
Ein letztes Mal geht Birgit Zoerner heute ins Büro. Ein vorgezogener Abschied – aber ein selbst gewählter. Die Dortmunder Sozialdezernentin hat sich für den vorzeitigen Ruhestand entschieden. Denn die 64-Jährige hat sich nach ihrer überstandenen Brustkrebs-Behandlung dazu entschieden, ihre Aufgaben in andere Hände zu legen. Nach der schweren Erkrankung – sie war rund ein Jahr ausgefallen – war sie vor fünf Monaten in den Dienst zurückgekehrt. Doch im Arbeitsalltag konnte Zoerner sich nicht so schonen, wie es gesundheitlich nötig gewesen wäre. Daher zog sie die Reißleine.
Viel Respekt und Anerkennung für ihre ruhige und beharrliche Art
Zoerner begründete ihren Rücktritt im Rat auch mit dem Wunsch nach einem klaren Schnitt, um eine geordnete Neubesetzung ihres Amts zu ermöglichen: „Diese Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen, weil ich diesen Job in dieser Stadt für diese Stadt sehr gerne gemacht habe“, erklärte sie.

Offiziell scheidet Zoerner am 31. Mai vorzeitig aus ihrem Amt. Aber bereits am 19. März hat sie ihren letzten Arbeitstag. Dortmund verliert eine weit über alle demokratischen Parteigrenzen hinweg geschätzte und respektierte Stadträtin.
Sie hat sich mit ihrer ebenso ruhigen wie beharrlichen Art viel Respekt und Anerkennung verdient – auch oder gerade, weil sie sie nicht scheute, anderen auf die Füße zu treten und auch gegenüber Land, Bund und Europäischer Union Klartext im Sinne der Kommunen zu reden.
Nach 14 Jahren hört die Dezernentin für Arbeit, Gesundheit und Soziales auf – seit 2013 war sie zusätzlich auch für die Bereiche Sport und Freizeit zuständig. Die dienstälteste Dezernentin nach Stadtdirektor Jörg Stüdemann verlässt nun den Verwaltungsvorstand. Ihr Wirken wurde von Oberbürgermeister Thomas Westphal und allen demokratischen Fraktionen bereits in der vergangenen Ratssitzung gewürdigt.
„Wir waren die Schnittstelle von Verwaltung und Politik”

Am 1. Januar 2011 hatte sie ihren Dienst als neue Dezernentin bei der Stadt Dortmund angetreten. Für sie war es eine berufliche Rückkehr in ihre Heimatstadt, die sie aber nie verlassen hat.
„Ich bin Ur-Dortmunderin. Auch die 22 Jahre, die ich in Düsseldorf gearbeitet habe, habe ich in Dortmund gewohnt.“
In der Nordstadt geboren und aufgewachsen, ist sie seit Jahrzehnten begeisterte Aplerbeckerin – auch und gerade im Sport. Aplerbeck 09 ist ihr Verein und Handball ihr Sport: „Ich war Rechtsaußen und Mitte. Ganz sicher sind das keine politischen Bezüge”, sagt sie lachend.

In der Landeshauptstadt war sie zuletzt Referatsleiterin im Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Soziales. Sie hatte dort als persönliche Referentin der Minister Franz Müntefering und dann Axel Horstmann gearbeitet.
Das half ihr für den neuen Job in Dortmund: „In den Ministerbüros hatte ich den Überblick über alle Themenfelder und viele Zusammenhänge erhalten.
Wir waren die Schnittstelle von Verwaltung und Politik”, berichtet Zoerner. „Das ist man als Dezernentin auch. Was ich in Düsseldorf gelernt habe, konnte ich sehr gut auf Dortmund übertragen.”
Vom Land in die Kommune: „Ich empfand das nicht als Rückschritt“
„Der Wechsel nach Dortmund war wie nach Hause zu kommen”, beschreibt sie ihren beruflichen Wechsel vom Land zur Kommune. „Das war klasse und ich musste auch nicht mehr so viel fahren. Ich empfand das nicht als Rückschritt“, sagt Zoerner. „Nach Land kommt Bund“ – diese Formel teilt Zoerner nicht: „Ich sehe das genau andersrum. Ich habe im Land viel gelernt und konnte es hier anwenden. “ Sie macht keinen Hehl daraus, dass sie diese Herausforderung als Dezernentin nur in ihrer Heimatstadt gereizt hat: „Woanders hätte ich das nicht gemacht.”

Die Arbeit in einer Kommune ist viel unmittelbarer, hier wird alles angewendet, was woanders beschlossen wird. Das hat direkte Auswirkungen auf das, was wir hier gemeinsam tun”, berichtet die Dezernentin.
Sie bedauert allerdings, dass diesen Schritt zu wenige Entscheidungsträger:innen machten: „Es passiert viel zu wenig, dass die Menschen zwischen den Ebenen wechseln. Sie können sich oft nicht reindenken”, sagt sie mit Blick auf Entscheidungen, die in Land und Bund getroffen werden, ohne die Auswirkungen auf die Kommunen einschätzen zu können. Doch das sei auch umgekehrt der Fall: „Es ist gut zu wissen, wie Ministerien denken.”
Davon konnte Zoerner als Dortmunder Dezernentin reichlich profitieren. Denn für wichtige Themenfelder, die ihre Arbeit als Dezernentin in Dortmund prägten, war sie vorher auch im Ministerium zuständig: Dazu gehörten u.a. die Themen Arbeitsmarktintegration, die europäische Sozialpolitik und die Bund-Länder-Koordination. „Das war wichtiges Know-how“, sagt sie und hat dabei die Aufstellung der Kommunalen Arbeitsmarktstrategie und die Entwicklung der Strategien zum Umgang mit den Herausforderungen durch die Armutszuwanderung aus Bulgarien und Rumänien vor Augen.
Krisenstäbe begleiteten ihre berufliche Arbeit in Dortmund
Ihr Wirken war von zwei Dingen geprägt – von ständigen Veränderungen und ständigen Krisen. „Als ich vor 14 Jahren als Sozialdezernentin angefangen habe, hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich erhebliche Anteile dieser Amtszeit in Krisen und der Leitung von Krisenstäben verbringen werde“, sagt sie rückblickend.

So war sie von 2014 bis 2016 als Leiterin des Krisenstabs mit der starken Zuwanderung befasst – vor allem wegen des Krieges in Syrien. Die Unterbringung, Versorgung und Integration der geflüchteten Menschen war und ist eine Mammutaufgabe für die Kommunen.
„Ich hatte vorher nicht damit gerechnet, dass ich zu dem Thema Flucht so viel Zeit aufwenden müsste. Das machte teilweise 80 bis 90 Prozent der Arbeit aus”, so Zoerner.
2017 kam dann der Krisenstab wegen der Evakuierung des Gebäudekomplexes „Hannibal 2“ in Dorstfeld. „Das war der einzige Krisenstab, den ich nicht geleitet habe“, sagt sie. Die Zuständigkeit für Stadterneuerung und Wohnen hatte sie 2014 an das neu zugeschnittene Dezernat von Ludger Wilde abgetreten, der auch für Planen und Umwelt zuständig wurde. Langweilig wurde es der Sozialdezernentin und ihrer Mannschaft dennoch nicht: Das Sozialamt hatte viel Arbeit mit der Unterbringung der fast 800 Menschen, die über Nacht ihre Wohnungen verlassen mussten.
Die Corona-Pandemie als größter Krisenfall für Zoerner
2020 bestimmte dann eine ganz andere Krise ihr Leben, beruflich wie privat: Die Corona-Pandemie forderte sie als Gesundheitsdezernentin und als neue Leiterin dieses Krisenstabs: „Am 28. Februar 2020 wurde der Corona-Krisenstab eingerichtet, bevor wir hier einen Infektionsfall hatten. Wir mussten uns ja aufstellen”, so Zoerner. Doch die Infektionen kamen schnell und in Massen: Erst waren es Urlauber aus Ischgl. Die Infektionen waren somit dem Wohlstand geschuldet: „Wir hatten den umgekehrten Sozialatlas”, sagte sie mit Blick auf die Verbreitung der Infektion in Dortmund zu Beginn der Pandemie.

Dortmund hat diese Krise vergleichsweise gut gemeistert: „Es ist uns vor allem am Anfang gut gelungen, Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen zu schützen, als es noch keine anderen Schutzmaßnahmen als die Isolierung gab. In anderen Städten gab es in diesen Einrichtungen viele Tote erinnert die scheidende Gesundheitsdezernentin.
Eine Pandemie war auch ein Thema, das sie zum Dienstantritt nicht ansatzweise auf dem Schirm hatte: „Das Thema kannte ich abstrakt aus dem Ministerium. Aber wenn man das durchlebt und dafür als Dezernentin sorgen muss, dass das mit möglichst wenigen Schäden für Stadt und Menschen abläuft, ist das etwas völlig anderes.”
Obwohl die Pandemie noch nicht beendet war, kam die nächste Krise und der nächste Krisenstab: Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine 2022. Dortmund nahm tausende neue Geflüchtete auf. Im Anschluss gab es Ende des Jahres noch die Krisenstabsstrukturen zur Bewältigung der drohenden Energiekrise.
„Wir müssen am Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt arbeiten”
„Es gab auch mal zwei Jahre, wo es ganz normal war – in denen man die Themen weiterbearbeitet hat“, sagt sie rückblickend auf die Jahre 2018 und 2019. Da sei sie stärker dazu gekommen, sich inhaltlich um andere Themen zu kümmern. Dazu gehörte die Demographie-Werkstatt: Dortmund war als einzige Großstadt bei diesem Format dabei. Im Zentrum der Diskussion stand, wie Menschen auch in einer älter werdenden Gesellschaft in der eigenen Wohnung und dem eigenen Quartier bleiben können, auch wenn sie auf mehr Hilfe angewiesen sind.

Dabei war es der Ansatz, mit Menschen zu besprechen, was für ein Quartier und welche Angebote für sie interessant sein könnten. Das war eine Querschnittaufgabe, die sie sehr gereizt hat. „Der Aktionsplan Soziale Stadt lebt davon, dass man vor Ort die Vernetzung hinbekommt. Wir müssen am Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt arbeiten”, betont Zoerner. Das gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Ein wichtiges Thema war für sie von Anfang an auch die Kommunale Arbeitsmarktstrategie. Dabei ging es ihr um gesellschaftliche Teilhabe und darum, Arbeit und nicht Arbeitsloisgkeit zu finanzieren. Das gelang – zumindest bis Corona: Die Arbeitslosigkeit wurde bis 2019 nahezu halbiert und war erstmals seit Jahrzehnten unter die Zehn-Prozent-Marke gesunken. Doch die zahlreiche Krisen – Corona, Ukraine-Krieg und Energiekrise – gingen nicht spurlos am Dortmunder Arbeitsmarkt vorbei.
„Wir liegen bei der Arbeitslosigkeit im zweistelligen Bereich, sie hat sich deutlich über zehn Prozent verfestigt. Daher bleibt es eine zentrale Aufgabe für Verwaltung und Stadtgesellschaft, wieder mehr Menschen Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben zu eröffnen“, so die scheidende Dezernentin für Arbeit und Soziales.
Manchmal braucht es langfristige Regelförderungen statt Projektitis
Doch das geht nicht allein auf kommunaler Ebene. Das beste Beispiel dafür ist die EU-Erweiterung in Südosteuropa: Sie ermöglichte Menschen aus Bulgarien und Rumänien die Freizügigkeit, nach Deutschland auszuwandern. Bittere Armut in den Ländern war oft der Anreiz in Dortmund ein neues Leben aufzubauen. „Die Integration dieser Menschen ist allein kommunal nicht zu lösen. Bei größeren Themen müssen wir uns hinsetzen und eine vernünftige Analyse machen, um auch Forderungen an andere Ebenen abzuleiten”, so Zoerner.

Die Bewältigung der Herausforderungen habe bei vielen Akteuren Kräfte gebunden. Eigens um hier neue Lösungen zu finden, gründete der Deutsche Städtetag 2012 eine Arbeitsgruppe, der Zoerner bis heute vorsitzt. „Ich bin beim Land, beim Bund und in Brüssel gewesen, um auf Folgen hinzuweisen.“
„Doch nur bei einer vernünftigen Analyse und Diagnose kann man über eine vernünftige Therapie reden“, so die Gesundheitsdezernentin. „Häufig werden Projekte aufgesetzt, mit den besten Intentionen.“
Doch statt Projektitis brauche es häufig auch langfristige Regelförderungen, um bei langanhaltenden Herausforderungen auch langfristige Lösungen zu finden. „Wir brauchen daher in den Regelsystemen grundsätzlich auch gesetzlich verankerte Instrumente“, sagt sie beispielsweise mit Blick auf das Bundesteilhabechancengesetz.
Das Gesetz mit dem sperrigen Namen ist am 1. Januar 2019 in Kraft getreten. Menschen, die schon sehr lange arbeitslos sind, sollen wieder eine Perspektive auf dem Arbeitsmarkt erhalten, indem ihre Beschäftigungsfähigkeit durch intensive Betreuung, individuelle Beratung und wirksame Förderung verbessert wird.
6000 Menschen in den Krankenversicherungsschutz gebracht
Ein anderes Beispiel für eine große Herausforderung war ist die Einrichtung einer Clearingstelle, die dabei helfen sollte, den Krankenversicherungsschutz für Zugewanderte sicherzustellen. Ziel der Clearingstelle ist es, unversorgten Menschen den Übergang in die medizinische Regelversorgung zu erleichtern.

Die Federführung hat das Soziale Zentrum Dortmund e.V. (Der Paritätische NRW). Mit im Boot sind das Gesundheitsamt sowie ein virtuelles Kompetenzteam aus MitarbeiterInnen von fünf gesetzlichen Krankenkassen. Gemeinsam bieten die Partner professionelle Unterstützung und individuelle Beratung zur Klärung der Versicherungslage an.
Mit ihrer Unterstützung gelingt es, für viele Menschen den Krankenversicherungsschutz herzustellen. „Über 6000 Menschen haben wir so in die Krankenversicherung bekommen. Das bedeutet für die Krankenhäuser und die Kommunen eine echte Entlastung. Denn ansonsten landen die Nicht-Versicherten als Notfälle in Kliniken”, verdeutlicht Zoerner.
„Die Gesundheit entscheidet über viele Lebenschancen“
Der Anfang war allerdings schwierig: Denn auf Bundesebene wollte oder konnte man das Problem nicht mal erkennen: „Damals war noch Frau von der Leyen die Ministerin. Ihre Antwort war: ,Das ist alles geregelt.’ Das hat gestimmt: Das war geregelt, aber funktioniert hat es nicht“, berichtet Zoerner.

Die Kommunen blieben auf den Kosten sitzen. Das galt und gilt auch für die Finanzierung der Clearingstelle, an deren Kosten sich Land und Bund nur teilweise beteiligt hatten. Bei den Clearingstellen sei eigentlich das Ziel, dass man keine mehr bräuchte.
„Aber das ist ein sehr hehres Ziel. Nach der reinen Lehre ist es nicht unsere Aufgabe. Aber dann hätten tausende Menschen keine Perspektive auf eine medizinische Versorgung. Das bleibt natürlich auch nicht ohne Folgen, die wir als Kommune dann wieder auffangen müssen.”
Das Thema Gesundheit sei aber generell ein Feld mit Luft nach oben: Corona habe deutlich gemacht, dass ganze Gruppen von Dortmundern nicht so in den Systemen ankommen, wie sie ankommen müssten. Ein Baustein zur Lösung sei der Gesundheitskiosk in der Nordstadt. Er soll Orientierung und Vernetzung bieten. „Da gibt es noch richtig viel zu tun. Die gesundheitliche und die soziale Situation hängen meist zusammen. Das haben wir noch ein richtiges Brett vor der Nase. Gesundheit entscheidet über viele Lebenschancen.“
Dortmunder Weg: „Wir holen dazu immer alle an den Tisch”
Diese Themen ging die Verwaltung nie allein an. Sie setzte sich auf den „bewährten Dortmunder Weg“: „Eine der ganz großen Stärken ist, dass wir immer versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden. Wir holen dazu immer alle Beteiligten an den Tisch”, so Zoerner. Maßnahmen werden häufig in Tandems erledigt – also die Verwaltung gemeinsam mit einem Träger. Häufig sei der Partner die Wohlfahrtspflege, wie bei den Themen Integration und Seniorenarbeit, wo vor Ort Seniorenbüros oder „Lokal Willkommen“-Büros gemeinsam von Stadt und Trägern besetzt würden. Aber auch mit Jobcenter und Kammern werde Hand in Hand gearbeitet.

„Diese Strategie trug auch zum Erfolg der kommunalen Arbeitsmarktstrategie bei, bevor die vielen Krisen die Erfolge zerstörten. „Unser gemeinsames Ziel war der Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit. 2013 wurde die Strategie aus der Taufe gehoben. Auch da war unser Ziel: Wir brauchen eine Reform des Regelsystems. Es geht um soziale Teilhabe, um Bürgerarbeit und so weiter.“
Ärgerlich sei hingegen oft, was von Land, Bund und EU als Maßnahme in der Kommune ankommt. Instrumente zur Arbeitsmarktintegration beispielsweise kommen oft nur zwei Jahre zum Einsatz, bevor sie wieder geändert werden. „Das ist doch der Wahnsinn, vor allem für Unternehmen”, kritisiert Birgit Zoerner. Mit Planungssicherheit habe das nichts zu tun. Mit der anstehenden neuen Koalition stehen die nächsten Änderungen ins Haus, mit deren Folgen sich dann aber die Nachfolge von Zoerner beschäftigen muss.
Ehrenamt als wichtiger Baustein für gesellschaftlichen Zusammenhalt
„Ich habe hier immer sehr gerne gearbeitet. Bei den Kolleginnen und Kollegen im engeren und weiteren Umfeld möchte ich mich bedanken. Das schafft man nur als Team. Ich komme ja aus dem Mannschaftssport – Handball. Da man muss immer alle Positionen gut besetzt haben, damit man erfolgreich vom Platz geht, Das ist bei der Arbeit hier nicht anders“, sagt Zoerner zum Abschied.

Ihr Dank gilt aber auch den vielen Ehrenamtlichen, die sich im Sport, im Sozialbereich und vor allem bei der Integration engagieren.
Dort habe sie ebenfalls eine gute Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt erlebt: „Ich halte das Thema Ehrenamt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt heute für noch wichtiger, als ich es ohnehin schon gehalten habe”, betont die scheidende Stadträtin.
„Es gibt zu viele, die aus purem Eigeninteresse versuchen, die Stadtgesellschaften auseinander zu treiben. Jeder Beitrag, der da was gegengesetzt, ist wertvoll“, lobt Zoerner das vielfältige Engagement der Zivilgesellschaft in Dortmund.
„Handball hätte ich gerne bis 80 gemacht“
In diese Gruppe wird sich Zoerner in ihrem Ruhestand einreihen, aber nicht Vollzeit. Konkrete Pläne hat sie noch nicht. Nur einen Vorsatz: „Ich steige nicht aus einem vollgetakteten Arbeitstag aus, und in einen vollgetakteten Ruhestand ein.“

Klar ist, dass der Sport wieder größeren Raum in ihrem Leben einnehmen soll: „Jetzt aber altersadäquat, Handball fällt aus”, sagt sie lachend. Um den Handball kümmert sich die Familie: „Alle meine drei Männer sind da aktiv.”
Wobei das mit dem Sport so eine Sache ist: „Ich mache gerne Mannschaftssport. Laufen ohne Ball fand ich immer fürchterlich“, gesteht die Sportdezernentin. Vielleicht also mehr Radfahren und Schwimmen. Aber auch hier mit einem Wermutstropfen. „Handball hätte ich gerne bis 80 gemacht“, betont Birgit Zoerner.
Anm.d.Red.: Die Nordstadtblogger sagen Danke und wünschen Birgit Zoerner viel Spaß im nächsten Lebensabschnitt.
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