Von Susanne Schulte
Die kulinarische Weltreise begann in Afrika. Was man in Kamerun und Uganda mag, kam bereits auf den Tisch der Lydiagemeinde. Die HobbyköchInnen lernten dabei die Kochbanane schätzen. In der Adventszeit blieb man in Deutschland. Zur Weihnachtsbackstunde in der Lutherkirche war bereits alles gut vorbereitet, die fertigen Teige warteten auf ihre Form, so dass auch viel Zeit blieb fürs Gespräch. Mit dem Umhängen der Schürzen wurde es ganz familiär. Ob Pfarrerin oder Presbyterin, ob Teamer oder Gast einer anderen Gemeinde, ob 16 oder 60 – die Nachnamen fielen weg. Man duzte und man half sich.
Auf dem Programm: Engelsaugen und Buttergebäck, Vanillekipferl und Kokosmakronen
Barbara, Religionswissenschaftlerin aus Hamburg, die ehrenamtlich einige Zeit in der Gemeinde aushilft, hatte bereits geknetet und gerührt und auf den Tischen Zettel ausgelegt mit Anweisungen für die Form der Plätzchen: Buttergebäck und Engelsaugen, Kokosmakronen und Vanillekipferl sollten für die Backbleche vorbereitet werden.
Manch eine/r hatte zum ersten Mal Plätzchenteig in der Hand. „Ich habe noch nie welche gebacken“, erzählte eine Frau. „Bei mir gibt’s nur Kuchen.“
Da die Weihnachtszeit für PfarrerInnen stets eine sehr arbeitsreiche ist, kommt auch Carola selten an den Herd. „Im letzten Jahr haben mein Mann und ich nach Weihnachten Plätzchen gebacken.“
Ausgestochen wurde alles: Engel, Schildkröten, Glocken – und das Brandenburger Tor
Die Kokosmakronen waren schnell gerollt, die meiste Arbeit machten die Vanillekipferl. Hier war Fingerfertigkeit gefragt. Aber wer guckt auf die korrekte Form, wenn schon der rohe Teig so lecker schmeckt?
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Am Tisch der Butterplätzchen-AusstecherInnen wuchs die Zahl der Engel und Sterne, der Schildkröten und Glocken. Schwieriger war es schon, das Brandenburger Tor ohne Macken aus der Form aufs Backpapier zu bekommen.
Zwei Öfen liefen heiß, um all die Bleche nach und nach aufnehmen zu können. Die Butterplätzchen wurden anschließend dekoriert mit Zuckerperlen, die anderen Plätzchen mit Puderzucker.
Herzhaftes Abschlussessen: Türkische Vorspeisen schmeckten nach dem Naschen der ersten Plätzchen
Nachdem das letzte Blech gefüllt war, die Tische aufgeräumt und geputzt, das letzte Förmchen gespült, kamen die herzhaften Sachen auf den Tisch.
Barbara hatte türkische Vorspeisen eingekauft, die nach dem ganzen Genasche der süßen Sachen prima mundeten.
Während die letzten Plätzchen auskühlten, genoss die Gruppe Humus und Oliven, Fladenbrot und Auberginencreme.
Nach gut drei Stunden nahm man Abschied. Im Gepäck hatten alle eine gut gefüllte Tüte mit Selbstgebackenem.
Die Jugendlichen der Gemeinde wiederholten die Aktion und backten für den guten Zweck
Die ganze Aktion hatte Jonas und Justin, zwei der jugendlichen Teamer, so gut gefallen, dass sie am vergangenen Freitag mit anderen Jugendlichen in der Markuskirche ebenfalls Teig rührten, ausrollten und formten.
Diesmal nicht nur für den eigenen Kaffeetisch, sondern zum Verkauf. Das Ergebnis sah bestens aus.
Am Sonntag nach dem Gottesdienst in der Lutherkirche wurden die Tüten zum Verkauf angeboten.
Der Erlös ist für die Altenarbeit in der Gemeinde gedacht.
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- Lydia-Gemeinde, Website, hier:
- Das Pilotprojekt „Gemeinsam Kirche sein – Internationale Gemeinde“, Halbzeitbilanz, hier:
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