Von Leopold Achilles
Der „Infinite Space“, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2017 und Anna Sohlenkamp lässt gerade am Nordmarkt eine Art Atelier, Ausstellungs- bzw. Veranstaltungsraum entstehen. Am Nordmarkt 3 belegt die FH-Studentin seit ein paar Wochen die Räume eines ehemaligen Kiosks für künstlerische Arbeiten. Am Freitag feiert der „Infinite Space“ Eröffnung.
Am Nordmarkt präsentieren sich Fotografie, Rauminstallation, Setbau, Videografie und Design
Mit Blick auf den Nordmarkt liegt der „Infinite Space“ so urban wie in Dortmund nur irgend möglich. Dass Anna Sohlenkamp diese Räume, die direkt neben denen des Ordnungs- und Präsenzdienstes liegen, gefunden und vermittelt bekommen hat, liegt an der Zusammenarbeit zwischen Nordstadtquartiers-Management und der Firma Grünbau.
„Die Stadt hat die Ecke ja gekauft – das gesamte Haus steht leer, ich bin hier ganz alleine“ erzählt Sohlenkamp. Die junge Künstlerin ist glücklich und dankbar an so einer prominenten Stelle Platz bekommen zu haben um kreativ zu arbeiten.
Die ersten Fotoarbeiten hängen auch schon an den Wänden und die 27-jährige ist in den weiteren Vorbereitungen vertieft.
Der Ausstellungsraum nimmt langsam Gestalt an – Eröffnung ist am 15. Dezember
Sohlenkamp wird hier am Nordmarkt aber kein Solo hinlegen: Es sind noch fünf weitere KünstlerInnen mit von der Partie, wenn am kommenden Freitag, 15. Dezember, der sogenannte „Preview Abend“ statt finden wird.
Dann leiten Anna Sohlenkamp, Alexander Wertkind, Sarah Ruholl, Taat Herzberg, Julian Paul und Leonie Ioannidis gemeinsam die erste Runde im „Infinite Space“ ein und beleben so die Räume am Nordmarkt 3.
Diese sechs jungen KünstlerInnen bringen von Fotografie bis Rauminstallation und Setbau auch Videografie und Design mit sich. Eine spannende Mischung, besonders für die Teilnehmer selbst. Anna Sohlenkamp möchte den unendlichen Raum, wie sich „Infinite Space“ übersetzen lässt, für
Begegnungen und Austausch zwischen Menschen nutzen. Vorzugsweise zwischen Künstlern, wie sie sagt. „Ich mache das hier, damit Kontakte geknüpft und sich vernetzt wird – das wird hier sicher keine stille Galerie Atmosphere!“ klärt Sohlenkamp auf.
Sechs KünstlerInnen mit unterschiedlichen Ideen kommen im „Infinite Space“ zusammen
Durch die Fotografien von Taat Herzberg wird der Betrachter durch den inneren und äußeren Kampf einer Person geführt, die mit Depressionen lebt und versucht mit ihnen zu leben. „Es ist nicht immer schlecht und es tut nicht immer weh, aber man braucht Hilfe um dies zu begreifen“ erklärt Herzberg.
Julian Paul nutzt den „Infinite Space“, um verschiedene Kulissen für Fotoshootings für seine bevorstehende Bachelorarbeit zu bauen. Die fertigen Arbeiten werden ebenfalls im hier am Nordmarkt ausgestellt.
Alexander Wertkind’s „Steckdosenornament“ ist ein Kommentar zur Energiewirtschaft und ein Wunschobjekt für all diejenigen, die ihren Handyakku über den Tag bringen müssen.
Die Designerin Leonie Ioannidis hat ein Infobuch für werdende Mütter erstellt, in denen die wichtigsten Informationen für Mütter auf kurze Sätze herunter gebrochen sind.
„Far Away From Home“ ist eine Rauminstallation von Sohlenkamp selbst. Sie beschreibt diese als eine Kombination aus fotografischen Arbeiten, Objekten und Sound.
Zwanglose und besonders urbane Ausstellungsmöglichkeit: 2018 ist noch Platz im „Unendlichen Raum“
Auch wird sich der Ausstellungsraum am Nordmarkt stetig weiter verändern, erklärt Sohlenkamp. Der Preview-Abend soll der Startschuss für einen sich ständig verändernden, was die Möglichkeiten angeht, unendlichen Raum bilden.
Anna Sohlenkamp möchte mit dem Projekt andere KünstlerInnen ansprechen die Räume zu besuchen und auch zu nutzen. Alle Interessierten lädt sie deshalb zum ersten Abend im „Infinite Space“ ein. Am 15. Dezember ab 19 Uhr startet der „Preview Abend“ am Nordmarkt Nummer drei.
Wer sich für den „Infinite Space“ als Ausstellungsraum interessiert oder einfach Kontakt aufnehmen möchte, der kann das mit folgender Emailadresse tun: infinitespace@mail.com