Großer Bahnhof für die neue Citywache: Die gemeinsame Einrichtung von Polizei und Ordnungsamt hat im Brüderweg 6 bis 8 ihren Betrieb aufgenommen. Bislang war die Citywache in der Reinoldistraße untergebracht, platzte da aber aus allen Nähten. Nun folgte der Umzug in neue, helle, große und moderne Räume. Nur die Fassade ist etwas gewöhnungsbedürftig: die glänzende Fliesenoptik und glänzenden Buchstaben erinnern eher an ein Fachgeschäft für Schwimmbadbedarf als an eine Wache.
Nach 16 Jahren zieht die Citywache an einen neuen Standort
Seit 1998 besteht die Ordnungspartnerschaft zwischen dem Ordnungsamt der Stadt Dortmund und dem Polizeipräsidium Dortmund. Seitdem finden täglich gemeinsame Streifen beider Behörden statt.
Im Jahr 2003 wurde diese Kooperation dann mit der Eröffnung der Citywache in der Reinoldistraße 17 bis 19 um ein zusätzliches Element erweitert. In diesen Räumlichkeiten war die Citywache bislang untergebracht.
Doch der Raumbedarf und die Ausstattung entsprachen nicht mehr heutigen Ansprüchen. Daher hat sich die Stadt Dortmund gemeinsam mit der Polizei Dortmund für einen Umzug entschieden.
Citywache als sichtbarer Ausdruck einer funktionierenden Ordnungspartnerschaft
Für OB Ullrich Sierau ist die neue Citywache ein zentraler Beitrag zur Sicherheit in der Innenstadt: „Der Umzug der Citywache in die neuen Räumlichkeiten unterstreicht, dass die Stadt Dortmund für die Menschen vor Ort da ist – egal ob Dortmunderinnen und Dortmunder oder Besucher der Stadt. Die direkte Zusammenarbeit von Ordnungsamt und Polizei wird so weiter gefördert.“
„Die City-Wache ist seit vielen Jahren sichtbarer Ausdruck unserer funktionierenden Ordnungspartnerschaft zwischen Stadt und Polizei in Dortmund. Der neue Standort in zentraler Lage macht deutlich: Wir werden uns auch in Zukunft gemeinsam für die Sicherheit der Dortmunderinnen und Dortmunder kräftig ins Zeug legen“, betont Polizeipräsident Gregor Lange.
In den zurückliegenden 15 Jahren hat sich die Citywache als Anlaufpunkt in der Dortmunder City für die Bürgerinnen und Bürger und die Gäste der Stadt bewährt. Sie hat ihren festen Platz in der Dortmunder Sicherheitsarchitektur.
Auslastung ist gestiegen – mehr „Kundenkontakte“ und Einsatzkräfte
Die Citywache wird zunehmend frequentiert, um vor allem Anzeigen aller Art persönlich zu erstatten oder eine Beratung durch das Ordnungsamt oder die Polizei in Anspruch zu nehmen. Die heutige Auslastung der Citywache hat sich gesteigert: So gab es im Jahr 2007 etwa 1900 persönliche Kontakte mit Bürgerinnen und Bürgern in der Wache. Im Jahre 2015 waren es bereits 2300.
Auch hat sich die Zahl der Streifenkräfte des Kommunalen Ordnungsdienstes von 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahre 2006 auf aktuell 48 erhöht. Für zwölf von ihnen dient die Citywache als Anlauf- und Dienststelle. Dort werden unter anderem die gemeinsamen Streifen mit der Polizei gebildet. Die räumlichen Kapazitäten mussten den gewachsenen Anforderungen angepasst werden.
Durch die gestiegenen Sicherheitsanforderungen, insbesondere bei Großveranstaltungen in der Innenstadt, ist die Zahl der genannten „Fremdnutzer“ in den vergangenen Jahren ebenfalls sukzessiv gestiegen.
Die sichtbare Anlaufstelle soll das subjektive Sicherheitsempfinden verbessern helfen
Die gemeinsam von Stadt und Polizei getragene Einrichtung leistet über die Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Bevölkerung.
Neben ihrer Funktion als bürgeroffene Anlaufstelle dient die Citywache aber auch den in der Innenstadt eingesetzten Streifendienstkräften von Ordnungsamt und Polizei als Start- und Anlaufpunkt ihrer Streifentätigkeit.
In der Citywache können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beider Dienststellen zu gleichen Teilen die notwendigen Schreibarbeiten erledigen, erforderliche Durchsuchungen von Personen oder Sachen vornehmen, aber auch die dortigen Sozialräume nutzen.
Insofern hat sich die Citywache in den zurückliegenden Jahren deutlich weiterentwickelt. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass die baulich-räumlichen Gegebenheiten der Citywache am bisherigen Standort nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne, funktionale Anlaufstelle entsprechen.
Die alte Citywache stieß an ihre räumlichen Grenzen – statt 230 jetzt 411 Quadratmeter
Der alte Standort bot keinerlei Möglichkeiten einer notwendigen Expansion. Besonders der Wartebereich für ratsuchende Bürgerinnen und Bürger war in den alten Räumlichkeiten nicht mehr zufriedenstellend.
Eine sinnvolle Steuerung des Publikums, der Schutz der Privatsphäre auch im Hinblick auf sensible persönliche Daten und eine akzeptable Geräuschimmission waren am alten Standort trotz vorgenommener Veränderungen nicht mehr zu realisieren.
Gegenüber der alten Wache mit 230 Quadratmetern Nutzfläche bietet der aktuelle Standort 411 Quadratmeter. Darüber hinaus ist die Nutzfläche jetzt ebenerdig und somit barrierefrei.
Auch bietet die Wache schließbare Büros für die Streifenkräfte, um die notwendigen, teils sensiblen, Schreibarbeiten und Bürgerkontakte durchzuführen. Die technische Infrastruktur ist durch den kompletten Neuaufbau auf aktuellem Stand.
Auch ist die Sicherheit der Mitarbeitenden durch moderne Türtechnik und entsprechendes Fensterglas deutlich verbessert worden. Nicht zuletzt wurden durch die Begrünung des Flachdaches auch ökologische Aspekte berücksichtigt.
Reader Comments
Polizei Dortmund (Pressemitteilung)
Kriminalität in der Dortmunder Innenstadt deutlich gesunken –
Polizeipräsident Lange: „Die intensiven Maßnahmen greifen“
Die Anzahl der Straftaten im Bereich Gewaltkriminalität, Raub, Straßenkriminalität Wohnungseinbruchsdiebstahl und Taschendiebstahl ist in den letzten fünf Jahren im Bereich der Polizeiwache Mitte auf Tiefstände gesunken. Insgesamt ist die Anzahl der Gesamtstraftaten um mehr als 30 Prozent gefallen.
Das Gesamtkonzept mit einzelnen Bausteinen aus Schwerpunkteinsätzen, Präsenzkonzepten, Ermittlungskommissionen und der Zusammenarbeit mit Netzwerkpartnern führt zu stetig sinkenden Straftaten.
Zahlreiche Schwerpunkteinsätze und auch die im letzten Jahr mehrfach durchgeführte strategische Fahndung sind nur ein Teil des erfolgreichen Sicherheitskonzepts für den Bereich der Dortmunder Innenstadt. Im Rahmen des Projekts „SiBB“ (Sicherheit in Bus und Bahn) arbeitet die Polizei bereits seit 2009 sehr erfolgreich mit anderen Behörden und Institutionen zusammen. Gemeinsame Schwerpunktkontrollen mit Bundespolizei, Zoll, Steuerbehörden, DSW 21 und der Stadt Dortmund führten zu einer Vorreiterrolle der Polizei Dortmund, so dass dieses erfolgreiche Konzept landesweit von mehreren Behörden übernommen wurde.
Neben der sichtbaren Präsenz von uniformierten Polizeikräften wurde in den letzten Jahren insbesondere in der Innenstadt der Einsatz von verdeckten Polizeibeamten verstärkt. Dies führte zu einer Vielzahl von Festnahmen auf frischer Tat durch die zivilen Beamten. Ein jüngster Ermittlungserfolg zeigte sich bei der Festnahme mit anschließender Untersuchungshaft eines 17-jährigen Intensivtäters. Er gilt als Rädelsführer einer Gruppierung von Jugendlichen, die in den letzten Monaten eine Vielzahl von Straftaten in der Innenstadt begangen haben. Die enge Zusammenarbeit uniformierter und verdeckter Polizisten sowie die sehr gute Ermittlungsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft im Haus des Jugendrechts führten zu diesem Erfolg.
Auch die bereits vor einigen Jahren eingerichtete Fahrradstaffel trägt zum Erfolg des Sicherheitskonzepts in der Innenstadt bei. Der enge Innenstadtbereich ist für den mobilen und flexiblen Einsatz der Fahrräder besonders geeignet. Zahlreiche Festnahmen auf frischer Tat durch die Beamten auf zwei Rädern zeigen die Wirksamkeit dieses Bausteins im Rahmen des Konzepts.
Ein weiteres Element zur Bekämpfung der Kriminalität ist eine eingerichtete Unterstützungseinheit, die sich temporär aus verschiedenen Polizeiwachen zusammenstellt. An hoch frequentierten Tagen wie zum Beispiel Karneval, Silvester oder vor einigen Feiertagen, unterstützt diese Einheit den regulären Wachdienst im Zusammenhang mit möglichen größeren Auseinandersetzungen in der Innenstadt.
Das Ergebnis dieses umfangreichen, aus vielen Bausteinen bestehenden Sicherheitskonzepts zeigt sich deutlich in den stark sinkenden Straftaten der letzten Jahre. Gerade im Bereich der Straßenkriminalität macht sich die Arbeit der Dortmunder Polizei bemerkbar: Die Zahlen sind seit 2014 um über 40 Prozent gesunken (2014: 7.372 / 2019: 3.702). Die Anzahl der Raubüberfälle konnte mehr als halbiert werden (2014: 316 / 2019: 165). Auch im Bereich der Gewaltkriminalität konnten die Fallzahlen von 960 im Jahr 2014 auf 633 für das Jahr 2019 gesenkt werden. Das bedeutet einen massiven Rückgang von über 34 Prozent.
Der Trend setzt sich beim Wohnungseinbruch im Bereich der Polizeiwache Mitte fort. Waren es 2014 noch 383 Einbrüche, so registrierte die Polizei im Jahr 2019 nur noch 127 Fälle. Insgesamt macht dies einen Rückgang von über 65 Prozent aus.
„Die vielfältigen und intensiven Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit in der Innenstadt mit unseren gemeinsamen Partnern greifen. Das persönliche Risiko der Dortmunderinnen und Dortmunder, im Bereich der Polizeiwache Mitte Opfer einer Straftat zu werden ist in den letzten Jahren kontinuierlich auf den niedrigsten Stand seit 2014 gefallen. Für uns ist diese positive Entwicklung Ansporn, unsere intensiven Maßnahmen aufrechtzuerhalten und dafür zu sorgen, dass wir in der Innenstadt und in ganz Dortmund das Sicherheitsgefühl weiter stärken. Wir bleiben dran!“, so Polizeipräsident Gregor Lange.