Studierende der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der TU Dortmund haben im Botanischen Garten Rombergpark ihre Ideen und Planungen für eine Stegkonstruktion in der Moor-Heidelandschaft öffentlich vorgestellt. Dort soll zukünftig ein zirka 100 Meter langer Steg den Bereich der Moorkate mit dem Amphitheater barrierefrei erschließen. Ausgangspunkt für die geplante nachhaltige Konstruktion wird die Dünenlandschaft sein – bis dorthin sind die Wege barrierefrei befestigt.
Vorhandene Naturmaterialien, Geländeformation und Baumbestand sollen integriert werden
Die Studierenden der Fakultät waren eingeladen, im Rahmen einer Semesterarbeit in Zweierteams Ideen zu entwickeln und auch Modelle anzufertigen. Bei der Aufgabenstellung stand die Nachhaltigkeit der Konstruktion im Vordergrund. Vorhandene natürliche Materialien, die Geländeformation und der Baumbestand sollten integriert werden. Begleitet wurden die Studierenden von ihren Dozenten Jun.-Prof. Anne Hangebruch vom Institut für Massive Baukonstruktion und Prof. Dr. Ingo Münch vom Institut für Baumechanik, Statik und Dynamik.
Sehr dynamisch und abwechslungsreich gestaltete sich auch das öffentliche Kolloquium der Abschlussarbeiten: die angehenden Architekten*innen und Bauingenieur*innen präsentierten spannende, hoch kreative und innovative Ideen. Um den Aspekten des nachhaltigen Bauens und der Minimierung des Bodeneingriffs gerecht zu werden, lag ein Fokus auf modernen Konstruktionsweisen und der Vermeidung bzw. Reduzierung von Fundamenten und Ständerwerken aus Stahl.
Dazu könnten die lebenden Bäume wie zum Beispiel die Waldkiefern genutzt – ohne dabei geschädigt zu werden. Hochmoderne Edelstahlanker können in die Holzkörper implantiert werden und leiten die Traglasten damit über die Stämme ab. Auch Stroh mit Lehmverputz als Fundament diskutierte die Runde der Studierenden und der Zuhörer*innen angeregt.
Aus allen vier Entwürfen fließen Gestaltungs- und Konstruktionsideen in die Planungen ein
Die Entwürfe und Ideen wurden zur Überraschung der Studierenden anschließend mit Geldpreisen honoriert. Dabei gab es keine Verlierer, weil aus allen vier Entwürfen Gestaltungs- und Konstruktionsideen in die weiteren Planungen einfließen sollen.
Geht es nach den Wünschen des Botanischen Gartens und seiner Besucher*innen, dann werden die Ideen bereits Ende 2023 realisiert und nutzbar sein.
Das freut dann insbesondere die Besucher*innen mit Kinderwagen, Rollstühlen und Rollatoren. Die natürlichen Sandwege in der Moorheidelandschaft sind für diese Zielgruppe bisher oft ein Hindernis. Somit dient der Steg auch der Inklusion und Teilhabe.
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Führung zum Tag des Baumes mit Dr. Patrick Knopf, Direktor Botanischer Garten Rombergpark (PM)
Die Moorbirke (Betula pubescens) ist Baum des Jahres 2023. Am Dienstag, 25. April, um 17 Uhr findet die Veranstaltung im Botanischen Garten Rombergpark statt. Treffpunkt ist am Eiskeller, Eingang Nord. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Oh schaurig ist’s übers Moor zu gehen – nicht wenn wir strahlende Birken im Sonnenschein sehen. In diesem Jahr wurde die Moorbirke (Betula pubescens) zum Baum des Jahres ausgerufen. „pubescens“ bedeuetet „behaart“, was auch so ziemlich das einzige Unterscheidungsmerkmal gegenüber der gewöhnlichen Sandbirke darstellt. Allerdings kann die Moorbirke in staunassen und sehr sauren Böden gedeihen.
Bei der Führung werden wir die Birken des Botanischen Gartens Rombergpark kennenlernen und anschließend einen kleinen Moorbirkenhain gemeinsam pflanzen.
Anmeldung erforderlich bis 24.04.2023 unter:
botanischer-garten@dortmund.de oder 0231 / 50 24 164