Ende Juni startete offiziell der Umbau des Brackeler/Asselner Hellwegs im Bereich östlich von „In den Börten“ bis zur „Asselner Straße“. Im gesamten Bereich soll ein Ausbau und damit eine Neuordnung des Straßenbereichs erfolgen. Dabei soll der zweigleisige Ausbau der Stadtbahnstrecke mit dem barrierefreien Umbau der Haltestelle „Döringhoff“ umgesetzt werden. Einer der wenigen eingleisigen Streckenabschnitte der U 43 soll auf diese Weise nun beseitigt werden. Daneben sollen Leitungsverlegungen der Versorger und der Bau eines neuen Kanals realisiert werden.
Neue Verkehrswege der Stadtbahn sollen durch Grünstreifen getrennt werden
Ziel der Gesamtmaßnahme ist es, die Stadtbahn zweigleisig auszubauen und gleichzeitig die beiden Verkehrswege durch einen Grünstreifen baulich zu trennen. Zusätzlich soll die Abwicklung des Durchgangs- und Anliegerverkehrs durch Linksabbiegespuren entzerrt werden, damit der Verkehrsfluss insgesamt reibungsloser verlaufen kann. ___STEADY_PAYWALL___
Durch die Neuaufteilung des Verkehrsraumes erhöhe sich laut Stadtverwaltung die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden erheblich. Durch die Maßnahme werde sich zudem die Reisezeit zwischen den Haltestellen „In den Börten“ und „Businkstraße“ verringern.
Nach dem offiziellen Baubeginn wird mit der Baustelleneinrichtung sowie Bauarbeiten außerhalb des eigentlichen Baufeldes begonnen. Baudezernent Arnulf Rybicki: „Nicht nur für den Nahverkehr, sondern auch für den Individualverkehr sowie für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen werden sich durch die Straßenneuordnung deutliche Verbesserungen und mehr Sicherheit ergeben. Zuvor heißt es nun aber: Bauen!“
Durch die Baumaßnahmen sei mit einigen Einschränkungen zu rechnen. So wird am 7. Juli 2020 die Einbahnstraßenregelung eingerichtet. „Schon jetzt bitte ich daher alle Betroffenen um Verständnis für die leider unvermeidlichen Beeinträchtigungen. Alle Beteiligten setzen nun alles daran, die Maßnahme so schnell wie möglich umzusetzen“, so Rybicki. Das Bauende ist für Dezember 2022 vorgesehen.
Vier Linksabbiegespuren zur Erschließung der ansässigen Gewerbebetriebe geplant
Der Brackeler/Asselner Hellweg (L663) ist eine ortsteilverbindende Hauptverkehrsstraße zwischen den Ortsteilen Brackel und Asseln. Der Straßenabschnitt verläuft heute zweispurig zwischen der Haltestelle „In den Börten“ und der Kreuzung „Asselner Hellweg/Asselner Straße“ mit einer eingleisigen Streckenführung der Stadtbahn und einem Geh- und Radweg auf der Nordseite der Straße.
Die angrenzenden beiden Großlager von Tedi und Rewe bedingen zusätzlich einen starken LKW-Verkehr. Bei den vorherrschenden engen Fahrbahnverhältnissen ergeben sich vor allem bei Abbiegevorgängen häufig gefährliche Einschwenkungen der Lastzüge in den heutigen Gleisbereich. Das Parken von LKW auf dem Geh- und Radweg im nördlichen Gehweg wurde durch eine Längsabsperrung unterbunden.
Die Stadt Dortmund will nunmehr in Kooperation mit DSW21 und DONETZ im Rahmen des zweigleisigen Ausbaus den Straßenabschnitt auf einer Länge von ca. 1300 m an die heutigen Anforderungen anpassen und neu ordnen. Zur Erschließung der beiden Gewerbebetriebe sollen insgesamt vier nacheinander angeordnete Linksabbiegespuren verkehrsgerecht erstellt werden. Dabei soll der Straßenzug zum großen Teil in den nördlich liegenden Ackerlandbereich verbreitert werden. Weiterhin wird auch die Kreuzung „In den Erlen“ dem neuen Straßenquerschnitt entsprechend umgebaut.
Sämtliche Querungsstellen und fußläufigen Wegebeziehungen werden gemäß den Dortmunder Standards barrierefrei ausgebaut. Im gesamten Abschnitt werden die Signalisierung und die Beleuchtung erneuert. Als Ausgleich- und Ersatzmaßnahme wird nördlich des Geh- und Radweges ein 2,50 Meter breiter Grünstreifen mit Bäumen angelegt.
Informationen zur Verkehrsführung während der Bauzeit
Die Verkehrsführung erfolgt für den Individualverkehr per Kfz auf dem Asselner/Brackeler Hellweg mit einer Einbahnstraßenregelung aus Richtung Asseln in Fahrtrichtung Brackel/Innenstadt. Aus Brackel/der Innenstadt in Fahrtrichtung Asseln wird der Kfz-Verkehr ab der Kreuzung „Brackeler Hellweg/ Holzwickeder Straße“ über die „Holzwickeder Straße“ und „Aplerbecker Straße“ umgeleitet. Im Zuge des Hellweges wird auf die Sperrung des „Brackeler Hellweges“ in Fahrtrichtung Asseln durch Großtafeln hingewiesen.
Während der Herstellung des nördlichen Gehweges, der Versorgungsleitungsverlegungen und der Herstellung des nördlichen Gleises werden die Fußgänger*innen auf der südlichen Straßenseite über einen Ersatzgehweg entlang der Fahrbahn geführt. Erforderliche Querungsstellen werden signalisiert.
Der Radverkehr wird umgeleitet, da die zur Verfügung stehende Breite des Behelfsgehweges in der südlichen Fahrbahnhälfte für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen im Zweirichtungsverkehr nicht ausreicht.
Der Radverkehr wird aus Richtung Stadtmitte auf dem nördlichen Gehweg kommend (südlicher Geh- und Radweg wird bis zur Kreuzung In den Erlen ausgebaut), über die Straßen „In den Erlen“, „Hollandstraße“ und „Asselner Straße“ umgeleitet. Radfahrer*innen aus Asseln kommend in Richtung Brackel/Innenstadt entsprechend in der Gegenrichtung.
Die Stadtbahn wird während der Arbeiten eingleisig über den Bestand und dann vorab über ein neu erstelltes Gleis im nördlichen Baufeld geführt. Bis auf Zeiten zum Umschluss/Anbindung der neuen Gleise wird der Stadtbahnverkehr auch während der Bauzeit uneingeschränkt aufrecht gehalten sein.
Hubert Jung: „Der zweigleisige Ausbau ist ein Meilenstein für unsere wichtige Ost-West-Verbindung U43.“
Die Gleisanlage besteht nach Fertigstellung aus einem etwa 950 m langem, doppelgleisigen Schwellengleisabschnitt und einem etwa 300 m langem, doppelgleisigen Rillengleisabschnitt. Im Bereich der Wohnbebauung erfolgt der Ausbau mit einem erschütterungsmindernden, leichten-Masse-Feder System.
Hierbei wird über eine „einfedernde Matte“ im Unterbau der Gleisanlage eine nahezu vollständige Entkoppelung von der Umgebung erreicht, was zu einer erheblichen Erschütterungsminimierung führt.
Vor dem Rückbau des Bestandsgleises wird zunächst nördlich davon das zukünftige Gleis Richtung Stadt gebaut und ebenso eine neue Fahrleitungsanlage aufgebaut. Im Anschluss erfolgen der Rückbau des Bestandsgleises sowie der alten Fahrleitungsanlage und anschließend der Neubau des Gleises in Richtung Wickede.
Auf dem neuen Gleis Richtung Stadt wird die Stadtbahn während der weiteren Arbeiten eingleisig geführt, bis das zweite Gleis sowie die neue Haltestelle fertiggestellt sind. DSW21-Verkehrsvorstand Hubert Jung: „Der zweigleisige Ausbau ist ein Meilenstein für unsere wichtige Ost-West-Verbindung U43. Die Verkehrssicherheit in diesem Streckenabschnitt wird deutlich erhöht. Gleichzeitig ergeben sich spürbare Verbesserungen im Hinblick auf Fahrtzeit und Zuverlässigkeit. Unsere Stadtbahn wird ein gutes Stück leistungsfähiger.“
Es wird mit Gesamtkosten von rund 18, 5 Millionen Euro gerechnet
Die Gesamtkosten der Umbaumaßnahmen betragen rund 18,5 Millionen Euro. Die Straßenbaumaßnahme wird nach dem Entflechtungsgesetz mit 65 Prozent der zuschussfähigen Kosten gefördert. Die Stadtbahnmaßnahme wird zu 90 Prozent durch den VRR über Landesmittel gefördert.
Die Kosten für die Zufahrten und die Linksabbiegespuren zu den Gewerbegrundstücken Tedi und Rewe sind gemäß § 16 Absatz 1 Straßen- und Wegegesetz NRW von den Anliegerinnen zu tragen. Die Kosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro.
Die Baumaßnahme wird nach den Bestimmungen des Kommunalabgabengesetzes (KAG) abgerechnet. Jedoch ist nur ein sehr eingeschränkter Bereich (Teile südlicher Gehweg) abrechnungsfähig. Die genauen Summen können erst am Ende der Gesamtmaßnahme ermittelt werden.
Weitere Informationen:
Bauablauf / Bauabschnitte
- Erstellung der Baustraße Rewe am östlichen Bauende
- Herstellung der Fahrbahnkreuzungen der Versorgungsträger
- Südliche Fahrbahnhälfte und Gehweg vom westlichen Bauanfang bis gegenüber „In den Erlen“
- nördlicher Gehweg zwischen In den Erlen bis Asselner Str. mit Kabeltrassen und Versorgungsleitungen
- ab ca. Feb. 2021 Gleisbauarbeiten am nördlichen Gleis mit parallel laufenden Kanalbauarbeiten in der südlichen Fahrbahnhälfte
- den Kanalbauarbeiten nachlaufend erfolgt der Ausbau der südlichen Fahrbahnhälfte mit der Herstellung der Grundstückszufahrten Tedi und Rewe
- Verlegung des südlichen Gleises mit Haltestellenausbau Döringhoff und dem parallel laufenden Ausbau der nördlichen Fahrbahnhälfte
- abschließende Fahrbahndeckenarbeiten
Archäologie
In dem Ausbaubereich sind kulturgeschichtliche Bodendenkmäler des nachweisbaren Fernweges „Hellweg“ zu erwarten. Die Aushubarbeiten werden daher durch einen Archäologen begleitet.
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Neues Gleis für die U43 in Brackel/Asseln – Anschluss am 1. und 2. Oktober – Schienenersatzverkehr zwischen Wickede und »Brackel Kirche« (PM)
DSW21 steht vor einem wichtigen Meilenstein beim zweigleisigen Ausbau der Stadtbahnlinie U43 im Bereich des Brackeler/Asselner Hellwegs: Am kommenden Wochenende (1. und 2. Oktober) wird das neue, rund 1250 Meter lange Nordgleis an das bestehende Gleisnetz angeschlossen und löst somit das in die Jahre gekommene Vorgänger-Gleis ab. Die U43 fährt daher an besagten Tagen nur im Streckenabschnitt zwischen der Endstelle in Dorstfeld und »In den Börten«. DSW21 richtet währenddessen zwischen der Endstelle »DO-Wickede S« und »Brackel Kirche« einen Schienenersatzverkehr mit Bussen im 10- bzw. 15-Minuten-Takt ein.
Die Fahrgäste profitieren direkt nach dieser Maßnahme von einem verbesserten Fahrkomfort. Im Anschluss wird dann aus östlicher Richtung das zweite neue Gleis (Südgleis) verlegt. Parallel dazu errichtet DSW21 einen barrierefreien Mittelbahnsteig für die Haltestelle »Döringhoff«. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis ins Jahr 2024. Dadurch, dass der Verkehrsraum neu aufgeteilt wird, erhöht sich die Verkehrssicherheit in diesem Bereich merklich. Auch die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit des Stadtbahnnetzes steigt spürbar. Denn einer der wenigen eingleisigen Streckenabschnitte der U43 wird beseitigt.
Die Einzelheiten im Überblick:
Gleisarbeiten
Die Maßnahme wird am 1. und 2. Oktober zwischen den Haltestellen »In den Börten« und »Businkstraße» durchgeführt. Die Arbeiten finden im Rahmen der behördlichen Genehmigungen mitunter auch in den Nachtstunden statt. DSW21 bittet dafür um Verständnis.
Stadtbahnverkehr
Die Stadtbahnlinie U43 fährt an beiden besagten Tagen regulär nur im Streckenabschnitt zwischen der Endstelle »Dorstfeld Betriebshof« und «In den Börten». Die Verstärkerfahrten erfolgen zwischen »Westentor» und »Pothecke«.
Schienenersatzverkehr
DSW21 richtet für die U43 einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen der Endstelle in Wickede und »Brackel Kirche« im 10- bzw. 15-Minuten-Takt ein. An letztgenannter Haltestelle sowie an den Haltestellen »Brackel Verwaltungsstelle« und »In den Börten» (nur in Fahrtrichtung Stadtmitte) ist der Umstieg in die U43 möglich.
Der Schienenersatzverkehr fährt stets Ersatzhaltestellen oder reguläre Bus- bzw. NachtExpress-Haltestellen in der Nähe der regulären Stadtbahnhaltestellen an. Ausnahmen dabei: Die Ersatz-Haltestellen »In den Börten« und »Döringhoff« können jeweils nur in Richtung Stadtmitte bedient werden.
Mobilitätseingeschränkte Fahrgäste
Da nicht an allen Ersatzhaltestellen ein barrierefreier Umstieg gewährleitet ist, können mobilitätseingeschränkte Fahrgäste sich an das Fahr- und Servicepersonal von DSW21 wenden, wenn sie Unterstützung benötigen. Diese fordern dann ein Spezialfahrzeug an.
An der Haltestelle »Döringhoff«, die zu einem barrierefreien Mittelbahnsteig umgebaut wird, ist nach Anschluss des Nordgleises am Wochenende vorübergehend kein barrierefreier Ein- und Ausstieg mehr möglich. Dies gilt voraussichtlich bis Mitte 2024.
Die Anwohner*innen wurden frühzeitig über die Baumaßnahme informiert. Aktuelle Informationen und die Fahrplanauskunft: auf http://www.bus-und-bahn sowie in der DSW21-App.
Zweigleisigkeit im Bereich Brackel/Asseln stärkt U43 merklich – Stabilerer Betrieb und höhere Pünktlichkeit – Trennung der Verkehre bringt Plus an Sicherheit – Haltestelle »Döringhoff« erhält barrierefreien Mittelbahnsteig (PM DSW21)
Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme des zweiten Gleises der Stadtbahnlinie U43 zwischen Brackel und Asseln hat DSW21 pünktlich zum Start der Europameisterschaft einen Meilenstein erreicht: Die stark frequentierte Ost-West-Linie wird in diesem Bereich merklich gestärkt, da sie fortan einen stabileren Betrieb und eine höhere Pünktlichkeit vorweisen wird. Die Fahrzeuge können den 1,2 km langen Streckenabschnitt zwischen den Haltestellen »In den Börten« und »Businkstraße« demnächst mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h befahren. Mit der klaren Trennung der Gleisstrecke von den anderen Verkehren geht zudem ein deutliches Plus an Sicherheit vor Ort einher.
Parallel zur Inbetriebnahme des zweiten Gleises wird auch die Haltestelle »Döringhoff«, die sich im entsprechenden Streckenabschnitt befindet, in neuer Form eingeweiht: Sie ist nun als Mittelbahnsteig barrierefrei gestaltet.
Weiterer Schub für die Mobilitätswende
DSW21-Verkehrsvorstand Ulrich Jaeger dazu: „Unsere Fahrgäste profitieren nun von einer stärkeren Stadtbahnlinie U43, die einen stabileren Betrieb aufweist und die Anschlussverbindungen deutlich zuverlässiger erreichen kann. Dieses Mammut-Projekt hat einen spürbaren und nachhaltigen Effekt, der die Mobilitätswende in unserer Stadt ein gutes Stück weit anschiebt.“ Er fügt an: „Wenn ich mir nun etwas wünschen dürfte, dann würde ich gerne die eingleisigen Abschnitte in Asseln-Ost und Wickede mittelfristig ins Visier nehmen. Dazu befindet sich DSW21 bereits in Gesprächen mit der Stadt Dortmund.“
„Nicht zu vergessen bei diesem Projekt ist auch, dass wir das so genannte Kehrgleis vor Ort verlängert haben. Dort können etwa im Falle einer Störung oder eines Unfalls Fahrzeuge abgestellt werden, so dass der laufende Betrieb nicht tangiert wird. Das ist ein zusätzlicher klarer Vorteil“, ergänzt DSW21-Betriebsleiter Ralf Habbes und fährt fort.
„Ein dickes Lob gibt’s von mir an unsere Mannschaft und das gute Teamwork mit der Stadt und den anderen Gewerken. Und wir danken auch den Anwohner*innen und den anliegenden Betrieben für ihr Verständnis. Das Projekt hat von Allen Zugeständnisse erfordert, aber letztlich bringt es nun die Mobilitätswende und auch den Klimaschutz in unserer Stadt weiter nach vorne.“
Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer*innen
Am eingleisigen Streckenabschnitt zwischen Brackel und Asseln kam es bislang zu Wartezeiten, weil die Stadtbahnfahrer*innen auf die entgegenkommende Bahn warten mussten. Zudem fuhren die Fahrzeuge in diesem Streckenabschnitt bis dato mit reduzierter Geschwindigkeit, da Fuß- und Radweg, Stadtbahn-Trasse und Straße ohne besondere Trennlinie dicht nebeneinander verliefen. Gerade mit den Zulieferer-Lkw, die beim Abbiegen auf die Firmengelände ausschwenkten und in den Gleisbereich hineingerieten, kam es schon mal zu kritischen Situationen. DSW21-Projektleiter Helmut Eder dazu: „Die Verkehrssituation vor Ort ist jetzt ganz neu geordnet, so dass sich die Sicherheit merklich erhöht. Davon können alle Verkehrsteilnehmenden profitieren.“
Die 1,2 km lange Stadtbahn-Strecke zwischen den Haltestellen »In den Börten« und »Businkstraße« ist nun baulich durch einen Hochbordstein vom motorisierten Straßenverkehr abgegrenzt. Auf der anderen Seite trennt ein Zaun den nach Norden verschobenen Geh- und Radweg von der Stadtbahn-Trasse.
Auch Corona- und Ukraine-Krise tangieren Bauprozess
An dem Gesamtprojekt im Bereich des Brackeler/Asselner Hellwegs, das noch nicht in Gänze abgeschlossen ist, beteiligen sich auch DONETZ, die Entwässerungsbetriebe und die Stadt Dortmund, die zugleich Versorgungsleitungen, Straßenbau und Kanalisationsanlagen erneuern. Die Federführung hat die Stadt Dortmund inne.
Der Gleisbau-Part hatte ursprünglich ein Volumen von rund 9,9 Mio. €. Der Verkehrsbund Rhein-Ruhr (VRR) steuerte bislang 8,8 Mio. Euro an Fördergeldern dazu, weitere 1,1 Mio. Euro kamen von DSW21. Zwischenzeitig sind weitere Mehrkosten entstanden. Diethard Wippermann, Leiter des Bereichs »Infrastruktur Fahrweg« bei DSW21: „Da spielen ganz unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Man darf nicht vergessen, dass wir quasi durch die gesamte Corona-Krise hindurch gebaut und auch den Ukraine-Konflikt mit seinen Material- und Lieferengpässen durchaus gespürt haben. Dies besprechen wir gegenwärtig mit den verschiedenen Ansprechpartnern.“
Auf dem Brackeler / Asselner Hellweg wird die Fahrspur Richtung Innenstadt am Dienstag freigegeben – die Gegenrichtung folgt (PM Tiefbauamt)
Der Brackeler / Asselner Hellweg zwischen Asselner Straße und In den Börten ist voll gesperrt, damit der Straßenbau mit Hochdruck vorangetrieben werden kann. Der Gleisbau ist abgeschlossen. Die Vollsperrung wird bald aufgehoben.
Endspurt auf der Großbaustelle Brackeler / Asselner Hellweg: In den vergangenen Tagen wurde der letzte Abschnitt der neuen Straße asphaltiert. Jetzt stehen die Markierungsarbeiten an. Ab Dienstag, 16. Juli, können Autofahrer*innen den Brackeler / Asselner Hellweg wieder in Fahrtrichtung Westen (Brackel, Innenstadt) nutzen.
Weil auf Höhe der Haltestelle Döringhoff der Endausbau des nördlichen Gehwegs ansteht, können noch nicht beide Richtungen in einem Schritt freigegeben werden. Wann die Öffnung der Fahrspur in Fahrtrichtung Osten erfolgt, entscheidet sich im Laufe der kommenden Woche.
Arbeiten haben 2020 begonnen
Ob mit Auto, Fahrrad, Stadtbahn oder zu Fuß: Damit der Brackeler / Asselner Hellweg zwischen Asseln und Brackel künftig für alle sicherer und angenehmer zu nutzen ist, wird dort seit 2020 umfassend gebaut und umgestaltet. Diese Großbaustelle, die im vergangenen November zu einer Vollsperrung geführt hat, geht jetzt auf die Zielgerade.
Warum wird so aufwändig umgebaut?
Zwischen Asselner Straße und In den Börten fuhr die Stadtbahn in der Vergangenheit nur eingleisig. Das hatte für die Fahrgäste der Linie U43 Nachteile, weil die wechselseitigen Wartezeiten der Bahnen zu Zeitverlusten führen. Außerdem war die Straße in einem sehr schlechten Zustand.
Sie hatte viele Schäden und es gab keinen baulich abgegrenzten Bereich für die Fußgänger*innen, stattdessen befanden sich alle Bereiche auf einer Ebene. Bald steht den Fußgänger- und Radfahrer*innen ein durch einen Bordstein abgegrenzter Gehweg auf der Nordseite der Straße zur Verfügung. Dieser gemeinsame Weg kann in beide Richtungen genutzt werden.
Die große Maßnahme bot außerdem Gelegenheit, einen neuen, fast 1000 Meter langen Abwasserkanal in bis zu sechs Metern Tiefe zu verlegen. Außerdem wurde ein Bestandskanal im Brackeler Hellweg teilweise saniert.
Barrierefreier Mittelbahnsteig
Seit dem 10. Juni fährt die Stadtbahn nun zweigleisig. Außerdem gibt es einen neuen, 60 Meter langen und barrierefreien Mittelbahnsteig für die Haltestelle „Döringhoff“. Das Abstellgleis östlich der Haltestelle „In den Börten“ wurde um rund 30 Meter verlängert.
Die letzten Arbeiten für das Großprojekt dauern bis in den Herbst, so werden zum Beispiel auch neue Bäume gepflanzt.
Brackeler / Asselner Hellweg ist ab nächsten Dienstag wieder komplett befahrbar (PM Tiefbauamt)
In Fahrtrichtung West (stadtauswärts) rollt der Verkehr bereits. Am Dienstag, 13. August, steht nun auch die Freigabe der anderen Fahrtrichtung an. Zuletzt gab es noch abschließende Asphalt- und Beschilderungsarbeiten. Im Laufe des nächsten Dienstags kann der Hellweg dann wieder von allen Verkehrsteilnehmer*innen durchgängig und komplett genutzt werden.
„Endlich können wir – wenn auch mit Verzögerungen – eine der wichtigsten ortsteilverbindenden Hauptstraßen wieder komplett freigeben“, sagt Sylvia Uehlendahl, die Leiterin des Tiefbauamtes. „Durch die Neuaufteilung des Verkehrsraumes haben wir die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer*innen erheblich verbessert.“
Ulrich Jaeger, Verkehrsvorstand von DSW21 ergänzt: „Unsere Fahrgäste profitieren nun von einer stärkeren Stadtbahnlinie U43, die einen stabileren Betrieb aufweist und die Anschlussverbindungen deutlich zuverlässiger erreichen kann. Dieses Mammut-Projekt hat einen spürbaren und nachhaltigen Effekt, der die Mobilitätswende in unserer Stadt ein gutes Stück weit anschiebt.“
Umbau begann vor vier Jahren
Am 29. Juni 2020 startete der Umbau des Brackeler/Asselner Hellwegs im Bereich von östlich „In den Börten“ bis zur „Asselner Straße“. Die Stadt Dortmund baute in Kooperation mit DSW21 und DONETZ den Hellweg auf etwa 1.300 Meter aus. Damit konnte der Straßenraum neu geordnet werden. Erstmals gibt es jetzt zwei Gleise für die Stadtbahn (rund 1.250 Meter). Auch im Boden wurde viel erneuert, umgelegt und ausgebaut: neue Kanäle, neue Leitungen für Strom, Wasser oder für die digitale Infrastruktur.
Die Fahrleitungsanlage wurde neu gebaut. Nicht nur die Haltestelle „Döringhoff“ ist nun barrierefrei. Sämtliche Querungsstellen und fußläufigen Wegebeziehungen wurden gemäß den Dortmunder Standards zur Barrierefreiheit ausgebaut und mit taktilen Leiteinrichtungen hergestellt. Im gesamten Abschnitt wurden zudem neue Ampeln und Straßenleuchten aufgestellt. Für den Nachtexpress entstanden zwei neue Bushaltestellen. Auch die Kreuzung „In den Erlen“ wurde dem neuen Straßenquerschnitt entsprechend umgebaut.
Ziel der Gesamtmaßnahme war es, die Stadtbahn zweigleisig auszubauen und gleichzeitig die Verkehrsflächen Stadtbahn und Kfz-Fahrbahn durch einen Grünstreifen baulich zu trennen. Die Abwicklung des Durchgangs- und Anlieger*innenverkehrs wird nun durch Linksabbiegespuren entzerrt, was den Verkehrsfluss insgesamt reibungsloser macht.