Lohn-Plus für Kellner:innen & Co.: Für die Beschäftigten in der Hotel- und Gastro-Branche in Dortmund gibt es deutlich mehr Geld, so die Gewerkschaft NGG. Sascha Fijneman | Nordstadtblogger

Seit zwei Jahren schon leiden sie besonders stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Jetzt gibt es für Köchinnen, Kellner und Hotelangestellte in Dortmund gute Nachrichten: Die Löhne für Job-Starter steigen ab Mai auf mindestens 12,50 Euro pro Stunde – 28 Prozent mehr als bislang. Wer eine Ausbildung hat, kommt nach dem ersten Berufsjahr auf ein Plus von 17 Prozent. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. Im kommenden Jahr steigen die Löhne dann erneut um 3,5 Prozent.

33 Prozent mehr Geld auch für Auszubildende ab August 2022

Das Portemonnaie von Kellner:innen und Köch:innen sollte sich im Laufe der nächsten zwei Jahre spürbar füllen. Foto: Gewerkschaft NGG

„Die Corona-Pandemie hat das Gastgewerbe so hart getroffen wie kaum eine andere Branche. Mit dem kräftigen Lohn-Plus haben die Beschäftigten nach Lockdowns und Kurzarbeit nun endlich wieder eine Perspektive“, sagt NGG-Regionalchef Torsten Gebehart. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt das Hotel- und Gaststättengewerbe in Dortmund aktuell rund 9.000 Menschen in 900 Betrieben. 

Den neuen Tarifvertrag, auf den sich die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Dehoga geeinigt haben, nennt Gebehart einen „Meilenstein“. Danach steigen die Löhne im Mai 2023 erneut deutlich an. Gelernte Kräfte kommen nach dem ersten Berufsjahr ab Mai auf einen Stundenlohn von 13,95 Euro. Genau ein Jahr später steigt der Lohn dann erneut – auf 14,44 Euro pro Stunde. Auch der Nachwuchs profitiert: 

Die Einkommen für Azubis steigen ab August – auf 1.000 Euro im ersten, 1.100 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr (bis zu 33 Prozent mehr als bislang). „Außerdem zahlt sich die Treue zur Branche mehr aus. Bereits nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit steigt das Einkommen stark“, erklärt der Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund.

„Licht am Ende des Tunnels“: NGG hofft, dass bald wieder Normalbetrieb möglich ist

Das Gastgewerbe gehört zu den durch die Pandemie am stärksten betroffenen Branchen. Foto: Gewerkschaft NGG

Durch die Lohnerhöhungen werde die Arbeit an Theke und Tresen deutlich attraktiver. Dies sei ein wichtiger Beitrag gegen den Fachkräftemangel. Während der Pandemie hätten viele Beschäftigte aus Dortmund ihrer Branche den Rücken gekehrt. Vor allem wegen der Kurzarbeit, die für hohe Lohneinbußen gesorgt habe. 

„Mit dem starken Einkommensplus gibt es jetzt Licht am Ende des Tunnels. Besonders dann, wenn Cafés, Restaurants, Hotels und Pensionen bald wieder in den Normalbetrieb schalten können – stark sinkende Corona-Zahlen vorausgesetzt“, so Gebehart weiter. 

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