Von Nika Layeghi
In den Schulferien freiwillig zur Schule gehen? Für bis zu 200 Dortmunder Schüler*innen, welche erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben, ist das pro Ferien der Fall. Beim Intensiv-Training „Fit in Deutsch“ können sie spielerisch ihre Deutschkenntnisse verbessern und bei Ausflügen die Stadt besser kennenlernen.
Was ist „Fit in Deutsch“ und welche Vorteile bringt es mit sich?
Ausflüge, wie zum Beispiel zu Museen, sollen dazu dienen, die teilnehmenden Schüler*innen direkt in handlungsorientierte und alltagsbezogene Aufgaben einzubinden. Momentan muss darauf jedoch verzichtet verzichtet werden. Durch die Corona-Pandemie ist der Kurs an Schule und Sporthalle gebunden. Außerdem wurde die Teilnehmerzahl der zehn angebotenen Kurse coronabedingt von 20 auf 15 Schüler*innen reduziert. Die Nachfrage ist seit der Gründung 2018 größer als das Angebot.
„Fit in Deutsch“ ist ein kostenloses Ferien-Intensiv-Training, welches neu zugezogenen Schüler*innen die Möglichkeit bietet, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Finanziert wird es durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes NRW und die Stadt Dortmund. Die Organisation übernimmt das Dienstleistungszentrum Bildung (DLZB) sowie die Dortmunder Volkshochschule – ihrem Gründungssinn folgend: niederschwellig Bildungschancen zu vermitteln.
Das Angebot findet vom 12. bis 16. Oktober in der Anne-Frank-Gesamtschule statt; ein begleitender Deutschkurs für die Eltern der Schüler*innen ist inbegriffen. Montag und Dienstag haben die jungen Teilnehmer*innen einander vorgestellt und Steckbriefe über sich selbst angelegt, die sie nach der Lernwoche mit einer Broschüre als Geschenk zum Andenken erhalten werden. Ziel des darauffolgenden Mittwochs war es, dass sich die Schüler*innen untereinander von ihren Interessen erzählen, um anschließend über Berufe und deren Voraussetzungen zu diskutieren.
„Solche Angebote sind Gold wert“ (Svenja Dubbel)
Svenja Dubbel ist eine der Lehrerinnen bei „Fit in Deutsch“ und hat Germanistik und Geschichte als Magister studiert. Sie ist Lehrerin für eine Sprachanfängerklasse in Düsseldorf. „Solche Angebote sind Gold wert“, sagt sie. Möchte hervorheben, wie wichtig sie es findet, dass die jungen Migrant*innen weiter Deutsch lernen und dabei gefördert werden.
Auch Ebru Polat ist Lehrerin des „Fit in Deutsch“-Intensivtrainings. Sie ist 32 Jahre alt und als Kleinkind aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Momentan studiert sie Geschichte und Philosophie. Sie unterrichtet schon das zweite Mal bei „Fit in Deutsch“ und seit vier Jahren Deutsch.
Am Donnerstag stand Sport auf dem Plan, zum Beispiel Staffellauf. „Sport macht bekanntlich glücklich“, erklärt Ebru Polat. Es hilft bei der Motorik und unterstützt das Sozialleben.
Freitag, der letzte Kurstag in diesen Ferien. Geplant sind: Essen, einen Film schauen. Es ist wie immer: kein Spaß ohne pädagogisches Ziel: zwischen den Filmsequenzen werden Pausen eingelegt, um darüber zu reden – mit dem Ziel, den Wortschatz zu erweitern.
Weitere Informationen:
- Zum kostenlosen Ferien-Intensiv-Training: „Fit in Deutsch“
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