DSW21 startet erst im Sommer mit dem „StromFahrer“-Projekt

Lieferprobleme verzögernden Aufbau der Ladeinfrastruktur für die 30 Elektro-Gelenkbusse

Karsten Werner ist Leiter der Busflott. Er wartet darauf, dass seine 30 neuen „Stromfahrer“ in Dienst gestellt werden.
Karsten Werner ist Leiter der Busflott. Er wartet darauf, dass seine 30 neuen „Stromfahrer“ in Dienst gestellt werden. Foto: Dr. Claudia Posern für DSW21

30 nagelneue Gelenkbusse ergeben ein eindrucksvolles Bild. Das bietet sich neuerdings bei DSW21. Die Elektrobusse, die das Dortmunder Verkehrsunternehmen 2022 im Rahmen des „StromFahrer“-Projekts beim polnischen Hersteller Solaris in Auftrag gegeben hat, sind inzwischen komplett ausgeliefert. Mehr noch: Die Endabnahme ist erfolgt; angemeldet sind die Fahrzeuge auch. Sie könnten also starten, müssen aber noch ein wenig warten. Grund sind Lieferverzögerungen bei wichtigen Teilen für die Ladeinfrastruktur.

Die Busse sollen auf der stark frequentierten Linienverknüpfung 470-440-437 fahren

Fast 38 Millionen Euro investiert DSW21 in den Einstieg in die Elektromobilität. Rund 13,6 Millionen Euro sind öffentliche Fördermittel. 30 Busse mit einer Mindestreichweite von 200 Kilometern hat das Unternehmen bestellt.

Sie sollten eigentlich ab Frühjahr 2023 auf der stark frequentierten Linienverknüpfung 470-440-437 den Dortmunder Nordwesten (Mengede) mit dem Südosten (Sölde) verbinden, damit gleich von der ersten Ausfahrt an möglichst viele Fahrgäste in den Genuss des elektrischen Fahrerlebnisses kommen.

Auf Seiten von DSW21 läuft im Projekt alles fahrplanmäßig. Die Mitarbeitenden im Fahrdienst und in der Werkstatt sind geschult. Auf dem Betriebshof in Brünninghausen wird seit Monaten gebaggert und gebuddelt, um die erforderliche Ladeinfrastruktur aufzubauen. DEW21/DONETZ haben eine Acht-Megawatt-Stromanbindung hergestellt.

Lieferprobleme bei wenigen hundert Metern Spezialkabel

Ein 300-Tonnen-Spezialkran wurde für das Anheben der einzelnen Trafostation-Teile eingesetzt.
Ein 300-Tonnen-Spezialkran wurde für das Anheben der einzelnen Trafostation-Teile eingesetzt. Foto: Jörg Schimmel/ DSW21

Im Oktober 2022 schwebte eine fünf Megawatt starke und 150 t schwere Trafostation am Haken eines Schwerlastkrans ein und wurde im Boden versenkt. Nun gibt es Probleme mit wenigen hundert Metern Spezialkabel – also quasi beim letzten Teilstück zu den Ladesäulen.

„Natürlich ist es ärgerlich, dass wir den Start um ein paar Wochen verschieben müssen“, sagt Ulrich Jaeger, Verkehrsvorstand von DSW21. „Andererseits erleben wir solche Verzögerungen aufgrund von Lieferschwierigkeiten seit geraumer Zeit in allen möglichen Bereichen des Wirtschaftslebens. Davon können wir uns leider nicht abkoppeln.“

Überlegungen, zunächst nur mit wenigen Bussen und geringerer Reichweite zu starten, hat DSW21 schnell wieder verworfen. „Wir möchten“, so Jaeger, „unseren Fahrgästen ein stabiles Angebot präsentieren und ihnen von Anfang an die Vorteile der Elektromobilität zeigen.“

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