
Die Anmeldezahlen für die Dortmunder Grundschulen liegen jetzt vor: Zum neuen Schuljahr werden voraussichtlich 6.047 Kinder eingeschult. Die weitaus meisten bekommen einen Platz an ihrer Wunschschule. Außerdem geht mit der Schule am Blücherpark die 89. Dortmunder Grundschule an den Start.
322 Kinder können nicht an ihrer Wunschschule eingeschult werden
Jugend- und Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt stellte im Verwaltungsvorstand die Zahlen vor. „Unsere Grundschullandschaft ist stadtweit bedarfsgerecht aufgestellt und wir bieten gut erreichbare und wohnortnahe Standorte. Die allermeisten Kinder und ihre Familien haben ihren Wunschplatz bekommen“, so die Dezernentin.
In 322 Fällen konnte der Erstwunsch nicht erfüllt werden. „Insgesamt betrifft das mit rund fünf Prozent nur einen kleinen Teil, dennoch ist es für die betroffenen Kinder und ihre Familien verständlicherweise enttäuschend, auch wenn wir in den meisten Fällen eine wohnortnahe Alternativ-Schule zur Verfügung stellen können“, bedauert Nienaber-Willaredt
Die meisten Schulplätze fehlen in der Nordstadt: Aktuell werden 380 Kinder der Jahrgangstufen 1 bis 4 in anderen Stadtteile beschult. Sie werden mit dem Bus zur Schule gebracht. Neu eingerichtet wird eine neue Linie nach Eichlinghofen, weil dort noch genügend Plätze zur Verfügung stehen.
Schule am Blücherpark in der alten Lessing-Grundschule
Die hohen Anmeldezahlen für das Schuljahr 2025/26 hatte die Schulentwicklungsplanung vorausgesehen. Im Mai vergangenen Jahres hatte der Rat der Stadt deshalb eine neue vierzügige Schule in der Innenstadt-Nord beschlossen. Damit soll der Bevölkerungsentwicklung in der Nordstadt Rechnung getragen werden.

Da das Gebäude für die Schule am Blücherpark (Burgholzstraße 150) noch gebaut werden muss, startet die Schule im August zunächst mit zwei Zügen am Altstandort der Lessing-Grundschule (Gneisenaustraße 60).
Die Bezirksregierung Arnsberg hatte 50 Anmeldungen für die neue Schule zur Bedingung gemacht, bis Februar lagen 51 Anmeldungen vor. Die 89. Grundschule kann in Dortmund also jetzt an den Start gehen.
Zusätzliche Eingangsklassen an neun Schulen
Im Bezirk Innenstadt-Ost kann an der Berswordt-Europa-Grundschule auch der vom Rat beschlossene Teilstandort mit konfessioneller Ausrichtung für Schüler*innen jüdischen Glaubens eröffnet werden.

Unter den Anmeldungen für die Berswordt-Europa-Grundschule gab es genügend Interessensbekundungen (mindestens 15) für den jüdisch-konfessionellen Teil der Schule.
LIm kommenden Sommer wird der Teilstandort zunächst in den Räumlichkeiten der jüdischen Kultusgemeinde starten. Der Grund: Der Altbau der ehemaligen Hauptschule am Ostpark in der Davidisstraße 13, der für den Teilstandort vorgesehen ist, wird noch saniert.
In sieben Stadtbezirken wird es an neun stark nachgefragten Schulstandorten, an denen es räumlich möglich ist, zusätzliche Eingangsklassen geben. Das gilt für
- Aplerbecker-Grundschule (von 4 auf 5 Züge),
- Aplerbecker-Mark- Grundschule (von 3 auf 4),
- Fichte-Grundschule (von 2 auf 3),
- Herder-Grundschule (von 3 auf 4),
- Lieberfeld-Grundschule (von 2 auf 3),
- Hohwart-Grundschule (von 2 auf 3),
- Schragmüller-Grundschule (von 2 auf 3),
- Dietrich-Bonhoeffer-Grundschule (von 3 auf 4) und
- Siegfried-Drupp-Europa-Grundschule (von 2 auf 3).
Ob und wo weitere zusätzliche Angebote geschaffen werden müssen, prüft die Schulentwicklungsplanung fortlaufend. Bis zum Beginn des Schuljahres werden sich die Anmeldezahlen noch verändern, da noch nicht alle Kinder angemeldet sind.
„Klar ist aber schon: Auch wenn mehr als 6.047 Schülerinnen und Schüler eingeschult werden, gibt es genug Plätze“, versichert Monika Nienaber-Willaredt. Dass es weitere Anmeldungen geben wird, ist klar: Die Dezernentin rechnet damit, dass stadtweit noch 170 Kinder nicht angemeldet sind, davon ca. 50 aus der Nordstadt.
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