„Menschenfreund“ heißt die Ausstellung, die ab Samstag, den 5. September, im Kunstbetrieb in Gneisenaustraße 30 eröffnet wird. Gezeigt werden die vielseitigen Arbeiten von Udo Unkel.
Udo Unkel arbeitet mit vielfältigen Materialien vom Edelstahl bis zum Tierknochen
Unkel ist freischaffender Bildhauer und Objektkünstler und lebt und arbeitet in Dortmund. Er absolvierte eine Lehre zum Steinbildhauer, studierte Bildhauerei und Design an der Fachhochschule in Dortmund und ist diplomierter Objektdesigner.
Der Künstler arbeitet mit vielfältigen Materialien,Werkzeugen und Maschinen. Er verwendet und bearbeitet Edelstahl, Holz, Draht, Kabelbinder, Bindfaden, Lack- und Acrylfarben, Klebebänder, Styropor und Fundstücke wie Blechdosen, Spielzeugautos, Tierschädel, Tierknochen, Puppenaugen, Holzkisten, Stahlhelme, Patronen oder Spielkarten.
Seine zumeist aus Edelstahl gefertigten Skulpturen zeigen sehr schlanke, hoch aufragende Figuren. Sie sind reduziert auf ein Gerüst, meist ist allein der Kopf fein ausgearbeitet.
Die menschliche Figur, die sich im Raum bewegt, ist Hauptthema Unkels Schaffens
Erstaunlich wie Unkel mit Hilfe eines Schneidbrenners die differenzierten Gesichtszüge herausarbeitet. „Ich mache, bevor ich mich an eine neue Arbeit begebe, keine Skizzen, sondern beschäftige mich direkt mit dem Material für das zu schaffende Objekt“, beschreibt er seine Arbeitsweise
„So kann es passieren dass das Ergebnis am Ende nicht mehr den Vorstellungen zu Beginn der Arbeit entspricht“.Sowie mit der Stahl-Figur, gennant Kapitän, die auf einem aufgeblasenen Luftballon Platz nimmt. Zu Beginn sollte es eigentlich der Papst sein, der auf dem Ballon zum Sitzen kommt.
Die menschliche Figur, die sich im Raum bewegt, ist Hauptthema Unkels Schaffens. Hager und asketisch passieren sie gedachte Landschaften. Als Fußgänger, auf archaisch-einfachen Fahrzeugen, auf schmalen Flößen sind sie auf der Reise.
Es gibt Figuren, die suchen nach einer Balance,scheinen zu stolpern, zu schwanken. Andere erscheinen selbstbewusst und gelassen, zeigen, dass sie ihren Weg genau kennen.
Neben Skulpturen baut Udo Unkel Objektkästen und stellt kinetische Kunst her
Allen gemein ist, dass sie frei von hemmender Physis und belastendem Irdischen sind und zugleich den Eindruck machen, im Gleichklang mit Natur und Erde zu stehen.
Sie sind herausgefallen aus der Zeit. Sie verlebendigen ewig Gültiges des Menschseins:Unterwegssein, Schmerz, Zuversicht, Bedrückung, Unabhängigkeit, Freiheit. Neben Skulpturen baut Udo Unkel Objektkästen und stellt kinetische Kunst her. „Zur Entspannung“, wie er sagt.
Die Apparaturen bestehen aus Blechdosen,Tierknochen und -Schädeln. Monster heißen die Objekte und lassen sich über kleine Knöpfe und Hebel in Betrieb nehmen und krabbeln ähnlich den Spinnen über den Boden.
Andere strampeln in der Luft hängend und geben Töne von sich. Das amüsiert auf den ersten Blick, trotz der verwendeten Materialien wie den Tierschädeln und Rippen eines Pony. Verspielt-morbid zeigen sie die Vergeblichkeit und Vergänglichkeit unseres Tuns auf.
Zur Museumsnacht am 19. September verwirklicht der Künstler in den Räumen der Galerie in der Nordstadt ein Videokunstprojekt und lädt die Besucher ein , ein Teil seiner Kunst zu werden. „Wireworld“ heißt die Aktion.
Ausstellung: „Menschenfreund“ von Udo Unkel
Öffnungszeiten: mo. – fr. 11:00 Uhr – 13:00 Uhr und 15:00 – 18:00 Uhr, sa. 11:00 Uhr – 13:00 Uhr
Eröffnung: Samstag, 05.09. 18 Uhr mit einer Einführung in die Ausstellung durch Simone Rikeit
Adresse: derkunstbetrieb, Gneisenaustraße 30, 44147 Dortmund
Info: www.derkunstbetrieb.de
Der Eintritt ist frei, außer in der Museumsnacht am 19. September