Von Angelika Steger
Auch für die Baufirma MBN war das heute etwas besonderes. Denn diese Grundsteinlegung in der Nordstadt war keine gewöhnliche. Werden sonst vom Bauherren selbst Münzen oder eine Zeitschrift in einem ca. 30 cm langen Kupferrohr in der Wand eingemauert, sind es heute die Paulus-Kinder, die für ihren Kindergarten den Grundstein legen, wie Pfarrer Niels Back betonte. In die kupferne „Zeitkapsel“ legen die Kinder der Pauluskirche Fingerabdrücke auf Papier, Bilder, wie sie sich das neue Gebäude vorstellen, dazu eine aktuelle Sonder-Briefmarke, eine aktuelle Ausgabe der Lokalzeitung, Wunschsteine und manches mehr. Auch der Inhalt dieser „Zeitkapsel“ macht die Grundsteinlegung so besonders.
Wichtiger Beitrag für die Nordstadt: Inklusion verschiedener Personengruppen ermöglicht
Die Geduld und die Anstrengung hätten sich gelohnt, so der der Geistliche. Mit dem neuen Diakoniezentrum, das aus Kindergarten, Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke, Tagespflege und Gemeindehaus bestehen soll, werde ein sozialer Beitrag für die Nordstadt geleistet.
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Inklusion wird durch das Zentrum möglich werden, von Kranken wie Gesunden, von alten und jungen Menschen.
Das Projekt schaffe eine Versorgung vor Ort, mit der es für alte Menschen in der Tagespflege möglich sei, in ihrer eigenen Wohnung leben zu können. Psychisch Kranke sollen dabei unterstützt werden, wieder in den Alltag zurückzufinden.
Langer Weg zum Neubau des Diakoniezentrums Kirchenstraße an der Pauluskirche
Das neue Zentrum entsteht in unmittelbarer Nähe zur Pauluskirche, die als Bezirk ein Teil der Lydia-Gemeinde ist. Nach dem Abriss des alten Gebäudes hat sich der Baubeginn immer wieder verschoben, die Bauphase wurde in die Länge gezogen.
Die Planungen laufen schon seit Jahren, dann gab es Investorenwechsel und einmal musste auch der Kampfmittelräumdienst anrücken. Aufgrund der milden Witterung seien die Bauarbeiten aber gut fortgeschritten.
Frau Tanja Miss, die Leiterin des Familienzentrums Paulus, ist froh, dass der Bau nun kontinuierlich vonstatten geht. „Wir sehnen den Neubau wirklich herbei. Im Provisorium, wo wir jetzt die Kinder untergebracht haben, gibt es kein Außengelände.“
Neuer „Spielplatz“ für die Kinder während der Bauarbeiten für neuen Kindergarten
Das ist auch der Grund, weshalb die Kinder von Anfang an in die Veränderungen auf der Baustelle mit einbezogen wurden: in der Einrichtung gibt es ein Baustellenfenster; regelmäßig dürfen die Kids das Geschehen von dort aus beobachten.
So kann man sie nicht nur gut beschäftigen, sondern zumindest mittelbar daran teilhaben lassen, wie ihr neues Zentrum wächst.
Die Zusammenarbeit mit der Baufirma MBN laufe gut, auch bei den Eltern kommt das „Baustellenprogramm“ für die Kinder gut an, so die Leiterin des Familienzentrums.
Bisher sind nur 43 Kinder angemeldet, im neuen Diakoniezentrum sollen es dann 110 sein.
Weitere Informationen:
Fotostrecke: Grundsteinlegung Diakoniezentrum Kirchenstraße:
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