Kaum zu glauben, was so alles in der Toilette runtergespült wird: Reißfeste Feuchttücher, Haarbündel, Kondome, Binden und Tampons sind nur ein kleiner Teil des „Restmüllportfolios“ in den Abwasserleitungen in Dortmund. Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband machen nun eindringlich darauf aufmerksam, dass dieser gedankenlose Umgang mit Müll zu ernsthaften Problemen führen kann und wenden sich mit einem dringlichen Appell an die Öffentlichkeit.
Unrat verursacht Schäden an Pumpwerken und Kläranlagen
Zusammen sind Emschergenossenschaft und Lippeverband Deutschlands größter Abwasserentsorger und betreiben unter anderem rund 350 Pumpwerke und fast 60 Kläranlagen.
Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die Abwasserentsorgung und -reinigung. In diesem Bereich mussten sie in den vergangenen Jahren eine kontinuierliche Zunahme von Restmüllrückständen in den Dortmunder Abwasserkanälen feststellen. Dies wird vor allem für die an die Kanalisation angeschlossenen Pumpwerke zum zunehmenden Problem.
Hiervon sind 25 Pumpwerke im Dortmunder Stadtgebiet, die die Emschergenossenschaft und der Lippeverband kontrollieren und reinigen mehr oder weniger stark betroffen. Im schlimmsten Falle kann die Vermüllung zur Beschädigung der Pumpanlagen führen. Gerade reißfeste Materialien können eine sogenannte Verzopfung bilden, die ein Pumpsystem komplett lahm legen kann.
Steigende Reinigungskosten sind die logische Konsequenz zunehmender Vermüllung
Hierdurch steigen die ohnehin schon bei rund einer Millionen Euro pro Jahr liegenden Kosten für die Reinigungsarbeiten, die am Ende alle VerbraucherInnen mittragen müssen. Um dies zu vermeiden appellieren die beiden Institutionen nun eindringlich an die VerbraucherInnen für einen bewussteren Umgang mit Abfallprodukten.
Restmüllartikel wie Feuchttücher, Wattestäbchen, Kondome, Binden etc. sollten nach Möglichkeit über den normalen Hausmüll entsorgt werden und auf gar keinen Fall in der Kloschüssel landen und durch die Toilettenspülung abgeführt werden.
Denn erst durch die Kanalisation landen die Grobstoffe in den Anlagen von Emschergenossenschaft und Lippeverband, wo sie dann zum unnötigen Problem werden.