Mehr Licht, mehr Farbe, mehr Sicherheit: Unterführung Brinkhoffstraße / Schützenstraße wird neu gestaltet

Bahnhofsumfeld Dortmund Hauptbahnhof, Unterführung Schützen- Brinkhoffstraße
Bislang ist die Unterführung im Bereich Brinkhoff-/Schützenstraße ein Angstraum. Foto: Klaus Hartmann

Seit weit über 30 Jahren – wenn nicht noch länger – sind die „Eingänge“ in die Nordstadt Thema in der Bewohnerschaft. Die Unterführung an der Brinkhoff-/Schützenstraße ist dabei nicht nur die längste und damit dunkelste, sondern seit dem Umbau des U-Turms vielleicht auch diejenige mit der größten Signalwirkung.

Vor zehn Jahren erste öffentliche Aktion gegen „Angstloch“

Fast auf den Tag genau zehn Jahre liegt es nun zurück, dass am 28. November 2003 Bewohner der Nordstadt eine erste öffentlichkeitswirksame Aktion durchführten, um auf das „Angstloch“ aufmerksam zu machen und für eine Verbesserung einzutreten. Der Planerladen e.V. begleitete diese Gruppe als „AG Brücke“ im Rahmen des Quartiersmanagements Hafen kontinuierlich bis 2010.

Langjähriges Engagement des Nachbarschaftsforums Schützenstraße

Kultur unter der Brücke im Jahr 2010
Mit der Aktion „Kultur unter der Brücke“ setzte die AG Brücke im Jahr 2010 Zeichen. Foto: Planerladen

Dem langjährigen Engagement der AG Brücke des Nachbarschaftsforums Schützenstraße ist es zu verdanken, dass dem Umbau der Brücke an der Brinkhoff-/Schützenstraße im Rahmen der Stadterneuerung in der Nordstadt eine derart hohe Priorität eingeräumt wurde. Über viele Jahre haben die Bewohner auf kreative Art und Weise Ideen entwickelt und deren Umsetzung begleitet und sich dabei beharrlich mit Widerständen auseinandergesetzt.

Dabei war es stets das Ziel sowohl der AG Brücke als auch des Planerladens, sich nicht (nur) in die Rolle des Beschwerdeführers zu begeben, sondern im Rahmen von beispielhaften Aktionen zu zeigen, wie Verbesserungen praktisch umgesetzt werden können, erinnert Dennis Zilske vom Planerladen.

Verwaltungsvorstand schlägt Investition von 695.000 Euro vor

Der Verwaltungsvorstand hat jetzt dem Rat der Stadt Dortmund die Gestaltung der Bahnunterführung Brinkhoffstraße / Schützenstraße zu einem kreativen, stadtteilübergreifenden Verbindungsweg zwischen den Stadtbezirken Innenstadt-Nord und Innenstadt-West vorgeschlagen. Die Gesamtinvestition beträgt 695.000 Euro.

Da die Verkehrsverbindung sowohl das Tor zu dem Stadterneuerungsgebiet Nordstadt als auch zum Stadtumbaugebiet Rheinische Straße bildet, soll die Umsetzung unter Beteiligung von Kreativen aus beiden Stadteilen erfolgen.

Planerladen: Bewohnerengagement und langer Atem wurde letztendlich belohnt

Illumination-2006
Eine Beleuchtungsaktion im Jahr 2006 sorgte für eine temporäre Aufwertung der Unterführung. Foto: Planerladen

„Die längst überfällige (und beinahe schon unerwartete) Umgestaltung macht deutlich, dass Bewohnerengagement in der Stadtteilentwicklung einen überdurchschnittlich langen Atem braucht, aber letztlich beachtliche und vor allem sichtbare Erfolge erzielen kann“, freut sich Zilske.

Hintergrund zur geplanten Investition:

Die Unterführung Brinkhoffstraße besteht aus vier aufeinander folgenden Brücken. Sie haben unterschiedliche Tragkonstruktionen und Längen. Die Gesamtlänge liegt bei 199 Metern, von denen 123 Meter als geschlossene Unterführung ausgebildet sind. Die Unterführung ist eine wichtige Verkehrsachse, die das Stadtumbaugebiet Rheinische Straße mit der Nordstadt verbindet. Die aktuelle Situation lässt die Unterführung als ausgeprägten Angstraum erscheinen. Ziel ist es, die Unterführung in eine von der Bewohnerschaft akzeptierte Erschließung für beide Stadtteile zu verwandeln.

Gestaltung: Die geplanten Maßnahmen unterteilen sich in die Bereiche Tiefbau, Beleuchtung und künstlerische Gestaltung. Neue und helle Oberflächen der Straßen, Geh- und Radwege, zusätzliche Beleuchtung der dunklen Randbereiche und der Brückenkonstruktion, barrierefreie Herrichtung der Bushaltestellen und die künstlerische Gestaltung sollen diese Unterführung zukünftig attraktiver gestalten.

Finanzierung: Die Umsetzung erfolgt aus dem Programm „Soziale Stadt NRW – Dortmunder Nordstadt“ und aus dem Programm Stadtumbau Rheinische Straße mit Mitteln der EU, des Bundes,
des Landes NRW und der Stadt Dortmund. Der Anteil der Gesamtzuschüsse liegt bei 80 Prozent. Der städtische Eigenanteil beläuft sich auf 139.000 Euro.

 

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