Von Joachim vom Brocke
In neun Monaten wird in Nordrhein-Westfalen ein neuer Landtag gewählt. Beim CDU-Kreisverband Dortmund sind die Weichen gestellt. Vier KandidatInnen bewerben sich um ein Mandat am Rheinufer. Uwe Wallrabe, Magnus Espeloer, Sarah Beckhoff und Claudia Middendorf treten an.
Nordstadt-CDU-Fraktionchef Dorian Marius Vornweg unterlag in der Abstimmung
Im Wahlkreis 111 (Dortmund I, Innenstadt-West, Huckarde und Mengede) tritt der Polizeibeamte Uwe Wallrabe (52 Jahre) an. Er bekam 20 Ja-Stimmen, eine Nein-Stimme.
Im Wahlkreis 112 (Dortmund II, Innenstadt-Nord, Innenstadt-Ost und Eving) erhielt der Wirtschaftsingenieur Magnus Espeloer (30 Jahre) 17 Ja-Stimmen. Mit 13 Ja-Stimmen war Dorian Marius Vornweg (29 Jahre), Fraktionsvorsitzender der CDU in der Bezirksvertretung der Nordstadt, unterlegen.
Im Wahlkreis 113 (Dortmund III, Scharnhorst, Brackel, Aplerbeck) vereinte Sarah Beckhoff (21 Jahre), Studentin der Wirtschaftswissenschaften, 22 Ja-Stimmen auf sich bei 11 Nein-Stimmen und einer Enthaltung.
Im Wahlkreis 114 (Dortmund IV, Hörde, Hombruch, Lütgendortmund) gab es für die CDU-Landtagsabgeordnete Claudia Middendorf (47 Jahre), Diplom-Sozialpädagogin, deutliche 44 Ja-Stimmen bei einer Nein-Stimme und zwei Enthaltungen.
Die CDU-Landtagsabgeordnete Claudia Middendorf wurde für „extremes Engagement“ gelobt
Die Wahlkreisvertreterversammlungen fanden im Helmholtz-Gymnasium in der Nordstadt statt.
Nach den Nominierungen lobte auf der anschließenden Kreisvertreterversammlung der CDU-Vorsitzende Steffen Kanitz (MdB) vor allem die Landtagsabgeordnete Claudia Middendorf für ihr „extremes Engagement“ und ihre „volksnahe Arbeit“.
Ohne dem inzwischen angekommenen Landes- und Fraktionsvorsitzenden der CDU-NRW, Armin Laschet, vorzugreifen, stimmte Kanitz Kandidaten und Mitglieder auf einen Wechsel in Düsseldorf ein: „NRW ist in zu vielen Bereichen zum traurigen Schlusslicht in der Bundesrepublik geworden. Das Land hat eine bessere Regierung verdient“.
CDU-Kritik: Nordrhein-Westfalen ist Schlusslicht von allen 16 Bundesländern
Ein Stichwort, das Armin Laschet, der gerne Ministerpräsident in NRW werden will und Hannelore Kraft (SPD) ablösen möchte, nur zu gerne aufnahm.
Nordrhein-Westfalen sei mal Motor der Entwicklung gewesen und heute das Schlusslicht von allen 16 Bundesländern, kritisierte er: „Selbst Mecklenburg-Vorpommern steht zum Beispiel beim Wirtschaftswachstum besser da. Das darf uns nicht ruhen lassen“.
In Düsseldorf dagegen gebe es von der rot-grünen Koalition Vorschriften ohne Ende. Es wäre besser, so Laschet, wenn Mitarbeiter mal ins Ministerium gehen und Vorschriften abschaffen würden.
NRW-Oppositionsführer Armin Laschet: „Jetzt ist ein Aufbau West an der Reihe“
„Nach dem Aufbau Ost ist jetzt ein Aufbau West an der Reihe“, sagte Armin Laschet und forderte mehr Bundesmittel für NRW ein. Doch der Regierung um Hannelore Kraft warf der Oppositionsführer manche hausgemachten Probleme vor.
So seien Mittel für den Straßenbau in andere Bundesländer geflossen, weil NRW keine fertigen Pläne vorlegen konnte. Das Land müsse einen Planungsvorrat an Bauprojekten anlegen, wenn Geld aus Berlin kommt.
Für schnelle Internetzugänge – unverzichtbar vor allem für Industrie und Gewerbe – gebe NRW gerade mal 150 Millionen Euro aus, Bayern hingegen sind mit zwei Milliarden Euro dabei: „Wir wollen auch mal die Bayern schlagen“, meinte ein kampfbereiter Armin Laschet unter dem Beifall seiner Parteifreunde.
Die chinesischen Dumpingpreise und die geplanten Verschärfungen des EU-Emissionshandels seien eine ernsthafte Bedrohung für die Stahlindustrie in NRW mit vielen hunderttausend direkt und indirekt Beschäftigten.
Armin Laschet forderte einen Kampf um den Erhalt des Stahlstandortes in Duisburg auf breiter Linie. Dazu gehöre es auch, SPD-Bundesumweltministerin Hendricks „auf Kurs“ zu bringen.
Mehr Informationen:
・Die CDU tagte in der Aula und in Nebenräumen des Helmholtz-Gymnasiums in der Nordstadt.
・Gerda Horitzky hatte sich bei der Schulleitung erkundigt: Von den 1000 Schülerinnen und Schülern kommen 95 Prozent aus Zuwandererfamilien, 60 Prozent der Kinder und Jugendlichen sind aus Familien, die Hartz-IV-Leistungen beziehen.
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CDU Dortmund
Claudia Middendorf erneut in den CDU-Landesvorstand gewählt
Der 38. Landesparteitag der CDU NRW wählte die Dortmunder CDU-Landtagsabgeordnete und stellv. CDU-Kreisvorsitzende Claudia Middendorf für weitere zwei Jahre in den Landesvorstand der CDU.
Auf Vorschlag des CDA-Landesverbandes, des Landesverbandes der Frauen Union, des CDU- Bezirksverbandes Ruhrgebiet und des CDU-Kreisverbandes Dortmund kandidierte Claudia Middendorf auf dem Aachener Landesparteitag für das Amt als Beisitzerin im Landesvorstand.
Mit 415 von 619 abgegebenen gültigen Stimmen erzielte die Vorsitzende des Dortmunder Kreisverbandes der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) das fünftbeste Ergebnis der 36 Bewerber, die für die Wahl der 31 Beisitzer kandidiert haben.
„Wir freuen uns sehr, weiterhin mit einem Mitglied aus unseren Reihen im Vorstand der Landespartei vertreten zu sein. So sind auch künftig die Dortmunder Interessen in dem einflussreichen CDU- Gremium sehr gut vertreten.“, betont der CDU-Kreisvorsitzende Steffen Kanitz MdB die Bedeutung der erfolgreichen Kandidatur Middendorfs für das Leitungsgremium der CDU NRW.