Natur und High-Tech: Der Verein „Train of Hope“ startet mit vielfältigen Projekten in einen kreativen Sommer

Die Kinder des Train of Hope e.V. packen bei der Begrünung der Baumscheiben tatkräftig mit an. Foto: Alex Völkel

Von Thea Ressemann

Egal ob die Gestaltung der Umgebung oder das Entwickeln von Robotex, die Kinder und Jugendlichen können sich freuen: Der „Train of Hope e.V.“ bietet ihnen bei den neuen Sommerprojekten viele kreative Gelegenheiten. Mit zukunftsweisenden Projekten sollen die Kinder wichtige Fähigkeiten für ihr späteres Leben lernen. Und das Beste: Es ist in ganz viel Spaß verpackt. Die „ProFillis-Stiftung zur Förderung von Kindern und Jugendlichen“ fördert das Sommerprojekt.

Ein Verein mit einem besonderen Augenmerk auf ein familiäres Miteinander

Der 2015 gegründete Hilfsverein für Neu-Einwander*innen setzt sich für eine nachhaltige Hilfe für geflüchtete Menschen und Menschen mit Zuwanderungshintergrund ein. Dabei bietet „Train of Hope“ nicht nur Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und zur Kontaktaufnahme mit anderen. Bildung und Beratung haben einen hohen Stellenwert in der Organisation. ___STEADY_PAYWALL___

Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Kindern und Jugendlichen. Für die Ansprechpartnerin des Jugendbereichs Selda İlter-Şirin sind dabei besonders die zwischenmenschlichen Beziehungen wichtig. Viele Jugendliche und auch junge Erwachsene, die ohne ihre Familien in Deutschland sind, haben in den Vereinsmitgliedern eine Art Familienersatz gefunden.

Zwei unterschiedlich Themengebiete und doch so viele gemeinsame Ziele und Nutzen

Gefördert werden die Projekte von der ProFillis-Stiftung. Foto: Alex Völkel

Die Vereinsvorsitzende Fatma Karacakurtoğlu weiß, wieso ausgerechnet diese Projekte für die jungen Vereinsmitglieder wichtig sind:

„Wir versuchen einen Ort zu schaffen, den die Kinder als ihren Ort begreifen. Bei dem sie wissen, da können sie hin gehen, wenn sie lernen wollen; wenn sie aktiv werden wollen; wenn sie Ideen haben und vielleicht mitgestalten wollen.“ Genau dazu trügen die geplanten Projekte bei.

Es soll den Kindern helfen, neue Fähigkeiten und mehr Selbstständigkeit zu entwickeln. Außerdem sollen sie sich einfach mal so richtig kreativ austoben können. Da es sich um Gemeinschaftsprojekte handelt, ist für ein reges Miteinander gesorgt. Dabei sollen sie nicht nur Spaß haben, sondern auch noch einiges lernen.

Der Verein hat daher für diesen Sommer einiges vor: Das geplante Sommerprojekt ist gesplittet – der erste Teil ist die Neugestaltung der Baumscheiben im Umfeld der Vereinsräumlichkeiten in der Münsterstraße. Der zweite ist das Robotex-Projekt.

Kinder sollen sich ein kleines Gärtner*innen-Paradies vor der eigenen Haustür schaffen

Beim Bauscheiben-Projekt können die Kinder sich als kleine Gärtner*innen versuchen und ihre Umwelt gestalten. „Sie kennen die Vermüllung der Baumscheiben, wissen aber auch, wie es an anderen Orten aussehen kann. Sie wissen halt nur nicht, wie es geht“, so Selda İlter-Şirin. Das soll sich durch das Projekt ändern.

Beim Bepflanzen der Baumscheiben sollen sie von der Projekt-Leiterin Laura Minkler alles zum Thema Gärtnern, Natur und Umwelt lernen. Auch was die Schwierigkeiten dabei sind – zum Beispiel zu trockenes Wetter – sollen die Kinder erfahren.

Um die Räumlichkeiten des Vereins gibt es bereits Baumscheiben, die durch Anwohner*innen und Ladenbesitzer*innen bepflanzt werden. Durch das Projekt sollen nun auch andere umliegende Anwohner*innen ermutigt werden, sich für die Gestaltung der Baumscheiben einzusetzen. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Kinder die Erfahrung weitertragen.

Bei der Entwicklung von  Robotern bekommen nicht nur Kinder große Augen

Robotex sind kleine Roboter. Sie versorgen sich selbst mit Strom und haben eigene Verwaltungs- und Kontrollsysteme. Diese wollen die Kinder und Jugendlichen von „Train of Hope“ im zweiten Projekt selber entwickeln und programmieren.

Der Anstoß kam von einer der Honorarkräfte des Vereins. Als er den Kindern von Robotex erzählte, waren diese sofort hellauf begeistert. Aber nicht nur die freuen sich schon auf das Projekt: „Ehrlich gesagt sind die jungen Erwachsenen genauso heiß drauf“, lacht Fatma Karacakurtoğlu.

Bevor programmiert wird, erlernen die Kinder die Grundkenntnisse zum Thema Roboter. Dann bauen und programmieren die Kinder einen eigenen. Begonnen wird dabei mit einem Exemplar. Wenn das gut funktioniert, wünscht sich Selda İlter-Şirin, dass man das Projekt erweitert und jedes Kind einen eigenen Roboter entwickeln kann.

ProFillis-Stiftung zur Förderung von Kindern und Jugendlichen

Unterstützt werden die Projekte von der „ProFillis-Stiftung zur Förderung von Kindern und Jugendlichen“. Die Dortmunder Stiftung hilft Kindern und Jugendlichen, ihre Chancen zu verbessern und ihr volles Potential ausschöpfen zu können. Das soziale Miteinander steht dabei im Vordergrund.

Stiftungsvorstand Thomas Schieferstein besuchte jetzt „Train of Hope“, um die Förderung persönlich zu überreichen. Beide Projekte und der Verein als Ganzes begeistern ihn. Als Diplom-Informatiker freut ihn das Robotex-Projekt natürlich besonders. Er ist sich sicher: „Roboter kommen immer gut an.“ Schieferstein bot sogar bereits an, im Falle einer Erweiterung des Projekts bei der Beschaffung von weiteren benötigten Materialien zu helfen.

Mehr Informationen unter: trainofhope-do.de und www.profiliis.de

 

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