Eine neue Ausstellung ist auf der uzwei im Dortmunder U zu sehen:

Mit „Cooler Move!“ wird der Ausstellungsraum im U zum interaktiven städtischen Parcours

Aldina Okerić und Lioba Sombetzki von der uzwei kuscheln mit der Riesenratte in der Ausstellung „Cooler Move“. Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Es gibt kuschelige Ratten, kribbelige Ameisen, die Ehrung der Taube sowie einen pöbelnden Mülleimer. Eine Bushaltestelle mit einer alten Bank vom Vorplatz lädt zum Verweilen ein und hat den richtigen Fahrplan durch die Ausstellung „Cooler Move“, die auf der „uzwei“ im Dortmunder U zu sehen ist. Die Besucher:innen erleben dort Bewegung aber auch Bewegungen wie die Skate- und Graffiti-Szene in einem simulierten Stadtraum. Auch Themen wie Schutz und die Wertschätzung von städtischen Lebewesen nehmen großen Platz ein.

„Alles für den Dackel alles für den Club! Unser Leben für den Hund!“

Ein Höhepunkt sind die Rollbrett-Dackel, die man sich zu Beginn der Ausstellung leihen kann. In einem Workshop in den Herbstferien 2023 wurden die Dackel schon in der Stadt erprobt. Die Reaktionen sind in der Ausstellung zu sehen. Alle Dackel haben danach ein neues Zuhause gefunden – und so mussten neue Dackel für die Ausstellung hergestellt werden. Seitdem gibt es auch einen Dackelclub.

Auf der uwzei können Besucher:innen mit Dackeln auf Rädern Gassi gehen. Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Achtung vor dem pöbelnden Mülleimer. Er stammt ursprünglich aus dem früheren Utopia-Skatepark im Schatten des Dortmunder U und wurde für seinen großen Auftritt gereinigt und lackiert.

Zwischendurch wird er in „Oskar“ aus der Sesamstraße Manier lospöbeln. Ein kleiner Hinweis: die gelben Objekte wie zum Beispiel der pöbelnde Mülleimer und die Straßenlaternen sind interaktive Elemente der Ausstellung.

Mini-Skateboarding und Graffiti zum Mitmachen

Das interaktive Utopia 2.0. lädt zum „Fingerboarden“ ein. So kann man dem ehemaligen Skate-Park, der durch das Engagement und Liebe von Skaten:innen erbaut wurde, huldigen. Die Miniatur ist ein detailgetreuer Nachbau des Originals samt Graffitis und Rampen, den viele der ehemaligen Erbauer:innen mitgestaltet haben.

Der Skatepark ist ein detailgetreuer Nachbau der ehemaligen Anlage neben dem Dortmunder U und mit Fingerboards befahrbar. Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Der Bereich „Trash Yard“ bietet Platz, sein Revier zu markieren. Dort kann man Dortmunder Künstler:innen beim Sprühen zusehen oder selbst ein Tag hinterlassen. Gesprüht werden kann durch eine virtuelle Sprühdose in verschieden Farben, Stilen und Schriftzügen. Das Ergebnis wird durch eine VR-Brille sichtbar.

Das virtuelle Graffiti wird an den Wochenenden samstags und sonntags jeweils von 12 bis 17 Uhr angeboten. Untermalt wird das Ganze von einer privaten Found-Footage Sammlung des Hangout.

Spannende Frage: Mit wem teilen wir uns den Stadtraum?

In der Ausstellung begegnen die Gäste städtischen Lebewesen auf Augenhöhe. Künstlerin Evelyn Bracklow hat Ameisen auf Fotografien aus einer Kleingartenanlage gemalt. Die Krabbeltiere finden sich auch außerhalb der Bilder im Ausstellungsraum und um das Dortmunder U herum.

Skurriles in der Ausstellung „Cooler Move“ auf der uwzei im Dortmunder U: Ein Schrein mit einer Taube. Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Der Stadttaube wurde ein Schrein errichtet, um ihr zu huldigen und Opfer in Form von Körnern zu bringen. Das oft gehasste Stadtlebewesen wird so in ein ganz neues Bild gerückt. Zudem gibt es Informationen zu Taubenschutzprojekten.

Der Taubenschrein ist Kuratorin Aldina Okeric Lieblingsexponat. Sie findet es wichtig, dass sich die „Wahrnehmung auf diese doch schönen Tiere“ ändert.

Im Ruhe- oder auch „Huddle Raum“ („huddle“ bedeutet bei Ratten, dass sie sich zu einem Haufen zusammenlegen) gibt es die Möglichkeit, mit einer über drei Meter großen Stoffratte und ihren kleineren Freunden zu kuscheln und zu entspannen.

Diese spannende Ausstellung führt auf spielerische, kreative und unterhaltsame Art durch den Großstadtdschungel.

Mehr Informationen: 

  • „Cooler Move! Eine Ausstellung zum Skaten, Schnüffel, Revier markieren“
  • Die Ausstellung läuft vom 21. Juni  bis 1. September 2024
  • Auf der zwei im Dortmunder U, Leonie-Reygers-Terrasse, 44137 Dortmund
  • Eintritt kostenlos

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