Lew-Kopelew-Preisträger Dr. Ammar Zakaria berichtet in der Auslandsgesellschaft über seine Arbeit als Arzt in Syrien

Dr. Ammar Zakaria (rechts) zusammen mit Frank Schlichting (Hammer Forum) im Lager des Vereins. Die beiden Männer prüfen, welche Medikamente und Prothesen für die nächste Hilfslieferung geeignet sind.
Dr. Ammar Zakaria (rechts) zusammen mit Frank Schlichting (Hammer Forum) im Lager des Vereins. Sie prüfen, welche Medikamente und Prothesen für die nächste Hilfslieferung geeignet sind.

Von seinen Erfahrungen als Arzt in Syrien wird der Lew-Kopelew-Preisträger Dr. Ammar Zakaria am 29. April 2015 um 20 Uhr in der Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalen, Steinstraße 48 in der Nordstadt von Dortmund  berichten. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.

Der Referent rettete dem ARD-Korrespondenten Jörg Armbruster  das Leben

Dr. Ammar Zakaria ist ein syrischer Arzt. Unzählige Menschenleben hat er versucht zu retten und riskierte dabei ständig sein eigenes Leben. Vor wenigen Wochen ist er mit seiner Familie aus dem umkämpften Aleppo geflüchtet. Bis dahin hat der 33-jährige Arzt hat für das ACMC (Aleppo City Medical Center) gearbeitet, ein Ärzte-Netzwerk in Syrien.

Zakaria war es, der 2013 dem angeschossenen ARD Korrespondenten Jörg Armbruster  das Leben rettete. Für seine Arbeit  und sein Engagement für den Frieden  wurde Zakaria vor zwei Jahren mit dem Lew-Kopelew Preis ausgezeichnet.

Medizinische Infrastruktur Aleppos ist immer wieder Ziel von Angriffen

Das Kinderhilfsorganisation „Hammer Forum“ unterstützt das ACMC  ebenfalls seit zwei Jahren. Seit Zakaria in Deutschland ist, versucht er, gemeinsam mit dem Forum dem ACMC zu helfen. Die Ärzte des ACMC müssen im Geheimen arbeiten. Die Krankenhäuser und Notaufnahmen wurden an provisorischen Orten im Untergrund eingerichtet, da die medizinische Infrastruktur  Aleppos immer wieder Ziel von Angriffen ist.

Die meisten großen Hilfsorganisationen konzentrieren sich mittlerweile bei ihrer Arbeit auf die Flüchtlingslager außerhalb des Landes. Doch  das Hammer Forum will auch die  Menschen im Zentrum des Kriegsgebietes nicht im Stich lassen, vor allem nicht die vielen Kinder.

Kinderhilfsorganisation „Hammer Forum“ hat bereits 725.000 Kinder medizinisch versorgt

Das „Hammer Forum“ wurde 1991  während des ersten Golfkrieges in Hamm gegründet. Seitdem ist das Ziel, verletzten Kindern in Krisengebieten zu helfen. Mehr als 725.000 Kinder wurden in ihrer Heimat medizinisch versorgt, knapp 1.800 Kindern konnte mit einer Behandlung in Deutschland geholfen werden.

Über 200 Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz engagieren sich ehrenamtlich für dasForum. Die Hilfsorganisation betreut derzeit Auslandsprojekte in insgesamt acht Ländern: Burkina Faso, Eritrea, Guinea, Jemen, Kongo, Sierra Leone, Südsudan und Syrien und Gaza.

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