Das neugestaltete jüdische Grabmal im Dortmunder Westpark wurde jetzt feierlich übergeben.
Der Jüdische Friedhof wurde 1815 gegründet
Am nordöstlichen Eingang an der Langen Straße ragt ein schwarzer Stein mit hebräischer Inschrift aus einem Davidsstern im Pflaster.
Der Stein erinnert an den jüdischen Friedhof, der an dieser Stelle seit 1815 existierte und in der Zeit des National-sozialismus zerstört worden ist.
Die Erinnerungsstätte ist mit Mitteln der Bezirksvertretung Innenstadt-West realisiert worden und geht auf die Initiative drei ehemaliger Schülerinnen der AG Courage des Reinoldus-Schiller-Gymnasiums zurück.
Marie und Paula Löhring sowie Edina Pelke haben 2014 ihre Entwürfe für die Neugestaltung des Grabmals vorgestellt und stießen auf Zustimmung sowohl der Bezirksvertretung und der Jüdischen Gemeinde Dortmund. Zur Einweihung erklang der Klagegesang des Kantor der Jüdischen Gemeinde.
Durch die Bebauung des Geländes nach dem Krieg wurde die Totenruhe unwiederbringlich zerstört
Auf dem Gelände des Friedhofs wurde nach dem Krieg ein Schulgebäude errichtet – auf einer Fläche die nach jüdischen Glauben niemals bebaut werden durfte.
Die heilige Totenruhe wurde unwiederbringlich zerstört, wie auf dem Schild am Zaun des Grabmals steht. Einen nicht nachvollziehbarern Akt nannte Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Aktion der Verantwortlichen der Stadt aus früheren Tagen in seinem Grußwort.
Das Jüdische Grabmal wurde von der gärtnerischen Ausbildungsabteilung des Tiefbauamtes der Stadt Dortmund gebaut. Die Bauzeit betrug zirka 1 1/2 Wochen und erfolgte durch fünf Gärtnerauszubildende der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau unter der Anleitung ihrer Ausbilder.
Öffentliche Chanukka-Feier auf der Kulturinsel am Phoenixsee
In diesem Jahr gibt es das seltene Ereignis, dass das achttägige jüdische Chanukka-Fest zeitgleich mit Weihnachten beginnt.
Die Jüdische Gemeinde möchte ihre schöne Tradition des öffentlichen Feierns dennoch fortsetzenlädt daher am heutigen 2. Weihnachtsfeiertag (26.12.) zum Lichterfest am Phoenix-See ein. Dort wird gemeinsam mit VertreterInnen der Stadtgesellschaft das feierliche Anzünden der Chanukka-Kerzen begangen.
Es ist das erste Chanukkafest mit dem neuen Rabbiner Baruch Babaev. Beginn ist um 18 Uhr. Neben Live-Musik und Tanz, koscherem Glühwein und traditionellen Süßigkeiten hat sich die Gemeinde in diesem Jahr weitere süße Überraschungen einfallen lassen.
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